Neue Studie veröffentlicht

Krisenerfahrung kann das Baugewerbe stärken

Berlin/Bonn (ABZ). – Dass die Krisenresilienz des Bausektors für künftige Herausforderungen höher ausfällt, wenn bereits Krisenerfahrungen vorliegen, ist ein zentrales Ergebnis einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Die Studie wurde im Auftrag des BBSR gemeinsam mit dem Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn erstellt. Eine weitere Erkenntnis: Die wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der Energiepreiskrise treffen das Baugewerbe aktuell sehr stark. Die Bauwirtschaft hat demnach bislang wenige Krisen von einer solchen Dimension meistern müssen.

Diese begrenzte Krisenerfahrung kann sich laut der Studie nachteilig auf die Krisenfestigkeit der Unternehmerinnen und Unternehmer auswirken: Denn wer kaum mit Krisen konfrontiert wird, ist ungeübter in der Abwehr und strategischen Vorbereitung auf Krisen. Unternehmerinnen und Unternehmer im Baugewerbe, die hingegen bereits krisen-ähnliche Situationen in ihrem Unternehmensalltag erlebt hatten, haben schon vor der aktuellen Krise Maßnahmen eingeführt, die ihnen nun helfen – so die Studie.

Die Forschungsarbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Oxford Economics und IfM Bonn identifiziert neben der Erfahrung mit Krisen weitere zentrale Faktoren, die die Krisenfestigkeit von Unternehmen der Baubranche beeinflussen können. Hierzu gehört das strategische Liquiditätsmanagement beispielsweise über das Controlling der Außenstände und des Auftragsbestandes, ebenso wie Maßnahmen, die helfen, strukturelle Abhängigkeiten zu reduzieren, strategisches Beziehungs- und Reputationsmanagement zu betreiben sowie gegebenenfalls externe Beratung anzunehmen.

Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung im Baugewerbe warnen die Autorinnen und Autoren davor, Trends wie Digitalisierung sowie den Klimawandel und die daraus resultierenden Risiken zu vernachlässigen. Noch seien sich jedoch nur wenige Unternehmerinnen und Unternehmer im Baugewerbe laut den Studienergebnissen dieser Herausforderungen bewusst und passten ihr Handeln entsprechend an.

"Die aktuelle Krise trifft die Bauwirtschaft hart. Hohe öffentlichen Investitionen in die Infrastruktur, Klimaschutz aber auch in den Wohnungsbau schaffen Verlässlichkeit und im Zweifel muss auf bewährte staatliche Unterstützungsmaß-nahmen wie das Kurzarbeitergeld zurückzugreifen, um das knappe Personal im Baubereich zu halten. Zudem müssen die Unternehmen die strategischen Anpassungen an die Transformationstrends der Zukunft nicht aus den Augen verlieren – Krisenzeiten sind Anpassungszeiten", sagt der Leiter des BBSR, Dr. Markus Eltges.

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