Neue baurechtliche Standards etablieren

Niederlande fungieren als Vorbild

Bochum (ABZ). – Bis 2030 müssen in den Niederlanden die CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 um die Hälfte gesenkt werden, bis 2050 sollen es 95 Prozent sein. Bei diesen ehrgeizigen Zielen hat der niederländische Gesetzgeber auch Gebäude im Blick.

Daiwa House Modular Europe (Daiwa) als Spezialist für Modulbau mit niederländischen und japanischen Wurzeln bringt nach eigener Aussage nicht nur Erfahrung in puncto klimafreundliches Bauen mit. Die modulare Bauweise unterstütze Bauherren auch auf mehreren Ebenen dabei, emissionsärmer und ressourcenschonender zu bauen. Die UN schätzt, dass die Baubranche 2020 weltweit für rund 40 Prozent des energiebezogenen CO2-Ausstoßes und für mehr als die Hälfte des Ressourcenverbrauchs verantwortlich war.

Um mehr Klimaschutz bei gleichzeitiger Senkung der Baukosten zu erreichen, wurde das niederländische Baugesetzbuch bereits im Jahr 2010 um 25 Prozent verschlankt, eine Ausnahme: der Punkt Energieeffizienz. Entsprechende Anforderungen bei Neubauten sind nun Teil der niederländischen Bauverordnung und wurden verschärft. Dabei spielt die Einhaltung des Energieleistungskoeffizienten (EPC) eine große Rolle. Ebenso müssen Neubauten Anforderungen an die Nachhaltigkeit der Baumaterialien erfüllen und es wird neben den CO2-Emissionen auch der Stickstoffausstoß berücksichtigt. Zudem wollen die Niederlande bis 2050 durch eine lückenlose Kreislaufwirtschaft Abfall vermeiden – auch bei Baustoffen, erläutert Daiwa.

Auch in Deutschland soll im Rahmen des "Bündnis bezahlbarer Wohnraum" – zu dem Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände sowie Verbände der Wohnungs- und Bauwirtschaft gehören – Klimaschutz beim Bau eine wichtige Rolle spielen. Auf lange Sicht sollen baurechtliche Standards den Energieverbrauch in Neubauten senken und bei der Neubau-Förderung Energie- und Ressourceneffizienz sowie klimaschädliche Emissionen stärker berücksichtigt werden. Wie bereits in den Niederlanden geschehen, ist eine Reduzierung der Bauvorschriften geplant. Dadurch soll der Genehmigungsprozess für Häuser aus vorgefertigten Modulen einfacher werden. Bau- und Abbruchabfälle verursachen zudem in Deutschland den größten Teil des Abfalls. Das seit Herbst 2020 in Kraft getretene Kreislaufwirtschaftsgesetz soll dem Einhalt gebieten.

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