Neue Radlader der G-Serie "Evolution"

"Case besser im deutschen Markt positionieren"

Turin/Italien (kwf). – Case stellte jüngst per Online-Pressekonferenz eine ganze Reihe neuer Radlader-Modelle vor. ABZ-Chefredakteur Kai-Werner Fajga war dabei und fragte nach, welche Strategie der Hersteller in der DACH-Region verfolgt.
CASE Bagger und Lader
Für die großen Radlader der G-Serie – hier der CASE 1021G EVO – werden Stufe-V-konforme Aggregate angeboten. Fotos: Case Construction Equipment

Mitte April gab Case Construction Equipment den europaweiten Verkaufsstart der neuen Radlader der G-Serie "Evolution" bekannt. Mit umfangreichen Verbesserungen quer durch die gesamte Baureihe soll die neue G-Serie "Evolution" mehr Verfügbarkeit, eine verbesserte Leistung und Produktivität sowie eine bessere Feinsteuerung bieten.

Der Fahrer erhält einen genaueren Einblick in die Leistungsparameter der Maschine und ihrer Potentiale, was sich wiederum auf die Profitabilität auswirke. "Die Serie umfasst sieben Modelle von 12 bis 28 Tonnen. Die Radlader werden bereits produziert und sind noch in diesem Jahr verfügbar" erläutert Ralf Grönboldt, Marketing Manager der DACH-Region bei Case CE.

"Unser Ziel ist es, Case im Radlader-Markt hervorragend zu positionieren und die Verbindungen zu unseren Partnern zu stärken und zu entwickeln. Wie werden viele unserer Geschäftsprozesse digitalisieren, damit auch unsere Händler ihre Produktivität erhöhen und Kosten verringern können", ergänzt Vladimir Knezevic, der seit September 2020 bei Case CE als Business Director in der DACH-Region verantwortlich ist. "Die Digitalisierung ermöglicht neue Geschäftsmodelle, durch die wir Produkte und Services von Case besser im deutschen Markt positioniert können. Die neue Radlader-Serie ist letztlich der erste Schritt einer ganzen Reihe von Produkt- und Serviceverbesserungen, die wir umsetzen wollen", so Knesevic zur Strategie des Herstellers für die DACH-Region.

Neue Tools

Case gehe es im Wesentlichen darum, mit der neuen Radlader-Serie produktiver zu werden, erläutert Grönboldt. Für den Kunden bedeute das, dass die Radlader profitabler und zuverlässiger werden. Produktiver werden sollen die Radlader beispielsweise durch das neue Touchscreen-Display, die Reifendrucküberwachung oder das neue Wiegesystem. Zuverlässigkeit und Zeitersparnis hätten beispielsweise bei der Entwicklung des neuen Wiegesystems im Vordergrund gestanden. Die Anzeige wurde direkt in das Hauptdisplay des Radladers integriert und zeigt nun die Schaufelnutzlast, die Anzahl der Ladevorgänge, das kumulierte Gewicht, die Auftrags-daten und vieles mehr an. Das sei eine optimale Voraussetzung für Ladeeinsätzen mit hoher Umschlagleistung oder als Schlüsselmaschine in der Produktion. Zudem könne der Maschinenführer jeden Lkw präzise beladen und Unter- oder Überlastsituationen vermeiden, da jede Schaufel genau gewogen werde. Das Gesamtgewicht werde auch präzise erfasst. Das integrierte Wiegesystem erleichtert laut Case dem Fahrer die Überwachung der geladenen Gesamtmenge, einschließlich des über einen bestimmten Zeitraum bewegten Gesamtvolumens, der Ladehistorie sortiert nach Kunden, Auftrags-Ticket oder Materialarten. Alle Daten werden in einer umfassenden Ticket-Historie bereitgestellt.

Die neue Radlader-Serie verfügt auch über ein neues Touchscreen-Display, das wie ein Tablet den Zugriff auf alle wichtigen Maschineneinstellungen und Betriebsdaten ermöglicht, sodass der Fahrer schneller auf plötzlich eintretende Betriebsbedingungen reagieren kann, so der Hersteller. Dazu gehören elektro-hydraulische Steuerungen, die es dem Fahrer ermöglichen, das Ansprechverhalten von Hub des Ausleger und der Neigung der Schaufel unabhängig voneinander einzustellen, um es an die Präferenzen des Fahrers und die Ladesituation anzupassen. Jede Funktion kann separat eingestellt werden, wobei zwischen drei Reaktionsmodi "weich", "moderat" und "dynamisch" gewählt werden kann.

Case hat nach eigenen Angaben auch das bisherige Angebot an Betriebsmodi für das Motorleistungsmanagement durch zwei neue Modi vereinfacht: "Smart" und "Max". Der "Max"-Modus biete bei harten Einsatzbedingungen maximale Motorleistung, während der neue "Smart"-Modus durch eine verbesserte Kommunikation zwischen Motor und Getriebe ein komfortables Arbeiten bei hoher Leistung und guter Kraftstoffeffizienz bietet.

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CASE Bagger und Lader
Die neue Serie G-Serie "Evolution" umfasst sieben Modelle von 12 bis 28 Tonnen. Hier ist der CASE 721G EVO zu sehen.

Einer der wesentlichen Punkte bei der Entwicklung der neuen G-Reihe war es, die Einsatzverfügbarkeit der Modelle zu verbessern. "Ganz entscheidend sind an dieser Stelle unsere Connected Services. Die Maschinen verfügen über ein neues 4G-Modem, das die Telematik gegenüber den älteren Modellen deutlich verbessert", erklärt Grönboldt. Die neue Lösung arbeitet in Echtzeit in beide Richtungen, das heißt beim Senden und Empfangen von Daten kommt es nicht mehr zu Verzögerungen. Über diese Möglichkeiten ließen sich Dinge wie Fernwartung oder Ferndiagnose viel besser unterstützen. Über das "4G SiteConnect"-Modem und die neue "SiteManager"-App könne auf alle Daten zugegriffen werden, die App ist für Smartphones mit iOS- und Android-Betriebssystemen verfügbar und unter Berücksichtigung von Kundenwünschen entwickelt worden.

"Das Ziel ist es, die Maschine bestmöglich einsatzbereit zu halten, und das natürlich auch deutlich kostengünstiger als in der Vergangenheit. Es wird jetzt nicht mehr so häufig wie früher notwendig sein, dass Monteure zu Maschine ausrücken, um eine Erstdiagnose anzustellen. Auch durch geänderte Service-Intervalle wird der Betrieb der Radlader kostengünstiger", so Grönboldt.

Die Services "SiteConnect" und "SiteWatch" sind serienmäßig für drei Jahre bei jedem G-Series-"Evolution"-Radlader inbegriffen. Die "SiteWatch"-Telematik ist eine Lösung, die zur Erfassung wichtiger Informationen über die Leistung und den Standort der Maschine und der schnellen Bereitstellung dieser Daten entwickelt wurde. Das mit einem neuen Dashboard für intuitive Navigation ausgestattete SiteWatch ermöglicht eine klare Identifizierung von Potentialen und Problemen, ohne die physische Anwesenheit des Fahrers oder Flottenmanagers.

Schnellere Services

Der Service "SiteConnect" ermögliche die Zwei-Wege-Kommunikation zwischen den Maschinen und den Case Händlern, um eine Ferndiagnose durchzuführen und den Maschinenführer im Problemfall umfassend beraten zu können, ohne selbst vor Ort zu sein. Die algorithmusgesteuerte, proaktive Auswertung potenzieller Fehler und die reduzierte Problembehebungsdauer bedeuteten eine längere Einsatzdauer und eine höhere Produktivität. Wenn ein potenzielles Problem erkannt wird, erhält der Händler eine Warnung mit spezifischen Empfehlungen und Maßnahmen zur Behebung der Störungen, bevor sie zum Problem werden können. "SiteConnect" und Telematik gehören deshalb bei der G-Serie "Evolution" zur Standardausstattung.

"Unsere Servicelösungen bedeuten verlängerte Wartungsintervalle und kürzere Stillstandszeiten, was sich direkt kostenmindernd beim Kunden auswirkt. Wenn man sich unsere neuen Servicelösungen genauer ansieht, haben wir mit der neuen G-Reihe das rundeste Konzept im Markt", ist Thomas Fuhr, Head of CE AMS Marketing Europe, von den Vorzügen der Dienste überzeugt. Durch verlängerte Serviceintervalle von 500 auf bis zu 1000 Stunden konnten die Gesamtwartungskosten laut Case im Vergleich zur aktuellen Radlader-Reihe um bis zu 20 Prozent gesenkt werden. Darüber hinaus biete der Hersteller mit "CASE Care" ein standardisiertes, geplantes Wartungsprogramm mit Originalteilen und -schmierstoffen an. Dies ist in Deutschland und Großbritannien verfügbar, wobei eine Ausweitung auf den gesamten europäischen Raum vorgesehen ist. Unterstützt wird das Programm durch den Kundendienst, die logistische Infrastruktur und das technische Know-how des Case-Händlernetzes. "CASE Care" kann als Paketbestandteil der Case-Service-Lösungen gewählt werden, ebenso auch eine "CASE Protect Garantieerweiterung", die eine Vielzahl von Optionen für eine komplette Absicherung biete.

Reifendruck und Stufe V

Darüber hinaus verfügt die "Evolution"-Serie über das neue Reifendrucküberwachungssystem TPMS. Mithilfe von Sensoren, die am Ventilschaft jedes Reifens angebracht werden und einem Empfängermodul, das den Druck für jeden Reifen auf das Display überträgt, kann der Fahrer gewarnt werden, wenn der Reifendruck außerhalb eines festgelegten Bereichs liegt.

Für die großen Radlader der G-Serie werden laut Case Stufe-V-konforme Aggregate angeboten. Alternative Antriebssysteme werden aktuell noch nicht angeboten. "Zur letzten bauma hatten wir einen Radlader im mittleren Marktsegment vorgestellt, der mit einem CO2-neutralen Methanantrieb läuft", erklärt Grönboldt und führt aus: "Wir sehen derzeit keinen echten Markt für Großmaschinen mit alternativen oder elektrischen Antrieben. Da wird uns der Dieselmotor noch längere Zeit erhalten bleiben." Was man hier tun könne, sei Kraftstoff in der Anwendung zu sparen. "Und dafür haben wir in der Maschine verschiedene Energiesparsysteme verbaut. Das einfachste ist beispielsweise die Motorabschaltung im Leerlauf. Hier lassen sich Einsparungen in Größenordnungen von 20 bis 30 Prozent erreichen", so der Marketing Manager. Insgesamt ist Case CE trotz der Pandemie mit der aktuellen Situation zufrieden. "Im Grunde genommen läuft das Geschäft ganz normal weiter, mit den bekannten Einschränkungen. Wir haben aber viele Anstrengungen unternommen, um unsere Partner in dieser Zeit bestmöglich zu unterstützen. Und dafür haben wir auch sehr positive Rückmeldungen von unseren Partner erhalten", beschreibt Thomas Fuhr.

"Das Geschäft hat sich für uns sehr gut entwickelt, wir sind da sehr zufrieden" ergänzt Grönboldt und führt aus: "Wir haben unsere Partner da vor allem im digitalen Bereich unterstützt, aber auch ein attraktives Pakete rund um unsere Radlader geschnürt, also mit Telematik, mit serienmäßiger Garantieabdeckung und mit unseren 'CASE Care'-Wartungsverträgen. Dem entsprechend haben wir auch viele Vorbestellungen für unsere neue Serie erhalten."

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