Neubau mit Kick

Neue DFB-Zentrale entsteht mit bestmöglichem Wärmeschutz

Frankfurt am Main (ABZ). – In Frankfurt wird demnächst die neu errichtete Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes e. V. eröffnet. Auf einem rund 15 ha großen Gelände der früheren Galopprennbahn mitten im Frankfurter Stadtwald entsteht derzeit ein Gebäudeensemble, in das später nicht nur die Verwaltung des DFB einziehen wird.
Isover Baustellen
Nach der Fertigstellung werden die Gebäudeteile der neuen DFB-Zentrale von viel Grün umgeben sein. Fotos: Saint-Gobain Isover

Darüber hinaus findet hier auch die DFB-Akademie ihr Zuhause, die mit modernen Trainingsmöglichkeiten für die sportlichen Erfolge von Morgen sorgen soll. Einer, der die Dimensionen dieses Bauvorhabens besonders gut kennt, ist Matthias Bauer, Projektleiter der mit den Dacharbeiten beauftragten B. Schlichter GmbH & Co. KG. Rund acht Monate war er mit seinem Team vor Ort und hat für bestens gedämmte Dachflächen gesorgt.

Nach der Fertigstellung werden die unter der Federführung der Groß & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH errichteten Gebäudeteile der neuen DFB-Zentrale von viel Grün umgeben sein. Neben dem angrenzenden Stadtwald und großzügigen Freiflächen werden auf knapp 30.000 m² mehrere Naturrasenplätze angelegt. Sie sollen Nachwuchsspielern optimale Trainingsmöglichkeiten bieten. Die Neubauten – mit einer Bruttogrundfläche von mehr als 57.000 m² – werden zukünftig die zentrale Verwaltung, die DFB-Akademie, einen überdachten Fußballplatz sowie Schulungs- und Veranstaltungsräume beherbergen.

Der Neubau bekommt durch die mehrfach gefalteten Dachflächen einen besonderen Charakter. Diese Flächen hat Matthias Bauer mit seinem Team seit Juni 2020 umgesetzt. "Insgesamt handelt es sich um etwa 20.000 Quadratmeter Dachfläche, davon sind 7000 Quadratmeter als Stehfalzdächer auf Betondecken und rund 13.000 Quadratmeter auf Trapezprofilen ausgeführt", erläutert der Experte. Während das die Fußballhalle überspannende Dach eine vergleichsweise schlanke Dämmung erhielt – schlicht, weil dieser Gebäudeteil nur in geringerem Maße beheizt wird – legten die Verantwortlichen bei allen anderen Dachflächen großen Wert auf einen bestmöglichen Wärmeschutz. Auf der Betondecke verlegte das Dachdecker-Team zunächst eine Bitumen-Dampfsperre, auf die im Anschluss Hutprofile und Stehfalzhalter für die spätere Dacheindeckung montiert wurden

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Die Eindeckung erfolgte mit weiß beschichtetem Aluminiumblech.

"Die Hutprofile haben wir während der Montage mit Glaswolle ausgefüllt, damit an diesen Stellen kein Lufthohlraum entsteht, der die Wärmedämmung beeinträchtigen würde", erklärt Bauer. "Anschließend haben wir zwei Lagen des Universal-Filzes Metac UF-035 von Isover verlegt. Die erste Lage in einer Stärke von 100 Millimetern, was der Höhe der Hutprofile entsprach, damit wir hier auf einer Höhe lagen", führt der Spezialist aus. "Darauf folgte dann eine Dämmschicht mit 200 Millimetern, wobei die eigentliche Einbauhöhe nur 280 Millimeter betrug. Durch die montierte Dacheindeckung aus weiß beschichtetem Aluminiumblech wurde die Dämmung um 20 Millimeter komprimiert. So ist sichergestellt, dass unter dem Stehfalz keine – bauphysikalisch negativ wirkenden – Hohlräume entstehen."

Die Vorteile der nichtbrennbaren Glaswolle-Filze liegen für den Dachprofi auf der Hand: "Allein schon die kompakte Rollenform erleichtert das Arbeiten erheblich. Einfach die Verpackung aufschneiden und den Dämmfilz ausrollen – fertig. Ganz davon abgesehen, dass durch die Komprimierung der Metac UF-035 deutlich weniger Lagerplatz auf dem Dach benötigt wird." Auch das für eine Mineralwolle-Dämmung vergleichsweise geringe Gewicht der Filze sei sowohl bei der Verarbeitung als auch unter statischen Gesichtspunkten gerade auf den Trapezblech-Dachflächen von Vorteil gewesen.

Ein etwas anderer Dämmaufbau habe sich unter anderem durch die gefalteten Dachgeometrien ergeben: An den Knotenpunkten der Faltungen sowie an allen Eckbereichen und Blechabschlüssen setzte das Team der B. Schlichter GmbH & Co. KG auf eine sehr robuste Dämmung. "Dort haben wir die Flachdach-Dämmplatte Metac FLP 1 Duratec von Isover mit verdichteter Deckschicht in einem 300 Millimeter breiten Streifen verlegt", erklärt Bauer.

Die nichtbrennbaren Steinwolle-Platten weisen eine Druckspannung von CS (10) ? 60 kPa und eine hohe Punktlast von PL (5) ? 650 N auf. Das mache sie entsprechend druckstabil. "Da in diesen Bereichen die Abdeckungen und Anschlüsse montiert werden müssen und entsprechend viel auf der Dachfläche gelaufen wird, vermeidet die druckstabile Dämmung, dass das montierte Stehlfalzdach durch die Belastung durchgebogen oder beschädigt wird", betont der Dachexperte.

Unabhängig von der Größe der Dachflächen und den vielen umzusetzenden Dachneigungen hat der Projektleiter vor allem eine Erinnerung an seine Arbeiten auf den DFB-Gebäuden: "Wenn man es so einfach sagen darf: Es war aus persönlicher Sicht eine der schönsten Baustellen, auf denen ich bislang tätig war. Logistisch perfekt erschlossen, ausreichend Platz zum Arbeiten, gut getaktete und abgestimmte Abläufe aller Gewerke. Bedingungen, wie man sie sich nur wünschen kann."

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