Neuentwicklungen

Patentierter Dämmstoff schützt Gebäude besser

Baustoffe
Hoch dämmend – der neuartige Mineralschaum. Foto: IAB Weimar

Weimar (ABZ). – Vor Kurzem fand in Berlin der Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Vertreter von 300 kleinen und mittleren Unternehmen sowie Forschungsinstituten aus dem gesamten Bundesgebiet und dem diesjährigen Gastland Österreich präsentierten mehr als 200 Neuheiten aus ihren Denk-, Kreativ- und Zukunftsabteilungen. Mehrheitlich verdankten die gezeigten Hightech-Innovationen ihre Existenz einer Projektförderung durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWi. So stellte das IAB – Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH – ein Projekt vor, das die Entwicklung eines Verfahrens und der entsprechenden Maschinentechnik zur Herstellung hoch dämmender Ziegel mit einer kostengünstigen, mineralischen Schaumfüllung ermöglichte. Dr. Barbara Leydolph, Leiterin des Bereiches Baustoffe im IAB, sagte, die gezielte Förderung durch den Bund in Höhe von rd. 175.000 Euro habe sehr gute Ergebnisse gebracht. "Für den mineralischen Wärmedämmstoff haben wir inzwischen ein Patent erhalten, konnten bereits eine Lizenz dafür vergeben. Und mit der österreichischen Firma Wienerberger AG führen wir derzeit Gespräche über eine Produktion dieser Ziegel ebenfalls in Lizenz. Der Schaum hat eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit, ist recyclingfähig, nicht brennbar und gesundheitlich unbedenklich."

Die Glasbiegerei Pfaltz aus dem sächsischen Radeburg war mit einem ebenfalls dank ZIM-Unterstützung entstandenen Verfahren zur Fertigung gebogener Verbundgläser vertreten, die integrierte Funktionsschichten enthalten. Die Funktionen umfassen u. a. solare Energieerzeugung, flächige Beleuchtung, Sichtschutzschaltung oder eine Kombinationen daraus. Die Entwicklung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und wurde mit mehr als 340.000 Euro für beide Projektpartner gefördert.

Das ZIM kann auf eine mehr als zehnjährige Erfolgsbilanz zurückblicken: Allein im Baugewerbe wurden in dieser Zeit mit Fördermitteln von mehr als 110 Mio. Euro rd. 900 Projekte angeschoben. Es erreicht besonders viele kleine und junge Mittelständler und bleibt ein aktueller Impulsgeber: Im vergangenen Jahr hat das Programm hier mehr als 70 Innovations-Projekte ermöglicht, Förderzusagen über mehr als 11 Mio. Euro gingen dafür an Unternehmen der Branche.

Im Rahmen eines vorwettbewerblichen Projekts aus dem BMWi-Förderprogramm Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) entstand ein von der Forschungs-Gesellschaft Verfahrens-Technik e. V. – GVT mit Sitz in Frankfurt am Main präsentiertes Verfahren zur Verbesserung der optischen Sortierung von Schüttgütern. Aus der Auswertung und Charakterisierung des Schüttgutverhaltens werden optimale Förderparameter hergeleitet, die zu einer verbesserten Sortierung führen.

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