Parkhaus für Besucher des Wembley Stadions eröffnet

2100 Tonnen Stahl veredelt

Stahlbau
Das Bus- und Autoparkhaus "Pink Car Park" in London kurz vor der Fertigstellung. Foto: Huber car park systems international/High Level Photography

London (ABZ). – In unmittelbarer Nähe zum Fußballstadion von Wembley wurde plangemäß Ende November 2019 der Parkhauskomplex "Pink Car Park" eröffnet. Bei der Gestaltung des Wembley-Parks wurde viel Wert darauf gelegt, dass die Besucher sich auf dem Areal gut zurechtfinden. Daher erhielten die Bauten unterschiedliche Farben. Die Oberfläche der Parkebenen wurde in Pink gestaltet. Daher erhielt der Parkhauskomplex den Namen "Pink Car Park". Realisiert wurde das Großprojekt von dem deutschen Parkhausspezialisten Huber car park systems international in Zusammenarbeit mit dem britischen Tiefbauer O'Keefe. 41 Milionen Britische Pfund, umgerechnet etwa 46 Millionen Euro, kostet den Kunden Quintain die Umsetzung des Projektes. Das Londoner Architekturbüro Potter Church & Holmes hatte den Komplex architektonisch gestaltet. "Das Wembley-Stadion hat allein schon 90.000 Plätze", erläutert Julian Meier, Projektverantwortlicher bei Huber car park systems international. Neben Fußballspielen werde das Stadion auch für weitere Sport- und Musikveranstaltungen genutzt, so Meier. Auch für die SSE-Arena, Wembley, mit etwa 12 500 Sitzplätzen sowie die 85 ha große Anlage im Wembley-Park werde der Parkraum dringend benötigt. Nun ist die nötige Infrastruktur dafür vorhanden: Der neue Parkhauskomplex kann bis zu 16 500 Besucher aufnehmen. Er besteht aus einem Busparkkomplex mit 290 Stellplätzen und einem darüber liegenden fünfstöckigen Parkhaus mit 734 Stellplätzen. Die Fahrzeuge werden bei der Einfahrt entsprechend ihrer Länge und ihrer Größe zu freien Plätzen navigiert. Dafür sorgt innovative Technik.

Die Verantwortlichen entschieden sich bei dem Projekt für einen Korrosionsschutz mit duroZinq. Denn Parkhäuser werden in Hinblick auf Korrosion durch Niederschläge wie Regen oder Schnee, die von den Fahrzeugen eingeschleppt werden, und andere, beispielsweise ölhaltige, Verschmutzungen und aggressiv wirkende Tausalze belastet. Etwa 2100 t Stahl, zu denen mitunter Träger mit Längen von bis zu 18 m zählen, wurden vom Zinq-Standort Metalcynk in Bydgoszcz, Polen, veredelt. "Die ersten Bauteile tauchten im August 2018 in die Zinkschmelze", erläutert Maik Riedel, Key Account Manager der Zinq-Technologie. "Sämtliche der ungefähr 13 350 angelieferten Einzelteile wurden nach der Oberflächenveredlung ohne Umwege zur Baustelle nach London geschickt." Einige der Teile seien aufgrund der "sperrigen" Abmessungen doppelt getaucht worden – auch die Verladung sei an der einen oder anderen Stelle eine Herausforderung gewesen. Julian Meier zeigt sich zufrieden mit den Absprachen, der Qualität des Korrosionsschutzes und dem Einhalten der Termine: "Wir konnten uns wieder mal auf Zinq verlassen", sagt er.

Bei dem Projekt wurden zudem strenge Sicherheitsvorschriften umgesetzt. So überwachen Kamerasysteme alle Bereiche des Komplexes, es gibt sehr viele Feuermeldeanlagen und Rufeinrichtungen für Notfälle sowie eine gesonderte Sprinkleranlage für das Bus-Areal. Im Busparkdeck-Bereich wurde die Stahlkonstruktion mit Kammerbeton ausgeführt. In diesem Areal gilt aufgrund der Unterbringung der Busse und Fernsehübertragungswagen die Feuerschutzklasse F120. Das heißt, bei einem Brand müssen die Bauteile mindestens 120 Minuten ihre Funktion behalten. Mit der Genehmigung der Pläne für das Großprojekt wurde Land freigegeben, das zuvor für das Parken genutzt wurde. So wurde Platz für Wohnsiedlungen frei, die in London dringend benötigt werden.

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