Neue Systemlösung zum Kleben

Im Holzbau stimmt die Chemie

Waldachtal (ABZ). – Eine fischer Systemlösung ermöglicht jetzt nach Unternehmensangaben die Übertragung hoher Lasten und eine große Anwendungsvielfalt für den Ingenieurholzbau.
fischer Injektionsmörtel Bauchemie
Starker Verbund: Der FIS EM Plus garantiert laut Hersteller in Verbindung mit FIS A Ankerstangen oder FIS IG Innengewindeankern jetzt auch die Übertragung hoher Lasten im Ingenieurholzbau. Auch die architektonisch ansprechende Verbindung von Holzbauteilen ganz ohne sichtbare Befestigungspunkte ist möglich – so wird die einheitliche Optik und der ursprüngliche Charakter der Holzoberfläche nicht unterbrochen. Abb.: fischer

Dabei kommt der fischer Injektionsmörtel FIS EM Plus zum Einkleben von FIS A Ankerstangen oder oberflächenbündig eingeklebten FIS IG Innengewindeankern zum Einsatz. Das Unternehmen hat den Anwendungsbereich seines Injektionsmörtels FIS EM Plus um das Kleben in Holz erweitert. Neben dauerhaft sicheren Befestigungen in Beton und nachträglichen Bewehrungsanschlüssen soll der Epoxidharzmörtel jetzt auch die Übertragung hoher Lasten im Ingenieurholzbau garantieren.

Mit dem FIS EM Plus im Verbund mit FIS A Ankerstangen oder den neuen FIS IG Innengewindeankern lassen sich tragende Brettschichtholzbauteile (Fichte, Tanne oder Kiefer) verbinden. Anwendungssicherheit gibt dabei die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ).

Umfangreiches Zubehörsortiment sowie Systemkomponenten aus galvanisch verzinktem Stahl und nicht rostendem Stahl ermöglichen im Innen- und Außenbereich im Verbund mit dem FIS EM Plus die Realisierung zahlreicher Verbindungen und Verstärkungen in Holz. FIS A Ankerstangen sind dabei in M6 bis M30 mit variablen Verankerungstiefen und FIS IG Innengewindeanker mit einem Innengewinde in M8 bis M20 einsetzbar. Ebenso zugelassen sind Betonrippenstähle der Durchmesser 6 bis 32 mm.

Durch das Angebot der neuartigen Innengewindelösung bietet fischer nach eigenen Angaben die Möglichkeit zum besonders sicheren Transport. Die Gefahr des Verbiegens abstehender Ankerstangen werde hierbei vermieden. Auch die Verbindung zweier Bauteile könne am Ort des Baugeschehens erfolgen. Das umfangreiche Zubehörsortiment umfasst zusätzlich die Zentrierclips DD-E/DD-S, Injektionshilfen, Verlängerungsschläuche, Auspressgeräte und vieles mehr.

Holzbauteile lassen sich mit der Systemlösung zudem unsichtbar verbinden, heißt es. Damit eröffnen sich neue Gestaltungsmöglichkeiten architektonisch ansprechender Verbindungen. Unsichtbare Befestigungspunkte unterbrechen die einheitliche Optik und den ursprünglichen Charakter der Holzoberfläche nicht.

Die Anwendung der neuen fischer Systemlösung kann für die klassische Befestigung von Anbauteilen wahlweise in Vor- oder Durchsteckmontage erfolgen und gelingt denkbar unkompliziert: Nach der Erstellung und Reinigung des Bohrlochs wird der Mörtel vom Bohrlochgrund her blasenfrei injiziert. Die in zwei getrennten Kammern gelagerten Komponenten Harz und Härter werden beim Auspressen der Injektionskartusche im Statikmischer vermischt und aktiviert. Dann nur noch die Stahlanker von Hand bis zum Bohrlochgrund leicht drehend einschieben.

An das Ende der Ankerstange wird zuvor der fischer Zentrierclip DD-E angebracht. Auf Höhe der Setztiefe wird zudem der Zentrierclip DD-S gesetzt. Die Clips werden mit in das Bohrloch eingebracht und zentrieren die Ankerstange, sodass diese gleichmäßig von Mörtel ringsum laufend umschlossen wird. Zur unsichtbaren Verbindung zweier Holzbauteile sowie zur Verfüllung tiefer Bohrlöcher ist außerdem die im Holzbau gängige Methode der Bypass-Verfüllung zugelassen, bei der das Bohrloch mittels Querbohrung vom Bohrlochgrund aus verfüllt wird. In allen Anwendungsfällen verklebt der Mörtel die Stahlkomponente vollflächig mit der Bohrlochwand.

Der FIS EM Plus garantiert nach Unternehmensangaben neben hohen Tragfähigkeiten im Ingenieurholzbau auch dauerhaft sichere und vielfältige Verankerungen in Beton. Drei Europäisch Technische Bewertungen (ETAs) sowie eine ICC-Zulassung für die USA und fernöstliche Länder umfassen sowohl Befestigungen in Beton als auch nachträgliche Bewehrungsanschlüsse.

Dabei beträgt seine Nutzungsdauer in der ETA 100 Jahre und laut externem Gutachten sogar 120 Jahre, informiert der Hersteller. Der Injektionsmörtel ist zugelassen für Seismik-Anwendungen der Leistungskategorie C1 und C2 (ETA). Auch in wassergefüllten Bohrlöchern und unter Brandeinwirkung ist er die sichere Wahl.

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