Pilotprojekt

Selbstverladende Stapler im Praxistest

Fördern, Heben, Lagern
Der sich selbstverladende Mitnahmestapler "Lancelot" kann bis zu 6,5 m lange und 1 t schwere Güter beim privaten Endkunden direkt und unkompliziert abladen. Foto: Elvis

Alzenau (ABZ). – Die Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (Elvis) AG arbeitet an einer innovative Lösung für die B2C-Belieferung von Langgütern über das Teilladungsnetzwerk. Ein Pilotprojekt dazu startet das Unternehmen im September dieses Jahres. Im Rahmen des Projekts können die Elvis-Part-Load-Partner – zunächst leihweise – so genannte sich selbstverladende Mitnahmestapler nutzen. Diese erlauben es, bis zu 6,5 m lange und 1 t schwere Güter künftig auch beim privaten Endkunden direkt und unkompliziert abzuladen. "Die zunehmende Nachfrage nach systemischen Teilladungen und die wachsende Menge an Langgut im B2C-Geschäft sind für uns Chance und Herausforderung gleichermaßen", sagt Jochen Eschborn, Vorstandsvorsitzender der Elvis AG.

Chance, weil sich der Kooperation hier die Gelegenheit biete, ihr Geschäft auszubauen. Herausforderung, weil die zusätzliche Nachfrage zum großen Teil von DIY- und Baumärkten rühre, deren Sendungen zumeist an den privaten Endkunden gehen. Dies gestalte sich besonders schwierig, da lange Güter nur schlecht in den standardisierten Umschlag der Stückgutnetze passen und sich darüber hinaus bei Privatempfängern im Grunde nur per Mitnahmestapler schadensfrei abladen lassen. Diese allerdings sind teuer, wiegen viel und kommen aus diesen Gründen nur selten in Kombination mit Nahverkehrs-Lkw zum Einsatz. An diesem Punkt setzt das Elvis-Konzept an: In enger Kooperation mit einem ausländischen Hersteller hat der Logistikspezialist den sich selbstverladenden Stapler namens "Lancelot" konfiguriert, der die neuen Anforderungen laut eigenen Angaben optimal erfüllt.

So könne das Gerät bspw. ohne weitere Vorrichtungen oder Spezifikationen auf der Ladefläche des Fahrzeugs verstaut werden. Abgesehen davon dürfe "Lancelot" ohne Staplerschein betrieben werden. Den Höhenunterschied zum Boden überwindet der Stapler mittels Einsatzes seiner eigenen Gabeln. Ausgestattet mit einer Traglast von 1 t, langen Gabelzinken und einer besonders geländegängigen Bereifung können damit selbst sperrige Güter wie Markisen oder Schwimmbadabdeckungen völlig unproblematisch seitlich entladen werden. "Das ist nicht nur praktisch, sondern sorgt zudem auch für eine niedrige Schadensquote", sagt Eschborn mit Verweis auf die Erfahrungen aus dem Elvis-Hub in Knüllwald, wo ausschließlich auf diese Art entladen wird. Der Startschuss für den Testlauf mit den neuen Staplern soll im September fallen. Die ersten Geräte stehen dann im Hub in Knüllwald bereit und können von den Elvis-Mitgliedern bei Bedarf gemietet werden. Später will die Kooperation das System dann im Direktvertrieb zum Kauf anbieten.

Die Elvis AG (Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure) ist der fu?hrende Verbund von Lkw-Speditionen und Frachtfu?hrern Europas und die Interessensvertretung von derzeit 204 Mitgliedsunternehmen. Über seine Partner ist der Verbund an 280 Standorten in Deutschland und in mehr als 20 Ländern Europas vertreten. Primäres Ziel der Elvis AG ist es, Vorteile fu?r die Mitgliedsunternehmen zu realisieren, die sich aufgrund von Skaleneffekten und der Zusammenarbeit untereinander ergeben.

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