Neue Kabine und neuer Motor

Schalldruckpegel ist nun halbiert

Caterpillar Bagger und Lader
Gründlich überarbeitet präsentiert sich der aktuelle Muldenkipper Cat 777G mit rund 100 Tonnen Nutzlast. Schwerpunkte waren dabei Produktivität, Kraftstoffverbrauch und noch mehr Komfort für den Fahrer, teilt die Zeppelin Baumaschinen GmbH mit. Der Fahrer werde vor allem das leise Innengeräusch schätzen, das nur noch halb so laut ist wie zuvor. Durch verschiedene Arbeitsmodi, eine bessere Getriebesteuerung und den hochmodernen Zwölf-Zylinder-Turbodiesel mit Stufe 5 seien die Umlaufzeiten kurz, das Fahrverhalten harmonisch und die Verbrauchswerte nochmals besser geworden. Die neue Kabine sei nicht nur komfortabel, sondern auch besonders sicher. So könne der Fahrer nun mit Hilfe eines Kamerasystems den Rückraum und den Bereich unmittelbar vor der Maschine überwachen. Foto: Zeppelin Baumaschinen

München (ABZ). – Der Cat Muldenkipper "Tripleseven" der Serie G wurde überarbeitet und hat nun eine neue Kabine und einen neuen Motor. Mit der Flachboden-Mulde bewegt der SKW eine Nutzlast von 100 t und ein Volumen von 64,1 m³. Bei der Modell-Überholung legte die Zeppelin Baumaschinen GmbH als Hersteller der Maschine eigenen Angaben zufolge großen Wert auf einen neuen Motor mit aktuellster Abgasstufe und auf eine neue Fahrerkabine mit neuen Komfort- und Sicherheitsstandards. Der 777G wird durch einen Cat V12-Dieselmotor C32 ACERT mit Abgasstufe 5 und 752 kW (1008 PS) gemäß ISO 14396 betrieben.

Das Getriebe des 777G schaltet selbstständig in die Neutralautomatik (Auto Neutral Idle), wenn der Muldenkipper bei eingelegtem Vorwärtsgang zum Stehen kommt – beispielsweise am Kipptrichter oder an der Ladestelle. So würde der Zeppelin Baumaschinen GmbH zufolge verhindert, dass Motor und Getriebe gegen die Betriebsbremse arbeiten. Der Fahrer kann die Leerlaufabschaltung (Engine Idle Shutdown) aktivieren, die den Dieselmotor stoppt, sobald dieser die programmierte Laufzeit im Leerlauf erreicht hat. Die neue Drehzahlbegrenzung (Speed Limiting) spart Kraftstoff und wählt eigenständig den effizientesten Getriebegang. Außerdem verkürze die neue elektronische Getriebesteuerung (APECS) durch gleichförmiges Fahrverhalten die Umlaufzeiten. Der Muldenkipper habe eine sehr gute Steigfähigkeit, die den Dieselverbrauch zusätzlich reduziere.

Der Cat "Tripleseven" der Serie G hat die Betriebsarten Leistungsmodus, Standard-Sparmodus (Standard Economy) und Adaptiver Sparmodus (Adaptive Economy). Im Adaptiven Sparmodus wählt die Maschine automatisch die für den aktuellen Einsatz erforderliche Motorleistung und passt sie bei unterschiedlicher Steigung und Beladung selbstständig an. Dadurch könne eine Kraftstoffeinsparung von bis zu 20 % erreicht werden, so das Unternehmen. Der Standard-Sparmodus könne durch einen Techniker für den jeweiligen Einsatz abgestimmt und eingestellt werden.

Die neu entworfene und vergrößerte Fahrerkabine erleichtert das Ein- und Aussteigen, da Fahrer- und Trainersitz nutzerfreundlicher angeordnet wurden. Der Fahrersitz ist nun ein Cat-Deluxe-Komfortsitz, der mit einem 4-Punkt-Sicherheitsgurt ausgestattet ist. Eine neue Konsole mit integriertem Kipp- und Getriebesteuerhebel erleichtert die Bedienung des Fahrzeuges. Durch die Neu-anordnung der Bedienkonsole kann der Fahrer nun besser auf die Farbbildschirme mit Touch-Funktion zugreifen. Mithilfe der integrierten Cat-Objekterkennung (Cat Integrated Object Detection) hat der Nutzer den nicht direkt einsehbaren Rückraum und den Bereich direkt vor der Maschine durch zwei Kameras vollständig im Blick. Zur weiteren Ausstattung des Cat-Muldenkippers-777G gehören elektrische Fensterheber, Klimaautomatik und ein Tempomat für lange Steigungen. Herstellerangaben zufolge sei der Schalldruckpegel (Innengeräusch) in der neuen Kabine im Vergleich zur Vorgängerkabine halbiert.

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Durch verschiedene Bordwandhöhen kann das Muldenvolumen an unterschiedliche Schüttgewichte angepasst werden. Foto: Caterpillar/Zeppelin

Weiterhin wurde die Fahrerkabine mit einem integriertem Überroll- und Steinschlagschutz (Rops/Fops) versehen. Das Frontfenster und das linke Türfenster wurden mit Verbundglas ausgestattet und das rechtsseitige Klappfenster dient als direkter Notausstieg. Zum Sicherheitspaket gehören auch ein bodennaher Motorstoppschalter und ein Notlenksystem.

Die großen nassen Lamellenbremsen an der Vorder- und Hinterachse der Maschine sind sowohl Feststell- als auch Betriebsbremse. Sie regulieren die Fahrgeschwindigkeit des SKW auch auf steileren Förderstraßen. Unternehmensangaben zufolge erhöhe die optionale Motorkompressionsbremse die Bremsleistung bei Bedarf. Das reduziere den Verschleiß und sei bei einem Gefälle ab 15 % vorteilhaft, so der Hersteller. Eine Dauerbremsautomatik für Gefällefahrten und eine lenkungssensitive Traktionskontrolle für rutschige Wegstreckenabschnitte vervollständigen das Bremssystem.

Zeppelin zufolge überdauere das Fahrwerk des 777G auch unter schwersten Bedingungen mindestens zwei Lebenszyklen (Rebuilds) des Antriebsstrangs, wofür in den hochbeanspruchten Bereichen Gussstücke platziert wurden. Außerdem gewähre eine neue Vorderrahmen-Konstruktion größere Böschungswinkel an Rampen und Steigungen. Schmierung und Filtration für wichtige Zonen innerhalb der Achse konnten Herstellerangaben zufolge durch das neue Heavy-Duty-Hinterachsgehäuse verbessert werden. In der tiefen Doppel-V-Mulde wird die Ladung stabil zentriert, sodass gerade bei hohen Steigungen kein Material verloren geht.

Durch verschiedene Bordwandhöhen kann sich das Muldenvolumen an unterschiedliche Schüttgewichte anpassen. Die Flachboden-Mulde kann Brecher besser dosiert beschicken. Zudem gibt es weniger Verschleiß am Kipptrichter. Für beide Muldenversionen sind Gummi- oder Stahlauskleidungen erhältlich. Herstellerangaben zufolge könne das Reifen-Überwachungssystem (Tire Monitoring System) die Laufzeit der Reifen verlängern. Es warne automatisch bei zu hoher Temperatur oder bei zu geringem Luftdruck. Optionale Schmutzabweiser schützen den Antriebsstrang vor Schmutz. Die Hydraulikfilter müssten unter normalen Betriebsbedingungen nur alle 1000 Betriebsstunden gewechselt werden, so die Zeppelin Baumaschinen GmbH. Sämtliche Einfüllöffnungen, Prüfpunkte und Probenentnahmeventile seien bodennah erreichbar und Batteriehauptschalter, Motorsperrschalter und Hydraulikverriegelung seien einfach zu bedienen und machten die Servicearbeiten sicherer, so das Unternehmen.

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