Öffentliche Hand soll helfen

Weitere 1,1 Milliarden für BER angefordert

BERLIN (dpa) - Weitere 1,1 Mrd. Euro aus öffentlichen Kassen sollen die Vollendung des neuen Hauptstadtflughafens sichern. Der Aufsichtsrat empfahl kürzlich einstimmig, die schon länger geplante Finanzspritze mit Steuergeld auszustatten anstatt mit Hilfe von Investoren oder Bankkrediten.

Die Kosten für den drittgrößten deutschen Flughafen liegen damit bei 5,4 Mrd. Euro, davon 3 Mrd. Euro aus öffentlichen Kassen. "Wir wollen mit diesen Zahlen in die Parlamente gehen und um Zustimmung bitten", sagte der amtierende Chefkontrolleur Rainer Bretschneider (SPD) nach der Sitzung am alten Flughafen Tegel.

Dabei verabschiedete das Gremium Flughafenchef Hartmut Mehdorn nach zwei Jahren an der Spitze des BER. Er hatte gekündigt, weil er sich vom Aufsichtsrat nicht ausreichend unterstützt sah. Mehdorns Nachfolger ist der frühere Rolls-Royce-Manager Karsten Mühlenfeld. Für die Finanzspritze bei dem Projekt ist die Zustimmung der EU-Kommission notwendig. Dort würden vorsorglich sogar 2,2 Mrd. Euro beantragt, wie Bretschneider bekräftigte. Er versicherte: "Wir haben verlässliche Termine, wir haben verlässliche Finanzen." Der Flughafen werde eines Tages finanziell auf eigenen Beinen stehen.

Bretschneider schloss eine Teilprivatisierung des Unternehmens, das bislang den Ländern Berlin und Brandenburg sowie dem Bund gehört, nach dem Start des neuen Flughafens nicht aus: "Ich verhehle nicht, dass es Interessenten gibt." Aber: "Die Verkaufschancen von Anteilen sind deutlich größer, wenn das Ding fertig ist." Der Aufsichtsrat gab auch 19Mio. Euro frei, um den überlasteten Flughafen Tegel instand zu halten.

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