Neuentwicklung

Untertage-Muldenkipper mit Abgasstufe V ausgestattet

Sandvik Gewinnung
Der Stufe-V-Motor des 63-Tonnen-Muldenkippers hat einen niedrigeren Schadstoffausstoß und trägt so zu einem geringeren Belüftungsaufwand im Bergwerk bei. Foto: Sandvik

Tara/Irand (ABZ). – Im Rahmen seiner langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie führt Sandvik sein Programm zur Entwicklung von für Stufe-V-Motor ausgelegten Untertageladern und -Muldenkippern für die Bergbauindustrie fort.

Nach Bekanntgabe der Einführung der ersten Lader mit einem Motor der EU-Abgasstufe V im Dezember 2019 wird nun der erste Muldenkipper mit dieser neuen Motortechnik im Bergwerk von Tara (Irland) getestet. Trotz großer Unsicherheit auf dem Weltmarkt absolviert Sandviks Flaggschiff, der Untertage-Muldenkipper TH663i mit der neuesten Stufe-V-Motortechnik, derzeit umfangreiche Feldtests in dem von Boliden betriebenen Tara-Bergwerk in Irland. Gründliche Tests und die Auswertung von Kunden-Feedbacks zur technischen und betrieblichen Leistung der Maschine sind integrierte Bestandteile der Arbeitsweise und kundenorientierten Haltung von Sandvik.

Der Stufe-V-Motor des 63-Tonnen-Muldenkippers hat Sandvik zufolge einen niedrigeren Schadstoffausstoß und trage so zu einem geringeren Belüftungsaufwand im Bergwerk bei. Das auf den Muldenkipperbetrieb abgestimmte und für den Untertageeinsatz ausgelegte Motorsystem umfasst integrierte Brandschutzlösungen, einen verbesserten Verdrahtungsschutz durch Kabelbäume mit Gewebeschrumpfschlauch und eine Elektrik, die für anspruchsvolle Einsatzbedingungen und eine hohe Korrosions-, Hitze- und Wasserbeständigkeit konstruiert wurde. Der neue Stufe-V-Motor, der einen Kraftstoff mit extrem niedrigem Schwefelgehalt und ein aschearmes Motoröl erfordert, wird für den TH663i als Option zur Verfügung stehen. Zur Reduzierung der Partikelemissionen in den niedrigeren Abgasstufen/Tiers kann die Standardausführung der Muldenkipper TH663i und TH551i mit einem Dieselpartikelfilter (DPF) ausgerüstet werden. Untersuchungen zufolge verringert der optionale Sintermetallfilter die Partikelmasse um in etwa 99 %. Was die Zuverlässigkeit und Wartung betreffe, sei der DPF einerseits gut geschützt, andererseits aber auch leicht zu reinigen, um Stillstände und Betriebskosten zu minimieren. Der Dieselpartikelfilter ist auch als Nachrüstsatz erhältlich.

Laut Pia Sundberg, Product Line Manager Trucks bei Sandvik Mining & Rock Technology, sind umfangreiche Feldtests sowohl für den OEM als auch für den Kunden äußerst wertvoll. "Wir wollen neuer Technologie genügend Zeit für Tests einräumen, weil beide Seiten davon profitieren. Mögliche Probleme, die oft bei der Entwicklung von technischen Neuerungen auftreten, werden so identifiziert, bevor das Produkt umfassend vermarktet wird. Dadurch können wir die Kunden langfristig besser bedienen. Auf der Grundlage des Feedbacks, das wir erhalten, sind wir zu dem Zeitpunkt noch in der Lage, falls notwendig Modifizierungen vorzunehmen, und können damit sicherstellen, dass der TH663i die Erwartungen erfüllt, wenn er dann mit der neuesten Motortechnik auf dem Markt eingeführt wird. Natürlich werden auf dem Testmodell gleichzeitig auch weitere technische Neuentwicklungen geprüft", fügt Sundberg hinzu. Der TH663i profitiere außerdem von den beträchtlichen Verbesserungen, die Sandvik kürzlich bei den AutoMine-Lösungen durchgeführt hat. AutoMine for Trucks ermöglicht laut Unternehmen nun die autonome Rampenförderung nicht nur im Untertagebetrieb, sondern auch für Übertage-Anwendungen, die ein unvermeidlicher Teil des normalen Muldenkippereinsatzes in zahlreichen Bergwerken sind.

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