Neubau für Komische Oper Berlin
Aachener Büro gewinnt Wettbewerb
Die Aufgabe, einen funktionalen und zugleich repräsentativen Ort am Boulevard Unter den Linden zu schaffen, habe der Entwurf für das mehrgeschossige Gebäude mit einer großen Glasfassade hervorragend gelöst, sagte die Senatsbaudirektorin. Das Projekt verbinde den Zuschauerraum des einstigen Metropol-Theaters und die Nachkriegsarchitektur der Komischen Oper zu einem Ort für die Oper des 21. Jahrhunderts, sagte Intendant Barrie Kosky. Sehr gelungen finde er Funktionalität und die vorgesehenen Terrassen an der Ecke Unter den Linden/ Glinkastraße. Dort wolle er bei der Eröffnung "einen Martini mit zwei Oliven trinken" und über die Stadt blicken.
Der Australier ist noch bis zum Sommer 2021 Intendant und bleibt laut einer Pressemitteilung der Komischen Oper danach dem Opernhaus als Hausregisseur und Berater verbunden. Im Neubau werden auch ein Café, Gastronomie, die Tageskasse sowie der Eingang zur Bühne untergebracht. Die Wettbewerbsjury, die unter Vorsitz des Stuttgarter Architekten Stefan Benisch entschieden hat, lobte den Entwurf als "funktional überzeugend", anregend und von hoher Sinnlichkeit.
Das auf 227 Millionen Euro veranschlagte Projekt soll 2023 mit ersten Bestandsuntersuchungen beginnen und bis 2027 abgeschlossen sein. Erst wenn die Bauplanung vorliege, könne auch ein Termin für die Neueröffnung festgelegt werden, sagte Lüscher. Während der Bauzeit soll das Ensemble der Komischen Oper in das Schiller Theater ziehen und auch an anderen Orten der Stadt spielen.
Der denkmalgeschützte Saal der Komischen Oper auf dem Filetgrundstück zwischen Unter den Linden und Behrendstraße muss nach Senatsangaben dringend saniert werden. Der bauliche und technische Zustand entspreche nicht mehr den Anforderungen an einen zeitgemäßen Kulturbetrieb, hieß es in der Ausschreibung. Neben der Erneuerung der Bühnentechnik ist dort unter anderem auch eine Klimaanlage notwendig.
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