Ölfilterung statt Ölwechsel

Hochleistungsfilter sorgen für längere Standzeiten

von:

Michael Schalek und Dr. Achim W. Schröter

Trabold Maschineninstandhaltung
Trabold Maschineninstandhaltung
Installierte Nebenstromfilteranlage im Hydrauliksystem des Abfallsammelfahrzeugs. Foto: team orange

RHEINBERG/BERLIN. – Öle und Fette haben zwei natürliche Feinde: Schmutz und Wasser. Wenn diese Feinde in Fett- und Ölkreisläufe eindringen, verhindern sie das ordnungsgemäße Funktionieren von Ölen und Fetten als Schmierstoffe, Kälte- oder Wärmeleitmittel oder als Drucküberträger in Hydrauliksystemen. Dem Funktionsverlust von Ölen und Fetten versucht man überwiegend mit kurzen Ölwechselintervallen vorzubeugen, damit die Leistungsfähigkeit der Systeme erhalten bleibt und keine Kapitalschäden an den Aggregaten entstehen. Diese häufigen Wechsel großer Öl- und Fettvolumina schlagen zum einen als große Kostentreiber und zum anderen als umweltrelevantes Entsorgungsproblem zu Buche.Bei der Beschaffung neuer Fahrzeuge und Maschinen sehen die Vergaberichtlinien auch immer eine Betrachtung und Bewertung der voraussichtlichen Betriebskosten inklusive Kraftstoff- und Betriebsmittelverbrauch in der Abschätzung der Lebenszykluskosten des Fahrzeugs oder der Maschine vor.Dieses hat dazu geführt, dass viele Kunden inzwischen Filter- und Reinigungssysteme für Ölkreisläufe mitbestellen, Hersteller von Fahrzeugen diese Filteranlagen in Abstimmung mit ihren Produkten als Option anbieten und eine Anpassung der Wartungs- und Wechselintervalle unter Beibehaltung der Garantien auf ihre Produkte vornehmen.Eines dieser optionalen Reinigungssysteme für Motor-, Getriebe- und Hydraulikanlagen soll nachstehend exemplarisch beschrieben werden. Das Verschmutzungsproblem bei Ölen, Fetten und Treibstoffen kann durch eine Nano-Feinstfiltration incl. Wasserentzug vereint in einem Filtersystem, wie z. B. dem Trabold-Hochleistungsfilter deutlich reduziert werden. Diese patentierte deutsche Erfindung aus Wertheim wird seit inzwischen 26 Jahren gebaut, weltweit vertrieben und erfolgreich eingesetzt. Insbesondere die Ansprüche der stets filigraneren Hydraulik benötigen immer feinere Filtersysteme.Die o. g. Lösung ist führend beim Ranking für nachgewiesene Filterleistung bis zu 0,1 µm. Die Öle bleiben durch Filtereinsatz weitgehend und lang andauernd wasserfrei, was mit der Messmethode nach Karl Fischer auch im Betrieb überprüft werden kann. Damit ausgestattet versorgt ein dauerhaft stabiles Öl von höchster Qualität ohne Nachlass in den Öleigenschaften die jeweilige technische Anlage, was zu vielen sich anschließenden Vorteilen führt. Es gibt Kunden, die z. T. bereits über 25 Jahre ihre Technik ölwechselfrei und schadensfrei betreiben. Mit diesen Ergebnissen wird ein ökonomischer und ökologischer Erfolg größeren Ausmaßes bestätigt.Langlebig ver-fügbare Technik bei reduzierter Altölproblematik verbessert zwei wesentliche Kostentreiber im Maschinen- oder Fuhrpark. Am Beispiel des 2-Funk-tionsfilters der Trabold Filter GmbH wurde die Wirksamkeit bis in den Nanobereich bei der Partikelausfilterung nachgewie-sen (bis zu 100 Nm) und die Öle bleiben nach dem Karl-Fischer-Verfahren wasserfrei (quantitative Wasserbestimmung durch Titration). Verschiedene Dichten von Öl und Wasser z. B. im verunreinigten Hydrauliköl führen im Hochdruck zu massiven, schlagartigen Druckdifferenzen mit der Folge von erhöhten Schlauchabrissen. Verunreinigungen mit Wasser im Öl füh-ren bei Umgebungstemperaturen unter0 °C u. U. zur Vereisung kleinster Wassermengen in Außenanlagen, wodurch Störungen und Schäden auftreten, die unter Ausschluss von Wasser vermieden worden wären. Bei wasserverunreinigten Ölen kann Säurebildung, Oxidation des Betriebsmittels und Korrosion gefördert werden.Viele Firmen entwässern seit langer Zeit mit gutem Erfolg mit den beschriebenen Filtern schon ihre Fassöle vor der Erstbefüllung und sorgen damit neben der Entwässerung auch für eine ordentliche Partikelreinigung, die bei längerer Lagerung notwendig werden kann. Bislang werden Filteranlagen überwiegend von Anlagen-betreibern durch Nachrüstung in den Einsatz gebracht, weil Hersteller von Maschinen und Motoren bei Einsatz ungetesteter Fremdprodukte Risiken in der Produkthaftung ausschließen müssen. Hier hat inzwischen ein Umdenken eingesetzt, dass auch auf die geänderten Beschaffungsvorschriften zurückzuführen ist. Viele etablierte Hersteller verkaufen die zusätzliche Installation von Ölfilteranlagen als "grünes Element und Betriebskostenvorteil" also als Argument bei der Lebenszykluskostenbewertung von Angeboten. Dies ist aber auch nicht ganz ohne Eigennutz, denn eine optimierte Filtration schützt auch die eingesetzte Technik insbesondere interessant solange die Gewährleistungszeit läuft.Verschiedene Hersteller von Fahrzeugen und Maschinen für die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, deren Arbeitsaggregate auf den Fahrzeugen durch einen besonders hohen Hydraulikanteil gekennzeichnet sind, zeigen die Zusatzfiltration als werksseitige Ausstattung oder optionales Bestellteil auf der Weltleitmesse im fertigen Produkt. Nähere Auskünfte können beim Autor erhalten werden. Der Vorteil der Filterung zeigt sich im Einsatz beim Betreiber von empfindlichen Maschinen in reduziertem Verschleißpotential sowohl im stofflichen Bereich (Abriebpartikel werden gänzlich ohne Abbruch eliminiert in wirksamen Größen bis >1 µm) als auch im reaktiven Wasserbereich (grundsätzlich bleiben Öle konstant wasserfrei nach der Karl Fischer-Nachweismethode). Diese Erkenntnis hat sich auch schon bei einigen Betreibern von Abfallsammelfahrzeugen und Kehrmaschinen in kommunalen Betrieben durchgesetzt, die die Nebenstrom-Ölfilterung in ihren Fahrzeugen verbauen lassen. Mit dem Einbau des Trabold-Filters wurden z. B. bei Team Orange in Veitshöchheim hydraulische Störungen an den Kommunalfahrzeugen deutlich reduziert.Ein weiterer Vorteil in der Praxis wird darin gesehen, dass die sehr günstigen Filterelemente durch die Werkstatt binnen kürzester Zeit ersetzt werden können und die kostenaufwendigen, werksseitig verbauten Standardfilter dadurch deutlich geschont werden. Damit konnte auch deren höherer Austauschaufwand mit entsprechend höher zu veranschlagenden Werkstattstunden reduziert werden und das alles ohne Anfall von Altöl.Die Betreiber können also sonst übliche Betriebskosten durch verlängerte Ölwechselintervalle reduzieren, setzen weniger Ölmengen neu ein, produzieren entsprechend weniger Altöl und haben unter Umständen besser funktionierende Technik mit längerer Nutzungszeit. Der Wartungs- und Reparaturaufwand im laufenden Betrieb kann sich ebenfalls reduzieren.Die Filteranlagen können – einmal angeschafft – weil sie im angeführten Beispiel auf 30 Jahre Nutzungszeit kalkuliert werden, durch Aus- und Wiedereinbau immer weiter verwendet werden, was den Nachhaltigkeitsgedanken durch Vermeidung von Wegwerfprodukten zusätzlich unterstützt.Verhinderung von Altölentstehung, Altölrecycling mit Hilfe der Filtertechnologie und Reduktion von Ölunfällen durch vermiedene Schlauchplatzer oder Undichtigkeiten führen nicht nur zu einer betrieblichen Wertschöpfung sondern auch zu einer Verbesserung des Umweltschutzes. Ölfiltersysteme wie z. B. der Trabold Hochleistungsfilter finden neben dem direkten Einbau in Maschinen auch einen breiten Einsatz bei der Vorreinigung/Entwässerung (abgesicherte Erstbefüllung) von Motoröl, Hydrauliköl, Heizöl und Diesel bis hin zur Entwässerung von Bremsflüssigkeit. Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten und technische Details können bei den Autoren erfragt werden.Zu den Autoren:Michael Schalek ist verantwortlich für den Vertrieb bei der Trabold-Filter GmbH.Dr. Achim W. Schröter ist Stellvertretender Geschäftsführer der Sparte Abfallwirtschaft und Stadtreinigung VKS im Verband kommunaler Unternehmen.

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