Oberflächenschutz für Trinkwasseranlagen

Bausubstanz und Hygienestandards wahren

Wasserbau und Wassernutzung
Die Kunststoffdichtungsbahn Sikaplan WT 4220 lässt sich einfach, schnell und sicher verarbeiten. Sie schützt Betonkonstruktionen vor Durchnässung, kalkaggressivem Wasser sowie Streuströmen. Fotos: Sika Deutschland
Wasserbau und Wassernutzung
Auch die Anlagenteile aus Stahl müssen mit entsprechenden Korrosionsschutzsystemen dauerhaft geschützt werden. Dazu eignet sich die Epoxidharzbeschichtung Sika Permacor 136 TW besonders.

STUTTGART (ABZ). - In Deutschland wird Trinkwasser nach sehr strengen Vorgaben kontrolliert und ist dank des hohen Reinheitsgrads von ausgezeichneter Qualität. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leisten die vielfältigen Reinigungsprozesse in den Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Doch der permanente Kontakt mit Wasser sowie verschiedene chemische Reaktionsprozesse setzen Technik und Material in diesen Anlagen konstant höchsten Beanspruchungen aus. Folglich muss der Oberflächenschutz des Betons im Innen- und Außenbereich von Wasserversorgungseinrichtungen hohen technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Ansprüchen genügen. Mit einer breiten Palette von rein zementösen Beschichtungsmaterialien über kunststoffmodifizierte Mörtel bis hin zu Kunststoffdichtungsbahnen bietet die Sika Deutschland GmbH hierzu zahlreiche Systemlösungen.

Sowohl beim Neubau als auch bei der Instandsetzung von Trinkwasserbehältern sind Beschichtungen ein Muss, meint die Sika Deutschland GmbH. Sie müssen einerseits die Bausubstanz schützen und andererseits höchsten hygienischen Standards entsprechen. Ein qualitativ hochwertiger Beton bleibe auch im steten Kontakt mit Wasser langfristig beständig. Allerdings lasse sich Beton nur schwer bzw. mit hohem Aufwand trinkwassertauglich herstellen. Durch zahlreiche nicht kontrollierbare Verunreinigungen bestehe Verkeimungsgefahr, insbesondere über Lunkern und Kavernen. Diese Gefahren, so das Unternehmen, können nur durch eine Oberfläche mit dauerhafter Dichtigkeit und niedriger Gesamtporosität vermieden werden.

Eine weitere Tatsache dürfe bei der Planung nicht vergessen werden: Je nach Region unterscheidet sich die Beschaffenheit des Trinkwassers sehr stark, denn sie hängt vom pH-Wert, dem Härtegrad und dem CO2-Anteil (kalklösende Kohlensäure) des Quell- und Oberflächenwassers ab. Auch die zur Reinigung verwendeten Stoffe, wie z. B. saure Reiniger, könnten Betonoberflächen und Beschichtungsstoffe angreifen. Deshalb sei es von enormer Wichtigkeit, dass die Beschichtungen gegenüber kalkaggressivem Wasser beständig sind. Bei Beschichtungen auf zementöser Basis seien eine Gesamtporosität von < 12 % (sehr hohe Dichtigkeit; Messung nach 28 Tagen) sowie eine ausreichende Schichtdicke Garanten für eine lange Lebensdauer.

Bei den Beschichtungsstoffen für den Oberflächenschutz wird zwischen rein zementösen, zementös modifizierten und EP-Beschichtungen unterschieden. Alle zementösen Produkte von Sika Deutschland weisen dem Hersteller zufolge eine äußerst hohe Dichtigkeit auf.

Für dünnschichtige Anwendungen in Schichtdicken bis 10 mm empfehle sich Sika-110 HD als starre, hochdichte Flächenbeschichtung. Diese sei wirtschaftlich applizierbar, hygienisch und reinigungsfreundlich. Für Schichtdickenbereiche von 10 bis 30 mm seien hingegen die zementösen Spritzmörtel Sikacrete-103 TW, Sikacrete-104 TW und Sika-130 HD die geeigneten Produkte.

Bei den zementös modifizierten Produkten kommen neben dem bewährten Icoment-540 Mörtel auch SikaTop TW als Feinspachtel für die Egalisierung und der Dünnschichtmörtel SikaTop Seal-207 zum Einsatz. Stünden Beständigkeit gegenüber stark kalklösenden Wässern und Farbgebung im Vordergrund, biete sich das lösemittelfreie EP-Harz Sika Permacor 136 TW an.

Die FPO-PE Kunststoffdichtungsbahn Sikaplan WT 4220 biete eine sichere Abdichtung bei hoher Flächenleistung und einfacher Verarbeitung. So sollen Durchnässung, kalkaggressives Wasser und Streuströme keine Schäden an Betonkonstruktionen verursachen können. Selbst bei kleineren Rissen im Untergrund von bis zu 6 mm bleiben die Bahnen dem Hersteller zufolge zuverlässig wasserdicht. Das hochwertige Material FPO-PE eigne sich wiederum für den Einsatz aller in Deutschland zugelassenen Wasseraufbereitungsmittel, sofern diese fachgerecht dosiert werden. Zudem komme das flexible Material reinigungs- und wartungsfreundlich daher und habe bezüglich der Lebensmitteltauglichkeit im Trinkwasserbereich strengste Prüfungen durchlaufen. Laut Hersteller entspricht es den in Deutschland geltenden gesetzlichen Vorschriften in allen Belangen. Die Dichtungsbahn Sikaplan WT 4220 ist frei von Lösungsmitteln, Fungiziden, Schwer-metallen sowie Weichmachern und darüber hinaus recycelbar.

Jede Trinkwasseranlage besitzt auch Anlagenteile aus Stahl, die ebenfalls dauerhaft geschützt werden müssen. Welches Korrosionsschutzsystem hier zum Einsatz kommt, hängt davon ab, ob die trinkwasserberührten Innen- oder Außenflächen bei Rohren, Armaturen und Behältern beschichtet werden sollen.

Besonders strengen hygienischen Kriterien unterliegen die Innenflächen von Behältern und Rohrleitungen, da sie trinkwasserberührte Bereiche darstellen. Sie dürfen nur mit Beschichtungsstoffen vor Korrosion geschützt werden, die den Vorgaben der UBA-Leitlinie des Umweltbundesamtes und dem DVGW-Arbeitsblatt W 270 entsprechen: Das auf Epoxidharz basierende Sika Permacor 136 TW ist nach beiden Richtlinien zugelassen. Es ist lösemittelfrei, so dass weder Geruchsbelästigungen, noch nachträgliche Verunreinigungen des Wassers auftreten.

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