Neue Fassung der EN 1004 für Fahrgerüste

Anwenderschutz konnte erhöht werden

Wangen (ABZ). – Die für die Fertigung von Fahrgerüsten europaweit geltende Norm EN 1004 wurde in den vergangenen Monaten überarbeitet. Die neue Fassung tritt am 1. Februar 2021 in Kraft. Neben der Erweiterung des Gültigkeitsbereiches auch auf kleinere Fahrgerüste gelten nun zugunsten einer nochmals verstärkten Anwendersicherheit geänderte Konstruktionsvorgaben, nach denen sich die Hersteller bei der Fertigung der Produkte zu richten haben. Spätestens nach Ablauf der Übergangsfrist Ende Januar 2022 müssen neu in den Handel gebrachte Fahrgerüste mit der Kennzeichnung EN 1004 den neuen Vorgaben entsprechen. Hersteller Hymer-Leichtmetallbau hat bereits jetzt normkonforme Produkte im Sortiment.
Hymer Leichtmetallbau Gerüstbau
Bietet den Anwendern Sicherheit bereits beim Aufbau: das Hymer-Fahrgerüst 8472 mit Comfortaufbau von Steigtechnikspezialist Hymer-Leichtmetallbau. Foto: Hymer

Eine der wesentlichen Änderungen der überarbeiteten Norm EN 1004 für Fahrgerüste ist der Gültigkeitsbereich, erläutert Volker Jarosch, Geschäftsbereichsleiter Steigtechnik Serie bei Steigtechnikspezialist Hymer-Leichtmetallbau: "Für uns als Hersteller ist dieser Punkt besonders wichtig. Bisher galt die EN 1004 ausschließlich für fahrbare Arbeitsbühnen und Fahrgerüste ab einer Standhöhe von 2,5 Metern. Diese Einschränkung wurde mit der aktualisierten Fassung komplett aufgehoben. Die neue EN 1004 gilt jetzt für alle Produkte dieser Kategorie, also für fahrbare Arbeitsbühnen und Fahrgerüste ab einer Standhöhe von0 Metern."

Ziel der überarbeiteten EN 1004 ist eine bestmögliche Anwendersicherheit. Nach aktualisierter Norm müssen die betreffenden Produkte so konstruiert sein, dass sie auch beim Auf-, Um- oder Abbau einen kontinuierlichen Seitenschutz gewährleisten. Geländerteile und Verstrebungen für die jeweils nächste Lage müssen somit vom Boden aus, von der darunter liegenden Plattform aus oder nach der sogenannten 3-T-Methode "through the trapdoor", also durch die Durchstiegsklappe der Plattform, aufbaubar sein. Eine weitere Änderung betrifft den vertikalen Abstand zwischen den zu verwendenden Gerüstbühnen, führt Volker Jarosch aus: "Um die Absturzgefahr bei der Montage und Demontage sowie beim Besteigen des Fahrgerüsts zu minimieren, wurde der Abstand zwischen den einzelnen Bühnen auf maximal 2,25 Meter begrenzt. Die unterste Bühne darf maximal auf einer Höhe von 3,4 Metern eingesetzt werden." Auch die Anforderungen an die Statik haben sich mit der Reform der EN 1004 verändert: Zur Erhöhung der Standsicherheit von fahrbaren Arbeitsbühnen und Fahrgerüsten liegen künftig neue Vorgaben für die statische Berechnung vor. "Die neuen statischen Anforderungen können bei Bestandsprodukten eine Änderung des Ballastierungsbedarfs zur Folge haben. Wir empfehlen Hymer-Anwendern daher, sich über unsere Händler oder direkt auf unserer Webseite über mögliche geänderte Vorgaben zur Ballastierung zu informieren und sie bei der Anwendung zu berücksichtigen", so Volker Jarosch.

Hymer-Leichtmetallbau hat bei der Konstruktion der Steigtechnikprodukte die Sicherheit und den Komfort der Anwender seit jeher fest im Blick und bietet bereits seit Langem intelligente Lösungen, die auch die neuen Vorgaben der EN 1004 schon vollständig erfüllen, betont Volker Jarosch: "Die Fahrgerüste 8472, 8771, 8171 und 8371 aus unserem Hymer-Profisortiment basieren auf dem von uns entwickelten Hymer-Comfortaufbau. Diese speziell für den intensiven Dauereinsatz gefertigten, massiven Fahrgerüste sind für einen hochstabilen Stand entweder mit Fahrtraverse oder mit den von uns entwickelten, patentierten Bajonett-Auslegern ausgestattet, die sich komfortabel vom Boden aus montieren lassen. Mithilfe des Hymer-Lifters – einer speziellen Greifstange – werden die oberen Verstrebungen ganz bequem vom Boden oder der jeweils darunter liegenden Plattform aus ein- oder ausgehängt, so dass der kontinuierliche Seitenschutz in jeder Phase des Auf- oder Abbaus gewährleistet ist."

Eine weitere normkonforme Lösung bietet Hymer-Leichtmetallbau mit der Fahrgerüst-Serie Advanced Safe-T, erklärt Volker Jarosch: "Die Fahrgerüste 7070 und 7075 unserer modular aufgebauten Advanced Safe-T-Serie sind mit einem patentierten Sicherheitsgeländer ausgestattet, das größtmögliche Anwendersicherheit beim Auf- und Abbau garantiert. Das Sicherheitsgeländer wird von unten einfach in die Bühne eingeklinkt und arretiert über selbstsichernde Haken. So ist auch hier der kontinuierliche Seitenschutz zu jeder Zeit gegeben." Weitere Vorteile der Advanced Safe-T-Serie: Die schnell aufbaubaren Fahrgerüste sind aus nur wenigen Einzelteilen gefertigt, ultraleichte Bauteile mit geringen Ausmaßen sorgen für einen einfachen Transport, das modulare System ermöglicht eine optimale Flexibilität bei der benötigten Reichhöhe und das sehr gute Preis-Leitungs-Verhältnis macht sie zu einer idealen Lösung auch für kleine und mittlere Unternehmen.

Alle wesentlichen Änderungen derEN 1004 hat Hymer-Leichtmetallbau in einer übersichtlichen Kundeninformation zusammengefasst, die zum Download auf der Webseite des Steigtechnikherstellers bereitsteht.

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