Original Ostfriesenmischung

Innenstadt nach historischem Vorbild saniert

Kerawil Dämmstoffe
Kreuzung: Der Klinker ist eine Variation von Dunkelbraun-Rot-Blau, die mit der Stadt eigens für die Verwendung in Leer entwickelt worden ist, um den bisherigen Eindruck der alten Klinkerpflasterflächen nachzubilden. Foto: Kerawil/Rolf Lang

Leer (ABZ). – Leer ist eine traditionell geprägte ostfriesische Stadt und ein Mittelzentrum. Überdies gehört ihr historischer Kern zu den beliebten touristischen Ausflugszielen der Region. Der Klinker als typisches Element regionaler Baukultur gehört in Leer zum Stadtbild wie der Kluntje zum Ostfriesen-Tee. Im Rahmen des Projekts "Soziale Stadt" wurden von 2008 bis 2017 die Großstraße, Annenstraße, Christine-Charlotten-Straße, Ulrichstraße, Auf der Lübsche und Johannstraße schrittweise nach historischem Vorbild mit Pflasterklinkern von Kerawil wiederhergestellt. Bei allen sechs Straßen waren Fahrbahnen und Gehwege z. T. stark sanierungsbedürftig. Ein Ziel der Planung war, die Straße besser zu gliedern, um Fußgänger auf befestigten Gehwegen und die Fahrradfahrer auf der Straße sicher zu führen. Bei den alten Stadtstraßen waren die Fahrbahnaußenseiten in Klinkerpflaster gesetzt, in der Straßenmitte befand sich ein Streifen mit Naturstein-Großpflaster. Dieses ursprüngliche Straßenbild sollte erhalten bleiben bzw. mit regionaltypischen Baumaterialien wiederhergestellt werden. Einzig die Breite des Klinkerstreifens am Fahrbahnrand passte die Stadt Leer mit einer Vergrößerung von 70 auf 120 cm den heutigen Anforderungen an. Die Klinker auf der Fahrbahn wurden gegen Kerawil-Klinker ausgetauscht, die Großpflastersteine in der Mitte blieben erhalten. Die Bestandsklinker von der Straße fanden neben Klinkern von Kerawil wieder Einsatz auf den Gehwegen. Hier spielt der Baustoff seinen Vorteil als langlebiges Produkt aus.Zum Einsatz kamen Kerawil-Klinker in verschiedenen Sonderformaten ohne Fase, die hochkant im halben Verband verlegt wurden. Der Klinker ist eine Variation von Dunkelbraun-Rot-Blau, die mit der Stadt eigens für die Verwendung in Leer entwickelt worden ist, um den bisherigen Eindruck der Bestands-Klinkerpflasterflächen nachzubilden. Das alte Material ist vermutlich von verschiedenen regionalen Herstellern im vergangenen Jahrhundert produziert worden. Um dem Farbbild des historischen Originals nahe zu kommen, hatte die Stadt Leer den Herstellern Fotos vom historischen Klinkern geschickt. So konnte sie im nächsten Schritt sehr gut feststellen, welcher Stein am besten passte. In mehreren Chargen näherten sich Hersteller und Stadt dem gewünschten Farbton und Format. Um einen besseren Eindruck zu bekommen, wurden auch Musterflächen angelegt. Nach der Findung von Format und Farbe wurden die Klinker projektbezogen produziert. Die neuen Pflasterklinker treffen den historischen Farbton so genau, dass im Stadtbild kein Unterschied zwischen alt und neu zu erkennen ist. Die einheitliche Gestaltung der Straßenzüge erzielt einen hohen Wiedererkennungseffekt und schafft Identifikationspunkte für die Menschen vor Ort. Zusätzlich bewirken die regionaltypischen Materialien und Bauweisen eine hohe Authentizität. Den starken Belastungen im Straßenverkehr – bis zu 2500 Fahrzeuge in 24 h und Schwerlastverkehr mit 10 t Achslast – hält der Klinker mühelos stand. Darüber hinaus bietet er im Gegensatz zu manchen Natursteinen sowohl für Pkw, Fahrradfahrer und Fußgänger eine rutschfeste Oberfläche.

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