Pilotprojekt in China

Potenziale des Passivhaus-Standards aufgezeigt

Passivhaus Wohnungsbau
In dem neuen Apartment-Hotel im Passivhaus-Standard in China können interessierte chinesische Familien für kurze Zeit zur Probe wohnen und sich auf diese Weise selbst davon überzeugen, dass der Passivhaus-Standard auch unter den extremen Witterungsbedingungen der Region höchsten Komfort bietet. Foto: Passivhaus Institut

CHANGXING/CHINA (ABZ). - Energieeffizientes Bauen gewinnt auch in China immer mehr an Bedeutung. Ein besonders gutes Beispiel dafür ist im August westlich von Schanghai eröffnet worden: ein Apartment-Hotel im Passivhaus-Standard. Das fünfstöckige Gebäude steht auf einem Forschungscampus in Changxing in der Provinz Zhejiang. Die Energieeinsparung gegenüber herkömmlichen chinesischen Wohngebäuden liegt nach Angaben des Bauherrn bei 95 %. Ermöglicht wurde dies durch eine Planung, die speziell an das feuchtwarme Klima im Delta des Jangtse-Flusses angepasst ist.

In dem von "Peter Ruge Architekten" entworfenen "Passivhaus Bruck" befinden sich 46 Apartments, darunter vier Musterwohnungen mit je drei Zimmern. Hier können interessierte chinesische Familien für kurze Zeit zur Probe wohnen und sich auf diese Weise selbst davon überzeugen, dass der Passivhaus-Standard auch unter den extremen Witterungsbedingungen der Region höchsten Komfort bietet. Im heißen Sommer schützen an dem vom Passivhaus Institut zertifizierten Pilotprojekt feststehende Verschattungselemente vor zu viel Sonne. Für angenehme Temperaturen zu jeder Jahreszeit sorgen außerdem eine gut gedämmte Gebäudehülle, ein hoch effizientes Lüftungssystem und eine Dreifach-Verglasung der raumhohen Fenster.

Auftraggeber des Passivhaus-Neubaus war die chinesische Landsea Group. Das Projekt ist Teil der Bemühungen des Immobilienentwicklers, energiesparende und nachhaltige Baumethoden vor Ort zu testen und einzuführen. "In China spielt sich derzeit ein sehr großer Teil des weltweiten Baugeschehens ab. Daher ist es umso erfreulicher, dass auch hier die Vorteile des Passivhaus-Standards erkannt werden", sagt Prof. Dr. Wolfgang Feist. Der Leiter des Passivhaus Instituts konnte während eines Besuchs in China selbst in dem hoch energieeffizienten Gebäude in Changxing übernachten. "Der Aufenthalt war sehr überzeugend", sagt Feist, "und ich bin mir sicher, dass die Erfahrung einer solchen Übernachtung künftig auch viele chinesische Gäste vom Passivhaus überzeugen wird".

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