Bauaussichten 2023

Neue Maßstäbe für sicheren und innovativen Gerüstbau

Von Ralf Deitenberg, Geschäftsführer Altrad Plettac Assco
ALTRAD plettac assco Bauaussichten

Auch unsere Kunden haben das Geschäftsjahr 2022 zu einem Großteil mit zufriedenstellenden Ergebnissen abgeschlossen. Dies war im Frühjahr/Sommer mit den Sorgen um die weltpolitische Lage und den wirtschaftlichen Auswirkungen so nicht absehbar. Rückgänge im Einfamilienhausbau wurden durch Wachstum in der Solarbranche und anderen Bereichen ausgeglichen. Gerüstbauer im Eventbereich waren nach zwei Jahren Pause wieder komplett ausgebucht. Dieser positive Trend war für uns auch auf der bauma 2022 spürbar. Eine hohe Besucherfrequenz, positive Feedbacks zu unseren Gerüstsystemen und Neuheiten sowie viele erfolgreiche Geschäftsabschlüsse machten die bauma für uns zu einem vollen Erfolg.

In den nun anstehenden ruhigeren Wintermonaten wird die Verunsicherung in der Baubranche sicher wieder ansteigen. Sinkende Zahlen bei den Baugenehmigungen, weitere Lieferengpässe, Fachkräftemangel und unsichere wirtschaftliche Aussichten einerseits, andererseits enormer Bedarf an neuem Wohnraum.

Für notwendige Energieeinsparungen muss weiter massiv saniert werden, der Umbau der Wirtschaft in Richtung Green Energy muss und wird zu Milliardeninvestitionen führen. Hier ist auch entschlosseneres Regierungshandeln notwendig, um die volle Power der Bauwirtschaft zu nutzen. Die aus der Pandemie resultierende und durch den aktuellen Europakrieg wieder verstärkte Verknappung von Baumaterialien beschäftigt nach wie vor die Wirtschaft. Wir konnten hingegen Lieferengpässe aufgrund unserer langjährigen Lieferantenbeziehungen nach Westeuropa und in andere nicht vom Krieg betroffene Länder vermeiden. Weitere Investitionen am Standort Deutschland in Großräschen wurden getätigt und weitere moderne Maschinen und Anlagen stehen kurz vor der Inbetriebnahme. Allerdings trifft auch uns, wie auch unsere Kunden, der Fachkräftemangel. Dies ist und bleibt die größte Herausforderung für die kommenden Jahre.

Auch die Diskussion um die Auslegung der TRBS 2121 wird uns im kommenden Jahr weiter begleiten. Unsere Entscheidung nach Inkrafttreten der TRBS 2121 Teil 1 im Jahr 2019 weiter auf das Rahmengerüst als zukunftsfähigstes System zu setzen, hat sich für uns voll ausgezahlt. Neue Stahlböden RE und Stahlleichtböden AIR sowie zahlreiche neue große und kleine Ergänzungsbauteile, wie der Spaltenboden SL, Sicherungsgitter und Stahlboden 45 Grad bezeugen unsere Innovationsfähigkeit.

Auch die richtungsweisenden Investitionen von jungen Gerüstbaubetrieben, die weiter dem Vertikalrahmen in Verbindung mit PSAgA und MSG vertrauen, bekräftigen dies. Diese Betriebe sehen die Zukunft nicht im Modulgerüstbau mit hybriden Einzelstielen, die vorgeben, das Arbeitsschutz automatisch mit dem Kauf eines anderen Systems erzielt wird. Die Realität ist eine andere, auch bei diesen Systemen ist die Nutzung der PSAgA weiter zwingend notwendig. Das heißt, diese Systeme bieten nicht die gewünschte kollektive Schutzmaßnahme. Experten sehen in der Einführung weiterer Modulgerüst-Einzelstielsysteme mit völlig unterschiedlichen Aufbauweisen sogar eine Reduzierung des hohen Sicherheitsniveaus in Deutschland. Insbesondere das höhere Gewicht der derzeit am Markt propagierten neuen Einzelstielsysteme kann man kritisch und als nicht zukunftsfähig betrachten.

Zukünftig sehen wir als einzig wirtschaftliches und sicherheitstechnisch ausgereiftes System unser erstmals auf der bauma 2022 präsentiertes Modulgerüstsystem IQ als Ergänzung zu den bestehenden Rahmengerüstsystemen. Es besteht aus bereits existierenden Bauteilen aus unseren Modulgerüsten plettac contur und assco futuro.

Mit sehr geringen Investitionen in die neuen IQ-Modulgeländer lassen sich mit Standardvertikalstielen 2 Meter aus dem Modulgerüstbaukasten plettac contur und assco futuro Fassaden- und Raumgerüste mit integrierten voreilenden Geländern montieren. Ein System für alles – ein enormer Vorteil für Kunden.

Darüber hinaus können die IQ-Geländer nur von der unteren, gesicherten Etage montiert werden. Die besondere patentierte Form ermöglicht eine einfache Montage und Demontage ohne Zeitverluste. Die IQ-Geländer erzeugen quasi eine geführte "Zwangsmontage", auch wenn bei Materialbeschickung oder nachträglichem Anbau eines Treppenturms die IQ-Geländer geöffnet werden können. Ein Alleinstellungsmerkmal, das die eilends vorgestellten Systeme anderer Hersteller nicht bieten. Das Feedback großer Kunden, dass die Kombination Fassadengerüst und IQ-Geländer die derzeit einzige sinnvolle und zukunftssichere Lösung im modernen Gerüstbau ist, bestätigt unser Handeln und lässt uns gespannt auf das kommende Jahr blicken.

Wir freuen uns mit dem Rückenwind des vergangenen Jahres und den positiven Erfahrungen, die wir besonders aus der bauma 2022 mitnehmen durften, neue Projekte zu starten, unsere Produktneuheiten wie das IQ-System weiter am Markt zu stärken und mit unseren Kunden gemeinsam Seite an Seite weitere anforderungsgerechte Lösungen zu erarbeiten, die den Gerüstbau sicherer und innovativer gestalten.

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Verbände und Experten

Ausblick – Baujahr 2023

Nachdem das Jahr 2021 die Branche mit der Pandemie und Lieferkettenproblemen bereits vor Herausforderungen gestellt hatte, bedeutete der Beginne des Ukraine- Kriegs im Februar 2022 eine Zäsur, die bis heute fortwirkt. Energieknappheit, Preisexplosionen, Klimaschutzvorgeben und ein Rückgang der Nachfrage im Wohnungsbau stellten neue Aufgaben und verunsicherten Unternehmen und Manager.

Der erfolgreiche Verlauf und der bauma 2022 zum Jahresabschluss konnte dagegen den positiven Akzent setzen, auf den viele gehofft hatten und der sich zuvor angedeutet hatte – Baumaschinenhersteller berichteten durch die Bank von übervollen Auftragsbüchern. In den nun folgenden Bauaussichten 2023 spiegelt sich die Ambivalenz der aktuellen Entwicklungen wider: Verbände und Experten sind sich einig, dass die Entwicklung der Bauwirtschaft in diesem Jahr eine Delle verzeichnen wird, Hersteller sehen die Herausforderungen des Marktes und nehmen sie tatkräftig an. Trotz aller Widrigkeiten, zu denen auch der permanente Fachkräftemangel zählt, überwiegt eine positive Grundhaltung und die Gewissheit, dass die Baubranche die vor ihr liegenden Aufgaben als wichtigste Stütze der Wirtschaft schon stemmen wird.

Das Signal, das alle Teilnehmenden der Bauaussichten 2023 in den Markt senden, wird dominiert von Stärke und Kontinuität. Dieser gemeinsame Nenner wirkt wie ein Schulterschluss, der die Branche auszeichnet und der anderen als Vorbild dienen kann.

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