Noe-Schaltechnik
Neue Strukturmatrize debütiert auf BAU
Die Entstehungsgeschichte der Gabion-Matrize ist nach Unternehmensangaben eng mit dem Lyon-Turin-Tunnelprojekt verknüpft – einem der weltweit längsten Eisenbahntunnel. Dessen Hochgeschwindigkeitsstrecke verläuft unter anderem oberirdisch.
Daher suchten die Verantwortlichen nach einer Lösung, die Infrastrukturbauten harmonisch in die Landschaft zu integrieren. Die Wahl fiel auf Gabionen. Da sich diese aus technischen Gründen jedoch nicht eigneten, sollten stattdessen Betonelemente mit dem gleichen Erscheinungsbild eingesetzt werden. Das Problem: Auf dem Markt gab es keine Schalungsmatrizen, mit deren Hilfe diese Optik erzielt werden konnte!
Doch Noe Betongestaltung schaffte Abhilfe: Innerhalb von zwei Jahren entwickelte das Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit einem Künstler die Strukturmatrize Gabion. Mit ihrer Hilfe lässt sich das Vorbild – vom geriffelten Stahlkorb bis hin zur naturgetreuen Steinanordnung – täuschend echt nachbilden, informiert das Unternehmen. Die Matrize ist 2,9 x 2,4 m groß und 3,7 cm dick. Dabei weist sie keinerlei Hinterschneidungen auf, wodurch sie sich leicht vom Beton löst.
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Sie eignet sich zum Erstellen extrem großer Flächen ohne sichtbare Fugen oder Versprünge. Zudem besitzt sie, wie alle NOEplast-Matrizen, auf der Rückseite ein verstärkendes Glasfasergewebe und lässt mindestens 100-mal nutzen. Dies macht ihre Anwendung äußerst wirtschaftlich, heißt es seitens des Unternehmens.
Wie alle anderen Matrizen des Herstellers kann auch diese neueste Entwicklung demnach sowohl auf der Baustelle als auch im Fertigteilwerk eingesetzt werden. Hierzu muss sie lediglich so sicher in der Schalung fixiert werden, dass sie nicht verrutschen kann. Anschließend wird der Beton eingefüllt. Sobald dieser ausgehärtet ist, wird die Gießform entfernt und die gewünschte Struktur sichtbar. Das Einsatzspektrum der Gabion-Matrize reicht von der Fassadengestaltung über den Straßen- und Ingenieurbau bis hin zur Gestaltung öffentlicher Räume und Gartenanlagen. Da sich Noe das Design als Geschmacksmuster eintragen ließ, wird das Unternehmen lange Zeit der einzige Anbieter sein, der diese Struktur auf den Markt bringt.
Dank seiner langjährigen Tätigkeit konnte Noe nach eigenen Angaben ein umfangreiches Spektrum an Standarddesigns entwickeln. Diese geben beispielsweise die Oberflächenbeschaffenheit von Holz, Naturstein, Gips und vielem mehr wieder. Indem NOE seit Kurzem eine Kooperation mit einem französischen Hersteller eingegangen ist, kann es dieses Sortiment um ca. 45 zusätzliche Motive erweitern. Darüber hinaus bietet das Unternehmen an, eigene Gestaltungsideen zu realisieren.
Noe stellt aus auf der BAU in Halle A2, Stand 301.