Nur die Frische zählt

Logistiklager mit unterschiedlichen Kühlbereichen realisiert

Freyler Hallenbau
In Rülzheim ist so auf einer Grundfläche von 3100 m² ein attraktives Gebäude entstanden, moderne Sachlichkeit bestimmt die Architektur.

RÜLZHEIM (ABZ). - Im vergangenen Jahr investierte die Transac Internationale Speditionsgesellschaft in den Bau eines neuen Logistikzentrums, inklusive Kühllager und Verwaltungseinheiten.In nur siebeneinhalb Monaten hat Freyler Industriebau am Firmensitz der Transac in Rülzheim ein 3100 m² großes Gebäude errichtet. Ende Dezember 2013 erfolgte der Bezug und im Januar 2014 die Einweihung.Vor 24 Jahren hat Heinz Hörner das Logistikunternehmen Transac gegründet und sich dabei auf den Transport von Obst und Gemüse spezialisiert. Es kommt in erster Linie aus Spanien und Frankreich, wird bei Transac kurzzeitig zwischengelagert und dann deutschlandweit verteilt. Ein lukratives Geschäft, das der Transac jährlich ein stattliches Umsatzwachstum beschert hat – gehört es doch zu jenen regionalen Unternehmen für temperaturgeführte Logistikleistungen, die sich in Deutschland behaupten können gegenüber einer flächendeckenden und internationalen Konkurrenz. Inzwischen kam in Valencia eine Niederlassung hinzu, Hörner sieht sein Unternehmen seitdem als deutsch-spanische Spedition.In Deutschland dagegen wurde es eng. Doch in weiser Voraussicht hat das Unternehmen im Jahr 2012 in Rülzheim, zwischen Speyer und Karlsruhe gelegen, ein knapp 15.000 m² großes Grundstück erworben: den künftigen Firmensitz. Im Frühjahr 2013 erhielt Freyler Industriebau den Auftrag, hier ein neues Logistikzentrum inklusive Kühllager – mit drei Kühlbereichen – und Verwaltungsgebäude zu planen und zu errichten. Insgesamt 3100 m² wurden bebaut, knapp 5000 m² der Außenanlage befestigt und über 7000 m² begrünt.Der erste Kontakt zu den Spezialisten für Gewerbe-, Hallen-, Stahl- und Metallbau war durch Empfehlungen zustande gekommen. Anschließend spielte Freyler seine ganze Erfahrung aus und setzte sein komplettes Leistungsspektrum um. Das umfasste ein validierbares Konzept nach einem Konzepttag, die gesamte Planung sowie die termingerechte Ausführung zum vereinbarten Festpreis. Mit Erfolg: Das Bauvorhaben wurde noch kurz vor dem fixierten Termin fertiggestellt – inklusive bauherrenseitiger Nachtragswünsche.Die Architektur des Gebäudes überzeugt mit moderner Sachlichkeit. Funktionalität bestimmt Aussehen und Form. Gebaut wurde nach den seinerzeit gültigen Anforderungen der EnEV 2009, die Werte wurden exakt erreicht, ohne dass es Sonderlösungen bedurft hätte.Der Büro- und Sozialbereich wurde als Massivbau – in Teilbereichen mit Pfosten-Riegel-Konstruktion – hergestellt. Auffälliges Detail: Die Eckfenster wurden mit Ganzglasecken ausgeführt. Als Sonnenschutz wurden außenliegende Raffstores gewählt, die eine optimale Beschattung und Kühlung der Fensterflächen gewährleisten. Beheizt wird der Gebäudekomplex mit Fernwärme, die teilweise aus regenerativen Energiequellen hergestellt wird.Den meisten Raum des Logistikzentrums beansprucht die zentrale Halle, die als Blocklager geplant wurde. Als Konstruktion wurde hier eine Stahlbeton-Skelett-Fertigbauweise realisiert. Die Außenwände bestehen aus optisch ansprechenden metallisch-schimmernden Stahl-Sandwich-Elementen. In die langgezogene Stirnseite zum Verladevorplatz hin sind mehrere Andockstationen vorgelagert, an denen die ankommenden und abfahrenden Sattelzüge ent- und beladen werden. Der Bürotrakt sowie eine weitere Sozialeinheit für die Fahrer des Unternehmens wurden als Kopfbauten an den beiden Enden der Stirnseite hinzugefügt. Sie sind von der zentralen Halle durch F30-Wände brandschutztechnisch abgetrennt.

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Freyler Hallenbau
Etwa 30 Sattelzüge werden bei Transac pro Tag ent- bzw. beladen. Fotos: Freyler

Der größte Teil der zentralen Halle dient als Lager für Obst und Gemüse und wurde als Kühllager ausgeführt. Hier liegen die Temperaturen in der Regel zwischen 6 und 8 °C. Bei Erdbeeren oder Kirschen jedoch z. B. werden Lagerung und Transport anspruchsvoller: Diese empfindlichen Obstsorten zählen zu den sogenannten Plusgütern, das sind hochempfindliche Waren, bei denen allein die ideale produktspezifische Temperaturführung für den Erhalt der Qualität sorgt – und damit den ökonomischen Wert der Ware garantiert. In einem solchen Kühlbereich beträgt die Lagertemperatur zwischen 2 und 4 °C, eine Temperaturspanne, die unbedingt konstant gehalten werden muss, denn bei Obst können bereits die geringsten Temperaturabweichungen zu erheblichen Qualitätsverlusten führen, weil sie Aromen und Geschmack beeinflussen.Da Transac nach dem International Food Standard (IFS) zertifiziert ist, mussten für einen solch speziellen Kühlraum entsprechend hohe Auflagen erfüllt werden. Aus diesem Grund wurde ein geschlossener Kühlraum aus Kühlraum-Paneelen als ,Raum im Raum' eingebaut.Die drei Kühlbereiche mit ihren unterschiedlichen Temperaturen sind notwendig, weil Transac verschiedene Obst- und Gemüsesorten zwischenlagert. Doch die Lagerung ist nur ein Teil des Geschäfts, der andere ist die Logistik und Kommissionierung der Waren. Bei Transac werden täglich rund 500 Europaletten Obst und Gemüse umgesetzt. Angeliefert werden sie die ganze Woche über von etwa 30 Sattelzügen pro Tag. Lediglich der Freitag ist von der Anlieferung weitgehend ausgenommen, dann wird die von Kunden nicht angenommene Ware nochmals geprüft, dokumentiert, eventuell umgepackt und anschließend an Großmärkte ausgeliefert. Sonntags wird das zwischengelagerte Obst und Gemüse mit weiteren Lkw – darunter sieben firmeneigene – zu Kunden in ganz Deutschland gebracht.Die günstige Lage direkt an der B9 mit schneller Anbindung an mehrere Autobahnen sorgt für kürzere Auftragsdurchlaufzeiten und somit für eine verbesserte Auslieferpünktlichkeit, was wiederum die Auftragslage weiter verbessert. Derzeit prüft die Transac Internationale Speditionsgesellschaft die Möglichkeit, einen Zweischichtbetrieb einzuführen – weiteres Wachstum nicht ausgeschlossen. Und auch daran hat Freyler bei der Planung gedacht: Die Halle des Logistikzentrums kann an einer Seite bis zur Grundstücksgrenze erweitert werden.

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