Neue Absetzkipper plus Hydraulikkonzept

Mit zwei Premieren in München vertreten

Meiller Kipper Nutzfahrzeuge
Meiller-Abrollkipper (im Bild RK 20.65.) sind für Lkw-Chassis von 7,49 bis 41 t Gesamtgewicht konzipiert um Abrollbehälter schnell und effizient zu transportieren. Foto: Meiller

MÜNCHEN (ABZ). - Selbstbewusst und innovativ präsentiert sich der Münchner Aufbauhersteller Meiller zur IFAT, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser, Abfall- & Rohstoffwirtschaft.

Der Marktführer für Container-Wechselsysteme und Kippaufbauten nutzt das Heimspiel in München als Bühne für sein breites Spektrum an Produkten für die Kommunal- und Entsorgungswirtschaft. Der Bau- und Kommunalfahrzeuge-Spezialist präsentiert die Produkte an seinem Stand im Freigelände F 6. 613/10.

Live erlebbar werden sie auf der Aktionsbühne "Trucks in Action" des VAK (Verband der Arbeitsgeräte- und Kommunalfahrzeug-Industrie e. V.), auf der sie im Vorführbetrieb ihre Alltagsqualitäten zeigen. Im Fokus stehen bei Meiller moderne Abroll- und Absetzaufbauten für die Entsorgungswirtschaft und dazu gehörige Anhängersysteme. Darüber hinaus sind vielseitige Dreiseitenkipper mit Kran und Kommunalhydraulik zu sehen, die speziell für kommunale Dienstleister konzipiert sind. Gerade bei den Wechselbehälteraufbauten für die Entsorgungswirtschaft registriert das Unternehmen eine ungebrochen rege Nachfrage. Mit mehr als 60 % Marktanteil in Deutschland behauptet Meiller nach eigener Aussage die Markt- und Technologieführerschaft zugleich. In Europa seien Meiller-Geräte bei allen Fahrzeugherstellern und in den namhaften Flotten überproportional vertreten.

Just in time zur Messe erfolgt das erste Rollout der neuen Generation von Absetzkippern. Zug um Zug werden künftig die bewährten Vorgängerprodukte abgelöst – der Startschuss der neuen Meiller-Absetzkipper Generation fällt im volumenstärksten Segment für Lkw-Fahrgestelle mit 18 t Gesamtgewicht.

Die neuen Absetzkipper tragen weiterhin die Produktbezeichnung AK 12 und sind eine Weiterentwicklung der bisherigen Systeme. Konsequent wurden die Wünsche der Kunden umgesetzt, die Bediensicherheit verbessert und gleichzeitig die ohnehin beispielhafte Produktqualität angehoben, heißt es von Unternehmensseite. Gezielt werden hoch belastete Bereiche am Ausleger verstärkt, ohne dabei die Gewichtsbilanz zu schmälern, sowie neue prägnante Designelemente gesetzt.

Der Heckunterfahrschutz erhält ein neues, stabiles Profil. Darauf und darüber sitzen drei geschraubte Trittstufen (plus Haltebügel) des neuen Heckaufstiegs, der dem Fahrer den Zutritt zur Plattform von hinten erleichtert. Der neugestaltete Rückleuchtenschutz im Heck enthält LED-Dreikammerleuchten, die den robusten Deponiealltag weit besser wegstecken und optional die konventionellen Rückleuchten im bewährten Design ersetzen. Im Alltag noch mehr Bedeutung kommt dem überarbeiteten Ladungssicherungssystem zu. Der Fahrer sichert seine Transportbehälter auf Knopfdruck.

In der Ausstattungsvariante "Komfort" wird der Behälter von der hydraulischen Containerverrieglung in und entgegen der Fahrrichtung gesichert, zusätzlich nehmen ihn seitlich zwei hydraulisch angetriebene Klemmbacken in die Zange – vorbei die Zeit, in der der Bediener noch umständlich selbst Hand anlegen musste. Die Systeme sind zertifiziert und erfüllen alle gültigen Normen. Der neue AK 12 ist normgerecht mit 3-fach-Kipphakenanlage ausgestattet, sodass alle aktuellen Normbehälter als auch alte Container mit nur einem Kipplager gekippt werden können.

Der Fortschritt liegt nach eigenen Angaben im Detail: Eine neue pneumatisch betätigte Sperrklinke im Kipphaken erhöht die Kippsicherheit durch punktgenaues und vollständiges Öffnen bzw. Schließen des Kipphakenmauls. Zusammen mit der Aufklappsicherung wird somit ein Überschlagen des Behälters oder ein ungewolltes Ausfädeln des Kipplagerbolzens wirkungsvoll unterbunden.

Neu entwickelte hydraulische Doppellasthalteventile unterhalb der Ladefläche steuern nicht nur die Ladungssicherungseinrichtungen, sie tragen auch maßgeblich zur Reduzierung von Hydraulikverschraubungen in der Hydraulikanlage bei – ein wesentlicher Beitrag zur Steigerung der Wartungsfreundlichkeit. Noch mehr Bedienkomfort und Kippsicherheit wird an der Ansteuerung der Teleskop-Ausleger sichtbar: Durch den Einsatz neuer Steuerventile können nun auch während des Kippvorgangs die Teleskop-Ausleger überlastsicher bedient werden, frühere Bediensperren entfallen. Die oberen Enden der Teleskoparme des neuen AK 12 erhalten zudem eine neue Kettenaufhängung mit sogenannter "M-Lasche". Die Zusammenführung von Kettenaufhängung und -verkürzung mit durchgeschlaufter Kette erleichtert das Handling deutlich.

Überarbeitet wurden auch die Verstaumöglichkeiten am Gerät: anstelle der früheren offenen Stauwanne hinter dem Fahrerhaus kommt nun eine große Staukiste mit abschließbarem Deckel zum Einsatz, auch sperrige Utensilien wie Schaufel oder Besen finden dort ihren Platz. Optional erhältliche Stauboxen für Kleinteile im Heckbereich des Absetzkippers, ebenfalls mit abschließbarem Deckel, vervollständigen das durchdachte Stausystem.

Einen großen Schritt nach vorne vollzieht die Fernbedienung i.s.a.r.control, heißt es weiter. Der Bediener steuert per Knopfdruck sämtliche Aufbaufunktionen im Radius von bis zu 30 m rund um das Fahrzeug. Die Befehle für die Antriebe erfolgen absolut sicher und störungsfrei per Digitalfunk im Industrie-Bluetooth-Standard oder in der Ladeschale gesteckt via CAN-BUS.

Alle nötigen Funktionen sind integriert, prominent mittig sitzt eine Stopp-Start-Taste für den Fahrzeugmotor – selbst kurze Phasen ohne Motorlauf reduzieren Lärm und Schadstoffemissionen und sparen Kraftstoff sowie nicht zuletzt Kosten. Ein weiteres Argument spricht für die vernetzte Elektronik: Nicht nur der Bedienkomfort wird verbessert, selbst eine Fehlbedienung kann ausgeschlossen werden.

Das signalgelbe Bedienteil der elektronischen Fernsteuerung sitzt jetzt in einer fest installierten Ladeschale im Fahrerhaus, die Bordelektrik versorgt die aufladbaren Akkus mit Energie. Last but not least ist die Tastatur ab sofort beleuchtet – nicht unerheblich für Nachteinsätze und bei diffusem Licht. Die Einführung neuer Euro 6-Motoren im Lkw-Fahrgestell stellt auch die Aufbau- und Geräteindustrie vor Herausforderungen.

Da Additiv-Tanks (Adblue) und größere Kühler mehr Platz einnehmen, müssen andere Funktionalitäten weichen. Richtig knapp wird es bei Krankippern, den Kipperfahrzeugen mit Selbstladekran: Will man bei bewährten Fahrzeugkonzepten bleiben fehlt es für Stützfüße und ausreichende Hydrauliktanks vielfach an Bauraum rund um den Fahrzeugrahmen.

Meiller hat gemeinsam mit den großen europäischen Lkw- und Kranherstellern eine passende Lösung dafür entwickelt: die neue Meiller-Hydraulik für Krankipper. Ein gemeinsames Hydrauliksystem ab Werk versorgt Kipper und Kran – Tank, Pumpe und Verrohrung sitzen schlüsselfertig im Hilfsrahmen und sorgen für die einfache Kranmontage. Keine Rede mehr von einer nachträglichen Anpassung der Ölversorgung, ein Umschaltventil der neuen Hydraulik versorgt den Kran mit höherem Druck. So profitiert der Krankipper-Kunde von kürzeren Produktionszeiten und erprobter Serienqualität – nicht zuletzt die verringerten Schnittstellen sind ein schlagendes Argument.

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