Neues Polizeipräsidium

Steinsystem weist eine spezielle Fugentechnik auf

Die Hauptzufahrt zur neuen Polizeiwache in Gummersbach wurde mit einem Pflastersystem befestigt, das sowohl optisch als auch technisch überzeugte. Mit den Formaten 40 x 30, 30 x 30 und 30 x 10 cm in 10 cm Stärke ließen sich ansprechende Verlegemuster realisieren, die die Flächen strukturierten. Foto: Einstein Fugentechnik

Gummersbach (ABZ). – Schon seit längerer Zeit waren die Verantwortlichen der oberbergischen Kreisstadt Gummersbach im Regierungsbezirk Köln unzufrieden mit der Situation der örtlichen Polizeiwachen. Die Wache an der Karlstraße aus dem Jahre 1972 war viel zu klein und stark in die Jahre gekommen. Ähnliches galt für die Wache an der Hindenburgstraße. Zudem galt die Aufteilung der Direktionen auf zwei Standorte als äußerst unglücklich. Deshalb wurde kürzlich auf dem ehemaligen Steinmüllergelände ein neues Polizeipräsidium errichtet. Erstmals wurde bei der nordrhein-westfälischen Polizei das für rd. 20 Mio. Euro errichtete Dienstgebäude vom Land nicht selber gebaut sondern bei einem privaten Konsortium angemietet. Der Standort wurde gewählt, da er zentral liegt und von dort aus alle Einsatzorte im Kreisgebiet schnell erreichbar sind. Es entstand ein imposanter, zweckmäßiger und lichtdurchfluteter Neubau mit einer Nutzfläche von 4500 m² und einer Raumfläche von 8000 m² auf insgesamt fünf Etagen. Der Clou des Gebäudes ist die sogenannte Betonkernaktivierung zur Temperierung. Diese nutzt die Fähigkeit der Decken und Wände im Gebäude, thermische Energie zu speichern und damit Räume zu heizen oder zu kühlen. In die Betonbauteile werden dabei vorgefertigte Rohrsysteme eingebaut, in denen Wasser zirkuliert, das je nach Temperatur Wärme aus der Decke aufnimmt, was einen Kühleffekt bringt, oder an die Decke abgibt.

"Das neue Gebäude, in dem mittlerweile 280 Mitarbeiter arbeiten, ist aber nicht nur von innen her top. Es hat auch sehr ansprechende und funktionell gestaltete Außenanlagen", erklärt Architekt Volker Müller, Geschäftsführer der Kpbak Immobilien GmbH & Co. KG hierzu als Bauherr. "An sämtliche zu befestigende Außenflächen rund um das neue Gebäude haben wir sehr hohe Ansprüche in Punkto Belastbarkeit gestellt, denn die Flächen werden neben den Mitarbeiterfahrzeugen auch von schwereren Einsatzwagen und Lkw befahren. Einen großen Teil der Stellplätze (etwa 1500 m²) hinter dem Gebäude haben wir deshalb mit dem Schwerlastpflaster Uni-Coloc verlegt. Dieses altbewährte System passte hier aus wirtschaftlicher und technischer Sicht sehr gut.

Für die Hauptzufahrt und die Flächen vor den Eingängen wünschten wir uns jedoch einen repräsentativeren Belag, der gleichzeitig aber auch den Verkehrsbelastungen standhält", erklärt Müller. Die Wahl für diese etwa 800 m² großen Flächen fiel auf das Steinsystem Modula Plus (mit Microfase) aus dem Hause Berding Beton. Dieses Pflaster aus der Einstein-Pflasterfamilie habe eine D-Punkt-Fugentechnik. Durch diese komme es bei der Verlegung der Steine nur zu einer punktuellen, minimalen Berührung an den Steinunterkanten. Anders als bei vielen anderen Verbundpflastern mit Abstandhalter- oder Verbundnockensystemen bleibe der Anteil der Fläche, an dem sich die Steine berühren, deshalb sehr gering. Eine Knirschverlegung wird so vermieden, die zur Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge werde stets eingehalten und eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen gewährleistet.

Volker Müller erklärt: "Weil wir bereits an anderen Stellen mit dem Einstein-Pflastersystem gute Erfahrung gesammelt haben, war dieses System auch für die neue Polizeiwache erste Wahl." Durch die besonders gute Fugenausprägung bleibe die Fläche auch unter Belastung sehr stabil. "Aber auch optisch konnten wir mit diesem System hier sehr schöne Akzente setzen", so Müller weiter. Obwohl es sich um eine polygonale Fläche handelte, hätten sich mit den Formaten 40 x 30, 30 x 30 und 30 x 10 cm in 10 cm Stärke sehr ansprechende Verlegemuster realisieren lassen. Hiermit sei es gelungen, die verschiedenen Bereiche der Flächen zu strukturieren. Einen wichtigen optischen Beitrag habe auch die Oberfläche des verwendeten Materials geleistet. Der nuancierte Farbton schiefer-beige wirke sehr natürlich und harmoniere mit der modernen Fassade der neuen Wache.

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