Neue Schwimmhalle in Zwickau

Edelstahl-Becken bildet Herzstück der Anlage

Architektur
Stahlfachwerkbinder überspannen auf einer Länge von 31,20 m das Wettkampfbecken der Schwimmhalle. Foto: Bauconzept Planungsgesellschaft/Thomas Schlegel

ZWICKAU (ABZ). - Mit der neuen "Glück Auf" Schwimmhalle in Zwickau, am Standort des ehemaligen Berufsschulzentrums im Stadtteil Schedewitz, entstand eine wettkampfgerechte Sportstätte für den Schwimm- und Wasserballsport sowie das Synchronschwimmen. Sie bietet ideale Bedingungen für Schwimmvereine, den Schul- und Hobbysport. Neben dem Wettkampfbecken und einem Nichtschwimmerbecken entstanden ein zusätzlicher Kursraum für Fitness oder Schulungen sowie ein Konferenzraum im Obergeschoss. Alle Bereiche des Erdgeschosses sind behindertengerecht und barrierefrei erreichbar.

Mit dem Entwurf des neuen städtischen Schwimmbads folgte die Baukonzept Planungsgesellschaft aus Lichtenstein entsprechend der Geschichte des Ortes der Metapher des Bergbaus. Der Funktionsbereich mit seinem schwarzen liegenden Baukörper kontrastiert zum weißen Schwimmhallenbereich mit seinem Wellenmuster. Den Funktionsriegel markiert ein langformatiker Klinker, der die Sanitärräume beherbergt. Die Konsequenz des Entwurfs liegt in dem aus der Bedeutung heraus entwickelten Symbol: Der "Hammerkopf" ist ein zweigeschossiger abgeschrägter Würfel mit verglastem Sockel, über den die Gäste Zugang zum Foyer erhalten. Dieses begrüßt und verabschiedet die Gäste mit einem hellen freundlichen Kassenbereich mit angrenzendem Aufenthaltsraum.

Das Herzstück der Anlage bildet in einer lichtdurchfluteten Halle das 50-m-Schwimm-becken aus Edelstahl mit seinen bis zu acht Bahnen und verfahrbarer Startbrücke. Die 21 m lange und 2 m breite Startbrücke aus Edelstahl bewegt sich auf einem 33 m langen Fahrbereich entlang des Schwimmbeckenrandes. Blickfang dieser weitläufigen Schwimmhalle ist eine 3-m-Plattform mit eigens entwickeltem Design.

Die Tragkonstruktion des Daches bilden geschweißte Stahlfachwerkbinder mit Dachtragschalen aus Trapezblechprofilen. Die Fachwerkbinder der Stahlgüte S235 JR sind feuerverzinkt. Die Binder, bestehend aus Obergurt, Untergurt und Diagonalen aus offenen Doppel-T-Profilen, haben eine Höhe von 1,82 m und eine Spannweite von 31,20 m. Im Abstand von 5 m sind die Fachwerkbinder an den Obergurten aufgelagert und liegen auf Stahlbetonwänden auf. Die Dachschalen bestehen aus Akustik-Trapezprofilblechen mit bis zu 15 m Länge. Für die Scheibenwirkung der Dachebene sorgen Koppel- und Diagonalverbände, welche zug- und druckfest ausgebildet sind. Die Dachscheibe in Verbindung mit den Stahlbetonwänden sichert die Stabilität des Gebäudes.

Der unsichere Baugrund wurde durch Magerbeton bzw. geeignetes Polstermaterial ausgetauscht. Eine elastisch gebettete Bodenplatte aus wasserundurchlässigem Stahlbeton C30/37 auf einer Sauberkeitsschicht diente als Gründung.

Im südlichen, nicht unterkellerten Bereich des Gebäudes, wo eine konzentrierte Lasteintragung auftritt, kam eine Pfahlgründung zum Einsatz. Im Rahmen der Genehmigungsplanung wurde ein Nachweis der Gesamtgebäudestabilität unter Berücksichtigung der Kräfte aus Erdbebenwirkung geführt.

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