Nordrhein-Westfalen

Baukonjunktur verliert an Dynamik

Düsseldorf (ABZ). – "Wir wollen uns angesichts unserer konjunkturellen Entwicklung der letzten Monate nicht beschweren. Aber es bleibt festzuhalten: Die Bauinvestitionen in NRW gehen derzeit auf hohem Niveau langsam wieder zurück", so Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen, zu den Konjunkturzahlen im nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbe von Januar bis Ende Oktober 2017. "Offensichtlich fehlt es unseren Auftraggebern in Unternehmen und Betrieben genauso wie den Kommunen an Planungssicherheit. Keiner weiß, wo die Reise hingeht.

Union und SPD sollten ihre Sondierungsgespräche nun zügig vorantreiben und eine stabile neue Bundesregierung bilden", so Wiemann weiter. Mit einem über alle Bausparten addierten Auftragseingang von rd. 9,7 Mrd. Euro weist das nordrhein-westfälische Bauhauptgewer-be ein Wachstum von 12,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf. Im Oktober 2017 lag der Auftragseingang nur rd. 2,5 % über dem Vorjahresmonat. Dies wirkt sich negativ auf die bisherige Konjunktur des gesamten Jahres 2017 aus. Von einem Plus von 13,4 % Ende September sinkt die Konjunktur Ende Oktober auf nunmehr 12,3 %. Nahezu alle Bausparten sind von der nachlassenden Nachfrage betroffen.

Mit einem Zuwachs von 9,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat der Wohnungsbau von Januar bis Ende Oktober 2017 bereits die Marke von 2 Mrd. Euro übertroffen (2,050 Mrd. Euro).

Im Zweijahresvergleich liegt der Wohnungsbau damit 30 % über dem Jahr 2015. Der Wachstumstreiber Wirtschaftsbau büßt ebenfalls an konjunktureller Nachfrage ein, notiert jedoch auf weiterhin hohem Niveau mit einem Plus von 14,2 %. Diese Entwicklung resultiert in einem Auftragseingang von fast 4,5 Mrd. Euro. Der Wirtschafts-Hochbau kommt auf ein Plus von 15,8 % und insgesamt 3,085 Mrd. Euro, während der Wirtschafts-Tiefbau ein Volumen von 1,412 Mrd. Euro aufweist (+ 10,9 %). Im Straßenbau konnte die NRW-Bauwirtschaft bislang von Bund, Land und Kommunen Aufträge im Wert von 1,304 Mrd. Euro generieren. Dies sind 9,7 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit einem Wachstum von glatt 10 % notiert der öffentliche Hochbau bei insgesamt 424 Mio. Euro Auftragseingang.

Der öffentliche Tiefbau kann im Oktober 2017 in der reinen Monatsbetrachtung um 110,4 % zulegen. Auf das Gesamtjahr von Januar bis Ende Oktober 2017 gerechnet führt dies zu einem Zuwachs von 14,2 % und 1,438 Mrd. Euro Auftragseingang.

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