Paritätischer Wohlfahrtsverband fordert
Fokus auf Fachkräftemangel richten
Mit Corona, Ukraine-Krieg und Klimawandel befinde sich die Gesellschaft im Dauerkrisenmodus. Dennoch dürften die Herausforderungen, vor denen Niedersachsen stehe, nicht vergessen werden, sagte Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen, kürzlich in Hannover.
Beispiele seien die hohe Armutsgefährdungsquote von 16,8 Prozent, das Fehlen von ausreichend bezahlbarem und barrierefreiem Wohnraum und der Fachkräftemangel, der die soziale Arbeit mit voller Wucht treffe.
„In der Pflege, in der Kinderbetreuung, in den sozialen Anlauf- und Beratungsstellen – wo man auch hinschaut in der sozialen Arbeit, es fehlen Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter”, betonte Tack. Nur die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen werde nicht ausreichen. „Wir haben die Erwartung an die rot-grüne Koalition, dass sie die im Koalitionsvertrag vorgesehene Fachkräfteinitiative für die soziale Arbeit jetzt schnell und umfassend angeht”, sagte Tack.
Nachgeschärft und konkretisiert werden müsse auch die zeitnahe Umsetzung des angekündigten Entlastungspakets, um Menschen in der Energiekrise pragmatisch und schnell unter die Arme zu greifen. Der Paritätische begrüße zudem das Bekenntnis zur geplanten Einführung der dritten Fachkraft in den Kindertagesstätten und den Aufbau einer Landeswohnungsbaugesellschaft, erklärte Tack.