Neues Outfit für einen Viergeschosser

Studentenwohnheim zeitgemäß saniert

Wienerberger Keramik Fassaden
Wienerberger Keramik Fassaden
Das Wohnheim aus dem Jahre 1969 in attraktivem Outfit: Neben neuen Fenstern wurden an der Fassade keramische Platten aus dem Argeton-Programm von Wienerberger montiert. Sie sind wartungsarm, nachhaltig durch eine lange Lebensdauer, recyclingfähig und veralgen nicht. Zudem wird das Gebäude optisch aufgewertet. Foto: Wienerberger/Jens Krüger

MINDEN (ABZ). - Das Studentenwerk Bielefeld setzte mit der Sanierung des 1969 errichteten Mindener Studentenwohnheims ein hochwertiges und nachhaltiges Konzept um. Zugunsten zeitgemäßer Wohnqualität entwickelten die Planer neue Raumlösungen in vier verschiedenen Standards. Dazu gehörte auch die Umwandlung von 113 Einzelapartments in 55 größere Ein- und Zwei-Zimmer-Apartments.

Das Gebäude wies zuvor noch Gemeinschaftseinrichtungen wie Duschen, Toiletten, Küchen und Spülmöglichkeiten auf. Sie befanden sich entweder im Keller oder waren von den einzelnen Geschossen aus zugänglich. Zwei von 20 Erdgeschoss-Apartments sind jetzt rollstuhlgerecht und vier barrierefrei. Zusätzlich wurde ein separates Pflegebad auf der Etage integriert. Alle Wohnungen verfügen über eine Pantry, ein Bad mit Dusche und WC.

Im Bereich der barrierefreien und rollstuhlgerechten Apartments wurde über die gesamte Gebäudelänge ein Balkon vorgeständert. Neben der Änderung der Grundrisse und der Ausstattung setzte das Studentenwerk vor allem auf eine energetische und brandschutztechnische Sanierung.

Bodentiefe Fenster mit einem U-Wert von 1,3 W/m²K sorgen nicht nur für sehr gute Belichtung der Räume, sondern bieten außerdem viel Fläche für die Sonneneinstrahlung. Außenliegende Raffstores verhindern jedoch in heißen Monaten eine Überhitzung. Dachkollektoren für die solarthermische Warmwasserbereitung und eine Heizungsanlage auf Erdgasbasis setzen effizient die Beheizung des Gebäudes um.

Nach Wunsch der Planer sollte die Klinkerfassade entweder erneuert oder durch eine keramische Vorhangfassade ersetzt werden. Aufgrund der neuen größeren Fenster schlug das Bielefelder Architekturbüro Crayen + Bergedieck eine Argeton-Fassade aus keramischen Platten vor. Die Elemente können mit einer Unterkonstruktion direkt auf der Hintermauer verankert werden und die Möglichkeit einer systemoffenen Dämmung verringert zudem den Energieverbrauch im Gebäude. Durch die Hinterlüftung treten keine feuchtetechnischen Probleme auf. Bei einer Vormauerung wären statisch angepasste Konsolen im Fußbereich erforderlich gewesen.

Dieser Mehraufwand konnte durch die gewählte Lösung vermieden werden. Zusätzlich zeichnet sich gebrannter Ton – auch in Form von Fassadenplatten – durch eine lange Lebensdauer aus. Er ist wartungsarm, dadurch wirtschaftlich, veralgt nicht und ist recyclingfähig. Die herstellerseitig vorgefertigten Platten hatten ein maximales Format von 250 x 1000 mm. Bedingt durch die Lochfassade wurden einige Platten durch den Verarbeiter Holzbau Brockhaus GmbH, Dinklage, auf der Baustelle in der Länge gekürzt. Zuvor war eine Alu-Unterkonstruktion an der tragenden Wand verankert und vertikale Tragprofile auf Konsolen montiert worden. Wandhalter mit Thermostopps sorgen für Wärmebrückenminimierung.

Weitere Vorzüge der Argeton-Fassadenlösung von Wienerberger sind Farben- und Formatvielfalt. 26 Standardfarben, Glasuren, plastische Effekte und selbst Farbverläufe sind möglich. Für jede Bauaufgabe finden sich passende Lösungen in Format und Farbton – entweder aus dem Standardprogramm oder als Anfertigung auf Kundenwunsch. Für das Mindener Studentenwohnheim fiel die Entscheidung des Bauherrn und der Architekten auf eine budgetgerechte Standardlösung, die farblich und architektonisch einen Spagat meistert.

Angelehnt an die Nachbarbebauung kamen auf 1400 m² Fassadenfläche Tampa-Platten aus dem Argeton-Programm zum Einsatz – in Lachs- und Naturrot sowie Rotbraun. Dank dieses harmonischen Farbentrios "arrangiert" sich die Fassade hervorragend mit ihrer Umgebung.

Gleichzeitig erhält das Gebäude durch die Materialität der Fassade und ihre betont platzierten farbigen Akzente einen individuellen Charakter. Die Platten harmonieren mit den Proportionen des Gesamtgebäudes, den Farbtönen und Materialien der Bauelemente sowie des Treppenanbaues am Giebel und der umlaufenden Brüstung im Erdgeschoss, die eine rollstuhlgerechte Balkonsituation schafft.

Vorgabe für die Sanierung war die Umsetzung eines Brandschutzkonzeptes, dessen brandschutztechnische Auflagen mit der geplanten keramischen Vorhangfassade problemlos zu erfüllen waren. Die Wienerberger Argeton-Fassadenlösung besitzt die Brandschutzklasse A1 und ist somit als nicht brennbar eingestuft. Gleiches gilt für die Dämmung aus 160 mm star-ker Mineralwolle mit der Wärmeleitgruppe (WLG) 035. An der Giebelseite musste darüber hinaus ein zweiter Rettungsweg geschaffen werden. Hier sahen die Planer eine offene Metalltreppe mit Glasverkleidung vor, die an Schuppenhaltern befestigt und thermisch entkoppelt ist.

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