Neubau oder Ausbau

Dialogforum zur Y-Trasse geht auf die Zielgerade

CELLE (dpa). - Bei der umstrittenen Y-Trasse halten die Länder Niedersachsen, Bremen und Hamburg nach vorläufiger Prüfung sowohl einen Streckenneubau als auch einen Ausbau für geeignet. Die klassische Y-Trasse, wie sie bereits vor Jahren projektiert wurde oder ein Neubau vom Rangierbahnhof Maschen bis nach Unterlüß oder Celle bekommen gute Noten – wie auch der Ausbau bestehender Strecken in der sogenannten Alpha-Variante. Das erklärten die drei Länder beim Dialogforum zu dem umstrittenen Bahnprojekt von Hannover Richtung Hamburg und Bremen.

Bei der Bewertung der Länder lag der Fokus auf der Schaffung zusätzlicher Kapazitäten für Güterzüge. Bei der noch unabgeschlossenen Untersuchung boten die Neubauvarianten, wie sie Hamburg favorisiert, etwas mehr Luft für zusätzliche Züge als die Alpha-Variante, die Niedersachsen bevorzugt. Der Norddeutschland-Chef der Deutschen Bahn, Ulrich Bischoping, erklärte, dass es auch mit der Alpha-Variante gelingen könnte, genügend Platz für zusätzliche Güterzüge zu schaffen. Viele Bürgerinitiativen und Kommunen, die bei dem Forum nach einem konsensfähigen Trassenverlauf suchen, sehen in der Alpha-Variante eine Möglichkeit, einen Neubau quer durch die Lüneburger Heide zu vermeiden. Der Kurswechsel der Bahn, die jahrelang ausschließlich auf einen Neubau gepocht hatte, stieß auf Applaus des Forums.

Zum vorletzten Treffen des Forums im Oktober soll nun die Alpha-Variante gründlich durchgerechnet werden. Bei der letzten Sitzung Anfang November soll das Forum dann eine Konsenslösung vorschlagen – die Einschätzung der Bundesländer ist für die Findung eines Kompromisses dabei nur ein Kriterium unter etlichen.

Bahn, Bund und Land haben zugesichert, dem Ergebnis des Forums Gewicht zu geben, auch wenn die empfohlene Trasse nicht die kostengünstigste oder aus Bahnsicht die beste ist. Die Entscheidung, was gebaut wird, trifft am Ende der Bund.

Die Länder stellten klar, dass bei allen drei favorisierten Varianten – klassische Y-Trasse, Neubau oder Alpha-Variante – weitere Ausbauten erforderlich sind. Keine der Varianten entlaste zudem den Knoten Bremen, in dem sich jetzt bereits die Züge ballen.

Nach Meinung der Länder unterschätzt das Bundesverkehrsministerium den erwarteten Zuwachs an Güterzügen aus den norddeutschen Seehäfen.

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