Neue Studie

Entscheider setzen auf Modulbauten

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Fast drei Viertel der Umfrageteilnehmer denken über alternative Bauweisen neben dem Massivbau nach. Dabei favorisiert mehr als die Hälfte der Befragten den Modulbau. Grafik: Horváth & Partners

Kehl (ABZ). – Im öffentlichen Sektor ist über die vergangenen Jahre und Jahrzehnte eine massive Investitionslücke entstanden, die führende deutsche Wirtschaftsinstitute und die KfW allein für die Kommunen auf bis zu 136 Mrd. Euro bis zum Jahr 2020 beziffern. Davon entfallen knapp 28 % oder 38 Mrd. Euro auf den Bereich Bildung. Zwar sind schon zahlreiche neue Kitas und Schulen geplant, doch aktuelle Trends wie die Inklusion, der zunehmende Ausbau von Ganztagsschulen, der Rechtsanspruch auf Kitaplätze ab dem ersten Lebensjahr und die Aufnahme von Flüchtlingen führen dazu, dass der bereits sehr hohe Investitionsbedarf künftig noch weiter steigen wird.

Als wichtigste Hemmnisse bei der Realisierung von Bildungsbauten wie Kitas, Schulen, Universitäten oder Wohnheimen gelten steigende Kosten, finanzielle Einschränkungen, Bauzeitverlängerung und komplexe Strukturen, wie eine neue Studie von Horváth & Partners zeigt. Die Managementberatung hat dazu im Auf-trag von Algeco, Spezialist für modulare Raumlösungen, rd. 200 Entscheidungsträger aus dem Bildungsbau befragt. Ein Grund für die steigenden Kosten liegt auch in den veränderten Anforderungen an moderne Bildungsbauten: Bspw. müssen zeitgemäße Schulgebäude heutzutage hohe Maßstäbe im Hinblick auf räumliche Organisation, Gestaltung und Ausstattung erfüllen. Aufgrund der aktuellen Situation im Bildungsbau sehen sich Entscheidungsträger zunehmend nach Alternativen zum klassischen, unflexiblen und zeitintensiven Massivbau um. So denken 72 % der Befragten über alternative Bauweisen nach, weil sie flexibler und schneller die dringend benötigten neuen räumlichen Kapazitäten schaffen können. Unter den als Alternative erwogenen Bauformen nennt mehr als die Hälfte der Entscheidungsträger den Modulbau.

Wie aus der Studie hervorgeht, berücksichtigen die Umfrageteilnehmer eine Vielzahl von Kriterien bei ihrer Entscheidung für den Bau einer Kita, Schule oder Hochschule. Sicherheit samt Erfüllung gesetzlicher Anforderungen sowie Preis und Termintreue haben dabei den größten Einfluss. Bei Termintreue sehen die Befragten den Modulbau im Vorteil im Vergleich zum Massivbau, dem sie eine bessere Erfüllung von Sicherheitsstandards zuschreiben. Die größten Vorzüge des Modulbaus sind die geringeren Planungs- und Ausführungszeiten, gefolgt von der höheren Flexibilität. Algeco z. B. benötigt in der Regel acht bis zwölf Wochen, um ein Gebäude zu errichten und schlüsselfertig zu übergeben. In puncto Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit liegen beide Bauweisen in den Augen der Befragungsteilnehmer gleichauf. Zwar bewerten sie die Lebensdauer des Massivbaus besser, dem steht aber der Vorteil des Modulbaus im Bereich Preis gegenüber. Der Modulbau profitiert vor allem davon, dass sich seine Qualität seit den 90er-Jahren erheblich verbessert hat und mittlerweile auch weitreichende Individualisierungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Daraus ergibt sich eine wachsende Nachfrage nach modularen Gebäuden, die sich den immer schneller wechselnden Anforderungen der Bildungswelt flexibel anpassen können. Fazit: Die modulare Bauweise hat sich für die Mehrheit der Umfrageteilnehmer mittlerweile zu einer echten Alternative gegenüber dem konventionellen Bau entwickelt. Eine Entscheidung für eine der beiden Optionen hängt dabei maßgeblich davon ab, wie die Bauherren die einzelnen Entscheidungskriterien gewichten. Zudem bietet Algeco funktionale Mietlösungen, die für öffentliche Verwaltungen eine attraktive Möglichkeit darstellen, überschaubar zu investieren und Mittel regelmäßig neu an schwankendem Bedarf auszurichten.

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