Nutzfahrzeugindustrie im Wandel
MAN Truck & Bus bereitet Neuausrichtung vor
München (ABZ). –Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus will Stellen abbauen. Dies ergibt sich aus einer kürzlich versandten Pressemitteilung des Herstellers. Vor allem die "indirekten Bereiche", sollen davon betroffen sein. Das Unternehmen müsse deutlich profitabler werden, um seine zukünftige Wettbewerbsposition zu stärken und die hohen Investitionen zur Transformation von MAN vornehmen zu können, heißt es darin.
Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite würden sich in Gesprächen darüber befinden, wie Effizienz und Ertragskraft nachhaltig gesteigert werden können, um die Transformation von MAN aktiv voranzutreiben. "Mit unseren Produkten in den Bereichen Lkw, Bus und Van sind wir hervorragend aufgestellt. Bei der Kostenstruktur unseres Unternehmens besteht jedoch ganz klar Handlungsbedarf", sagt Joachim Drees, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE. "Aktuell denken wir über eine Vielzahl verschiedener Maßnahmen nach, um MAN fit für die Zukunft zu machen: Wir wollen einzelne Bereiche gezielt stärken, andere Aktivitäten verringern oder ganz einstellen", so Drees. Welche Maßnahmen getroffen und umgesetzt würden, sei derzeit Gegenstand der Gespräche zwischen Vorstand und Gesamtbetriebsrat.
In den vergangenen Jahren habe das Unternehmen bereits daran gearbeitet, die Profitabilität zu steigern. Die Kosten seien deutlich gesenkt worden. Allerdings seien weitere Maßnahmen nötig, um MAN deutlich effizienter und profitabler zu machen. Die Anstrengungen auf der Kostenseite seien die Basis einer strukturellen Neuausrichtung von MAN Truck & Bus. Das Management überprüfe derzeit alle Aktivitäten auf ihre Zukunftsfähigkeit und setze dabei neue Schwerpunkte. Dass die Nachfrage nach Lkw im europäischen Markt sinke, erhöhe dabei den Handlungsdruck, sei aber nicht der wesentliche Treiber der Transformation.
MAN Truck & Bus wolle sich auf den tiefgreifenden Wandel der Transportindustrie vorbereiten. Die neue MAN-Truck-Generation, die das Unternehmen im Februar 2020 der Öffentlichkeit präsentiert hatte, sei durch innovative Technologien die Antwort auf die Trends der Industrie, nämlich Digitalisierung, alternative Antriebe und autonomes Fahren. Für eine zukünftig starke Wettbewerbsposition seien auch weiterhin sehr hohe Investitionen nötig.
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