Niedrige Lärmschutzwand erhält CNA-Sonderpreis
Nürnberg (ABZ). – Für „herausragende unternehmerische oder wissenschaftliche Leistungen“ erhielt die Franz Kassecker GmbH kürzlich den CNA-Sonderpreis 2017 in Nürnberg überreicht. Mit der Entwicklung eines neuartigen Lärmschutzsystems für den Einsatz an Bahngleisen wusste das Waldsassener Traditionsunternehmen die Fachjury im vorangegangenen Auswahlprozess auf ganzer Linie zu überzeugen. Trotz seiner äußerst geringen Höhe bewirkt das von Kassecker entwickelte Lärmschutz-System einen optimierten Schallschutz. Der Vorteil liegt laut Fachjury auf der Hand: Eine wirkungsvolle Lärmreduzierung bei deutlich geringerer Bauhöhe diene dem Landschafts- und Umweltschutz. Die innovative Lösung bietet nicht nur freie Sichtachsen für Fahrgäste und Anwohner, sondern minimiert ebenso den Materialeinsatz und verspricht verkürzte Bauzeiten. Den bisher in der Regel rund fünf Meter hohen Lärmschutzwänden stehen die niedrigen Schallschutzwände mit einer Höhe von lediglich 55 beziehungsweise 74 Zentimeter gegenüber. Durch den wesentlich geringeren Abstand zur Gleisachse ist es technisch möglich, den Schall dennoch effektiv zu dämpfen.Dem zukünftigen Absatz der niedrigen Schallschutzwand sieht Josef Andritzky, Geschäftsleitung bei der Franz Kassecker GmbH, optimistisch entgegen: „Die Deutsche Bahn ist bestrebt, den Schallschutz zukünftig wesentlich zu verbessern. Dazu wird auch und insbesondere unsere niedrige Schallschutzwand beitragen.“ Das patentierte und gebrauchsmustergeschützte System ist serienreif und wurde bereits in den Jahren 2011, 2012 und 2014 erfolgreich in verschiedenen Projekten umgesetzt. Seit 2016 liegt die entsprechende Zulassung des Eisenbahnbundesamts vor. Die Laudatio für den Sonderpreis in Nürnberg hielt Manfred Dietrich, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung und Gründerzentrum im Landkreis Tirschenreuth. Er würdigte insbesondere den Innovationsgeist, der die Entwicklung und den Bau einer innovativen, niedrigen Lärmschutzwand an Bahngleisen vorantrieb und bei Kassecker im Norden der Oberpfalz sein Zuhause hat.