Neue Brücke in Bad Mergentheim
Entspannter Spaziergang zum Kurpark
Die alte Brücke wurde bis auf die Pfeiler abgebaut, die Pfeiler entsprechend saniert und anschließend die neue Brücke in Holzbauweise errichtet. Im Juni 2020 wurde die neue Fußgängerbrücke über die Tauber, die Innenstadt und Kurpark verbindet, in einem kleinen Rahmen eingeweiht. "Wir freuen uns über die neue Brücke, die in einer nachhaltigen Bauweise als Holzkonstruktion erstellt wurde und nun den höchsten Ansprüchen genügt, so Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, Vorsitzender des Verwaltungsrates. "Es ist gelungen, das Werk sowohl im Zeit- als auch Kostenplan umzusetzen."
Die neue Kurparkbrücke überspannt mit einer Länge von etwa 93 m und einer Breite von etwa 3 m die Tauber. Die vier Bauteile zeichnen sich durch getreppte blockverklebte Brettschichtholzträger aus, die durch die spezielle Form konstruktiv geschützt sind. Die Bauteile wurden als Durchlaufträger konzipiert und die Stöße als Gerbergelenke mit Schattenfugen ausgebildet. Dadurch konnte die Brücke filigran gebaut, einfach transportiert und innerhalb eines Tages reibungslos montiert werden. Bereits bei der Planung wurde dem Thema Witterungsschutz große Bedeutung zugesprochen.
So wurden beispielsweise alle Kanten beziehungsweise Stufen des Trägers mit einer Tropfnut versehen, sodass Wasser besser abtropfen kann. Der Belag aus Betonfertigteilplatten schützt zusätzlich den Brückenträger vor Witterungseinflüssen.
Weiterhin wurde ein Monitoringsystem zur Überwachung der Holzfeuchte installiert, sodass auftretende Probleme frühzeitig angegangen werden können, bevor Schäden entstehen. "Diese innovative Holzbrücke ist ein lebendiges Beispiel für modernen Holzbau", betont Geschäftsführer Joachim Schibold von der ITBS Ingenieurgesellschaft. Ein Geländer aus Edelstahl mit horizontalen Edelstahlseilen als Füllung dient als Absturzsicherung. In Summe wurden rund 200 m³ Brettschichtholz verbaut und damit rund 162 t CO2 gebunden.