"Oxidationsbilder"

Wetterfester Baustahl als gestaltendes Element

Baustoffe
Mit seiner robusten Ausstrahlung kann Cortenstahl Akzente bei großflächigen Fassaden oder Teilflächen setzen. Foto: KDB

Speyer (ABZ). – Meist bekannt durch viele weltweit als Kunstwerk realisierte Objekte erlebt der Wetterfeste Baustahl, auch bekannt als Cortenstahl, eine Renaissance in der Architektur und im GaLaBau-Bereich. Mit einer robusten Ausstrahlung ziert der Stahl nicht nur großflächige Projektfassaden, sondern immer mehr private Bauherrenfassaden oder Teilflächen die Akzente setzen.Das Material findet im Innenraum als zeitloses Material zahlreiche Anwendungen und kann optional mit einem speziell für Außen wie Innen entwickelten Rost-Versiegelungssystem gegen Abrieb geschützt werden. Der Stahl ist unter Wettereinfluss in seiner Farbe und Tonalität dynamisch, heißt es vonseiten der Handelsvertretung für Metall- und insbesondere für Cortenstahlfassaden, Klaus-Dieter Braun (KDB), da er sich mit den Jahren von orange-braun zu dunkelbraun-violett wandelt. Die Pflegefreiheit und Recyclingfähigkeit macht das Material zusätzlich attraktiv, heißt es weiter. Seine Wetterfestigkeit erreicht der Stahl nach 2 -3 Jahren durch die Bildung einer Sperrschicht, die das anfänglich Abrosten stark reduziert – vorausgesetzt er unterliegt einem permanenten Nass-Trocken-Nass Zyklus. In unmittelbarer Meeresnähe oder in aggressiver Industrieatmosphäre sind Dickenzuschläge je nach Belastungsgrad und einer zu erwartende Lebensdauer notwendig.Manchmal gehen Planer oder Bauherren davon aus das Cortenstahl rostig geliefert wird. In der Praxis aber bezieht der verarbeitende Betrieb von seinem Stahlhändler einen "Rohling" ohne Rost oder selten mit vereinzelten Rostfeldern. Entweder er überlässt den Rostprozess dem natürlichen Wettereinfluss – was je nach Jahreszeit und Oberflächengüte des Stahls mehr oder weniger lang dauern kann, oder er rostet selbst den Stahl – er patiniert in vor. Warmgewalzter Stahl (2 mm Stärke) besitzt Walzhaut und Zunder, die ihn unterschiedlich oder weniger rosten. Unter Wettereinfluss erodiert erst die Walzhaut mit einem sehr unterschiedlichen Oxidationsbild. Entfernt man die Walzhaut mittels sandstrahlen oder Beize wird die Oxidation homogener. Bleche im Wetterschatten z. B. bei Vordächern und Balkonen verhindern teils eine veritable Rostpatina. Zwar entsteht Rost in unseren Breitengraden schon durch Luftfeuchte, heißt es weiter, aber entsprechend langsam. Eine schnelle und künstliche Rosterzeugung für alle oder im Regenschatten gelegene Bleche sei hier der bessere Ansatz.Das Gefahrenpotenzial oftmals aggressiver Chemiekeulen (Säuren etc.) zum Rosten sei hoch. Manchmal schieße das Ergebnis zwangsläufig über das gewünschte Ziel hinaus oder ist nicht ausreichend. Es seien Einzelfälle bekannt, so die KDB, bei denen durch eine mangelnde oder fehlende Säure-Neutralisation Befestigungsmittel wie Nieten angegriffen wurden, Regentropfen sich mit Säureresten aufluden und Spuren auf empfindlichen Oberflächen wie Fensterbänke hinterließen. Viel zu aufwändig seien auch normale "Hausmittelchen" wie Essig-, Zitronen- oder Salzgemische. Die Anforderung einer relativ gefahrlosen und schnellen Rostbildung hätte entsprechend zur Entwicklung des säurefreien Schnellrosters COR oxid geführt, der binnen 2 bis 3 Std. eine schöne und feine Rostpatina ohne Abspülen erzeuge. In Abhängigkeit des Auftragswerkzeugs wie Schwamm, Rolle, Sprühflasche oder Pinsel könne man das entstehende Bild zudem noch beeinflussen. COR oxid-Gel sei dickflüssiger und eigne sich für vertikal stehende oder über Kopf hängende Flächen, da es Laufnasen vermeide.

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