Neuer Look

European School of Management umgebaut

Modernisierung und Sanierung
Stählerne Fachwerkbinder, die vor dem Umbau hinter klobiger Brandschutzverkleidung versteckt waren, strukturieren zusätzlich den Raum. Foto: Lev Chestakov

Berlin (ABZ). – Im 1964 erbauten ehemaligen Staatsratsgebäude der DDR hat seit mehr als zehn Jahren die European School of Management and Technology ihren Sitz. Bereits zum Einzug der Privatuniversität war in dem denkmalgeschützten Gebäude eine Reihe an Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt worden. Um der wachsenden Studentenzahl gerecht zu werden, kamen nun weitere Schritte hinzu, wobei der denkmalgerechte Umbau sich auf gezielte, nachhaltige Eingriffe beschränkte. Für den ehemaligen, als Bibliothek genutzten Diplomatensaal im ersten Obergeschoss wurden neue und effektive Nutzungsmöglichkeiten entwickelt. Aus dem Raum, der in zwei gleich große, mitein-ander verbundene Bereiche geteilt war, entstanden ein kleinerer und ein größerer Mehrzwecksaal.

Die neuen Räume eignen sich für eine Vielzahl an unterschiedlichen Veranstaltungen wie für Seminare und Vorträge mit Bestuhlung, aber auch für Events mit stehendem Publikum. Der leichte Charakter der Möblierung unterstreicht die Raumqualität und erleichtert einen raschen und häufigen Umbau. Dabei dient der eingefügte Mittelblock sowohl als Projektionsfläche als auch zum Abstellen der Möbel und hält damit den Transportaufwand möglichst gering. Die Gestaltungselemente der seit 2001 bestehenden Raumverkleidung blieben unangetastet. Im bisher ungenutzten dritten Obergeschoss entstand nach einem kompletten Ausbau eine Serie an kleinen "study rooms" und Seminarräumen. Die besondere Herausforderung bestand dabei im Umgang mit den min. Raumhöhen, der erheblichen Länge der Räume und einer verlustlosen Integration von Erschließungselementen wie auch Fassadendetails der Maßnahmen aus dem Jahr 2001.

Den Dreh- und Angelpunkt der gesamten Neuordnung bildete die Möglichkeit, den Oberraum des hofseitigen Risalits nutzbar zu gestalten, denn dieser diente bisher lediglich als Unterdruckkammer für die permanente Belüftung des Glasbildes von Walter Womacka. Nach der Umverlegung der Spüllüftungskanäle konnte diese zentrale Zone an der Hoffassade nun erschlossen werden: Hier wurde die Bibliothek als großzügiger Rückzugs- und Kommunikationsort mit weitem Panoramablick zum eindeutigen Schwerpunkt des dritten Obergeschosses. Stählerne Fachwerkbinder, die vor dem Umbau hinter klobiger Brandschutzverkleidung versteckt waren, strukturieren zusätzlich den Raum. Das bisherige Competence-Center wurde außerdem zu einem weiteren Hörsaal mit ansteigender Bestuhlung umgebaut. In die vorhandenen Lamellenfugen konnten dabei die für die neue Nutzung zusätzlich erforderlichen Lüftungsauslässe elegant integriert werden.

Die rote Akzentuierung zieht sich als gestalterischer roter Faden durch die gesamte ESMT – vom Treppenhaus über die Flure bis hin zum Mobiliar – und verleiht der Neustrukturierung eine lebendige Einheitlichkeit.

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