Neue Studie

EPS-Dämmstoffe amortisieren "Graue Energie"

Berlin (ABZ). – Teil des ökologischen Fußabdrucks eines Gebäudes sind neben dem Energieverbrauch auch die "Graue Energie" beziehungsweise die "Grauen Emissionen", die bereits für die Produktion der Materialien sowie in der Bauphase zum Einsatz kommen.

Im klimafreundlichen Planungs- und Bauprozess vieler Bauherren spielen diese Kriterien daher eine immer größere Rolle. Auch die staatliche KfW-Förderung richtet ihre Baubedingungen immer mehr an dem Wert Nachhaltigkeit aus.

Für Anfang 2023 ist deshalb ein neues, umfangreiches Förderprogramm unter dem Titel "klimafreundliches Bauen" geplant. Dabei wird der Lebenszyklus der zukünftigen Neubauten im Zusammenhang mit Treibhausgasemissionen, sprich "Grauen Emissionen", im Vordergrund stehen.

Dämmstoffe aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum (EPS) eignen sich sehr gut für den ökologischen Bau. Angesichts der langen Nutzungsphase von 40 und mehr Jahren, spielt die sehr geringe "Graue Energie" von EPS-Dämmstoffen schon fast eine vernachlässigbare Rolle bei der ökologischen Betrachtung. Dies hat das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e. V. München (FIW) in einer Studie belegt. Hierfür wurden bei EPS-Dämmstoffen sowohl die Herstellungs-Energie als auch die Emissionen bei der Herstellung mit den Einsparungen während der Nutzung verglichen. Ergebnis: Die untersuchten EPS-Dämmstoffe sparen ihre Treibhausgasemissionen bereits in einem Zeitraum zwischen fünf und acht Monaten ein. Auch die Herstellungsenergie amortisiert sich innerhalb weniger Monate.

Für die FIW-Studie wurden die Energieträger Gas, Öl, Pellets und Fernwärme betrachtet und als Nutzungszeitraum 40 Jahre veranschlagt. Als Indikatoren wurden die Primärenergie gesamt (PET), die Primärenergie nicht erneuerbar (PENRT) und die Treibhausgasemissionen (THG) herangezogen. Zielsetzung für die Messung war, den Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von 0,8 W/m²K auf 0,24 zu senken – wie es das Gebäudeenergiegesetz vorgibt –, und damit die Dämmleistung deutlich zu steigern. Für die Messung wurde graues EPS ausgewählt – ein Dämmmaterial, das heutzutage gängig an der Fassade eingebaut wird. Anwendern ist es auch unter dem Markennamen Neopor bekannt. Um ein größeres Segment von grauem EPS (Wärmeleitfähigkeit 0,035-032) darzustellen, wurden auch Neopor Plus (Wärmeleitfähigkeit 0,031) und Neopor Plus BMB (Biomassenbilanz) untersucht. Grundlage der Berechnung sind die Umweltprodukterklärungen der Dämmstoffe.

Fazit: Die Untersuchung ergab, dass sowohl EPS-Hartschaum als auch Neopor Plus und Neopor Plus BMB bereits in kürzester Zeit ihre Herstellungsenergie kompensiert hatten und alle Förderkriterien der Öko-Effizienz erfüllen: Die Herstellungsenergie für eine EPS-Dämmung amortisiert sich in kürzester Zeit, im Vergleich zu anderen Dämmstoffen bewegt sich der Dämmstoff im oberen Bereich und die Einsparungen bei der Nutzung sind gewaltig.

Die untersuchten EPS-Dämmstoffe sparen ihre Treibhausgasemissionen bereits in einem Zeitraum zwischen fünf und acht Monaten ein. Auch die Herstellungsenergie amortisiert sich innerhalb weniger Monate.

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