PK 34000 SH

Baustofflieferant setzt auf schnell ausfahrbare Stützen

Palfinger Nutzfahrzeuge
Binnen weniger Minuten kann das Kran-Fahrzeug seine Stützen ausfahren und zwar so, dass diese auf der Straßenseite nur wenige Zentimeter in die Fahrbahn hineinreichen, sodass der fließende Verkehr nicht behindert wird.

Gärtringen (ABZ). – Seit Jahren beliefert die WWB Dachbaustoffe aus Gärtringen Kunden im Großraum Stuttgart und den angrenzenden Landkreisen Reutlingen und Esslingen mit einem breit gefächerten Baustoff-Sortiment fürs steil- und flachgeneigte Dach. Und das pünktlich und mit eigenem Fuhrpark. Dabei spielen zwei Palfinger Ladekrane PK 34000 SH, die je auf einem Dreiachser-Lkw MAN TSG 26.480 aufgebaut sind, eine zentrale Rolle. Die Geschäftsleitung hat diese Geräte im Sommer 2016 angeschafft. Dass sie mit dieser Investition richtig gelegen hat, bestätigt Roland Stepaniak, einer der beiden Kranfahrer, welcher täglich mit einem dieser Fahrzeuge unterwegs ist. "Dieser Kran ist schnell und trotzdem präzise", erklärt er. "Er arbeitet einfach perfekt".

Die Wurzeln des Bedachungsfachhandels reichen in die Mitte der 50er-Jahre. Bis Ende der 80er-Jahre fokussierte sich der Mittelständler auf den Vertrieb von Baustoffen für das flachgeneigte Dach. Im Zuge der Wiedervereinigung hat man Anfang der 90er-Jahre Standorte in den neuen Bundesländern gegründet. Im Rahmen der Firmenexpansion wurde – als Reaktion auf die veränderten Marktanforderungen – das Artikelsortiment auf das steilgeneigte Dach ausgedehnt. Anfang 2000 hat die Geschäftsleitung den Standort Gärtringen als modernes Bedachungs-Fachzentrum geplant und dieses 2001 eröffnet. Heute ist die WWB Dachbaustoffe GmbH & Co.KG mit Standorten in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt vertreten.

"Wir verstehen uns als qualifizierter Bedachungs-Fachbedachungshändler in der Region", erklärt Ralf Winger, einer der Geschäftsführer der WWB. "Unsere geschulten Mitarbeiter beraten und bedienen heute ausschließlich den Profikunden mit Produkten aus den Bereichen Steildach, Flachdach und Gründach, Dämmstoffe, Holzbaustoffe und Baumetalle."

Besonders herausstellen möchte Winger "das kompetente Reagieren auf die teilweise schwierigen logistischen Anforderungen unserer Kunden." Um diesen gerecht zu werden, hat er ein direktes Bestellwesen und eine schnelle und flexible Objektversorgung eingerichtet und diese als festen Bestandteil im Standardservicepaket der WWB Dachbaustoffe integriert. "80 % unserer Aufträge erledigen wir mit eigenem Fuhrpark inklusive Kranservice und garantieren somit eine hohe Termintreue", betont Ralf Winger.

Genau genommen versorgt die WWB die Baustellen mit zwei Lkw-Ladekranen. Im Sommer letzten Jahres wurden zwei Palfinger PK 32000 SH angeschafft; die haben die wartungsanfälligen Vorgänger-Modelle eines anderen Herstellers ersetzt. Man beschloss, zuverlässigere Geräte anzuschaffen und war bereit, dafür Geld auszugeben; natürlich unter der Voraussetzung, dass diese einsatz-optimiert sind, daher effizient arbeiten und sich dadurch auch relativ zügig amortisieren.

Seine Vorstellungen bringt Winger so auf den Punkt: "Wir wollten unbedingt einen dreiachsigen Lkw, der mit einer Brücke und einem schnell disponierbaren und flexibel einsetzbaren Ladekran ausgerüstet ist. Der Kran sollte über ausreichend Traglast-Reserven verfügen und jederzeit in der Lage sein, Material auch über hohe Fassadenkanten und Hindernisse hinweg zügig aufs Dach zu heben und dort ggfs. sogar auf engstem Raum präzise abzusetzen."

Winger wollte ganz bewusst einen Palfinger-Kran, weil er bei seinen Markt-Recherchen sehr viel Positives über diese Marke gehört hatte. Dabei erfuhr er, dass Palfinger-Krane deutlich kompakter, muskulöser und zuverlässiger sind wie jene Kran-Typen, die bisher bei ihm im Einsatz waren.

Mit Hilfe von Bernd Neff, dem Junior-Chef seines langjährigen, in Dettenhausen ansässigen Aufbau-Spezialisten und Service-Partners Herbert Neff GmbH hat die Geschäftsleitung der WWB Dachbaustoffe in enger Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern alle Ansprüche an das neue Gerät definiert, die erforderlichen Leistungsdaten zusammengetragen und auf dieser Basis die technischen Details präzisiert. So hat man sich für den PK 34002 SH entschieden (SH steht für Super High Power Lifting System und bedeutet ein hohes Niveau an Funktionalität und Sicherheit), der auf einen Dreiachser MAN TSG 26.480 mit dreigeteilter Bordlade-Wand aufgebaut wurde. Dieser rd. 3 t schwere Ladekran bringt es zusammengelegt auf nur 2,55 m Breite; dementsprechend liegt sein Platzbedarf bei der Montage bei lediglich 1,01 m. Die Abstützbreite wird vom Hersteller mit 5,6 m beziffert. Er hat eine max. Hubkraft von 10 t und ein Hubmoment von 32,6 mt; seine hydraulische Reichweite beträgt 21,3 mt, in Verbindung mit dem Zusatzknickarm bis zu 29,4 mt. Sein Schwenkmoment liegt bei 3,3 mt, mit dem zweiten Schwenkgetriebe bei 4 mt.

Ein weiteres technisches Highlights des Krans ist das Abstützsystem HPSC, ein vollproportionales System zur Überwachung der Standsicherheit, in das sich die Front- und die Heckstütze integrieren lassen. Mit diesem System können die Ausleger der Stütze millimetergenau positioniert werden, der Rechner berechnet anschließend die maximale Hubkraft in jeder Stellung. Das Schwingungs-Dämpfungssystem AOS, das die beim Kranbetrieb entstehenden Schwingungen und Stöße ausgleicht. Das wartungsarme Ausschubsystem mit Gleitelementen aus Spezialkunststoff. Das funktionale Design, das empfindliche Kranteile schützt und so den Wartungsaufwand reduziert. Und die KTL-Tauchlackierung des Kranes, mit der Palfinger einen Oberflächenschutz auf Pkw-Niveau garantiert.

Das Steuerungssystem Paltronic 150 überwacht und steuert Kranfunktionen mittels elektronischer Datenübertragung und ermöglicht dem Anwender eine einfache und zuverlässige Bedienung; so kann Ralf Wingers Kranfahrer Roland Stepaniak sämtliche Funktionen bequem über die Funkfernsteuerung mit großem LCD-Display auch von unten und der anderen Straßenseite aus steuern. Unter dem Strich kann man mit der Funkfernsteuerung die feinmotorischen Möglichkeiten des Krans problemlos umsetzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kran hautnah am Einsatzort, also neben einem Gebäude oder in größerer Entfernung davon, sozusagen in der zweiten Reihe, steht.

Letztendlich haben die Geschäftsleitung der WWB und Bernd Neff einen Großteil des Katalogs für den PK 34000 SH ausgeschöpft. Nicht von ungefähr kann dieses Gerät nur von einem geschulten Fahrer manövriert werden. Deswegen wurden Roland Stepaniak und sein Kollege, der das zweite Gerät bedient, in den Kran, seine Besonderheiten und seine Möglichkeiten eingeweiht. Diese Schulungs-Aufgabe übernahm einer der 35 Mitarbeiter, die bei der Herbert Neff GmbH für einen breiten Kundenkreis maßgeschneiderte Transport-Lösungen realisieren.

Inzwischen haben beide WWB-Fahrer viel Erfahrung mit dem Kran gesammelt; sie wissen genau, was er leisten kann und was sie ihm zumuten können. Dementsprechend effizient laufen die Einsätze ab – wie auch das Beispiel Stuttgart-Bad Cannstatt zeigt. Dort wird ein rund 16 m hohes ehemaliges Produktionsgebäude in einen Büro-Trakt umgewandelt. Zu dieser Baumaßnahme gehört die gründliche Sanierung des Flachdachs. Die alte Dämmung hat man herausgerissen. Die für den Neuaufbau von Dampfsperre, Dämmung und Abdichtung erforderlichen Materialien wurden bei der WWB Dachbaustoffe bestellt. Zum Auftrag gehörte, dieses Material anzuliefern, nach oben zu heben und möglichst punktgenau nahe der Verarbeitungsstelle abzusetzen.

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Palfinger Nutzfahrzeuge
An den Haken genommen: Roland Stepaniak beschloss kurzerhand den Container, der im Weg stand, zu versetzen. FotoS: Palfinger

Insgesamt hatte der WWB-Lkw, an dessen Steuer Roland Stepaniak saß, sechs je 800 kg schwere Paletten geladen. Pünktlich traf er an der Baustelle ein. Sein Einsatz verzögerte sich, weil der optimale Kran-Stellplatz nicht frei war. Er beschloss, das Material von einer anderen Stelle aus nach oben zu heben. Binnen weniger Minuten hatte er das Kran-Fahrzeug seine Stützen ausgefahren und zwar so, dass diese auf der Straßenseite nur wenige Zentimeter in die Fahrbahn hineinreichten und den fließenden Verkehr nicht beeinträchtigten.

Trotzdem war die Standsicherheit des Kranfahrzeuges immer noch gegeben. In kurzer Zeit war der Kran-Ausleger auseinander gefaltet und einsatzbereit. Stepaniak befestigte die erste Palette am Haken, manövrierte sie nach oben und leistete dabei Millimeter-Arbeit an einer Stromleitung vorbei.

Auf Dachhöhe musste er den Transport abbrechen; denn das Kran-Fahrzeug stand so extrem dicht am eingerüsteten Gebäude, dass sich der Ausleger nicht zur Dachfläche hin schwenken ließ. Alles zurück auf null. Die Palette wurde unten abgesetzt, der Ausleger eingefahren und zusammengefaltet.

Stepaniak beschloss, den anfangs anvisierten Kran-Stellplatz frei zu räumen. Dazu mussten zwei Container verschoben werden. Auch diese Aufgabe erledigte Stepaniak mit dem Ladekran; er nahm nacheinander jeden Container an den Kran-Haken, hob eine Seite der Groß-Behälter an und zog bzw. schob sie an eine Stelle, an der sie den Kran-Einsatz nicht mehr behinderten. Angesichts der baustellenspezifischen Platz-Knappheit ging es dabei um Zentimeter. Dieses Manöver wur-de zügig und mit großer Präzision abgespult. Und dann konnte Stepaniak mit dem Kran seine eigentlichen Auftrag ausführen und das Dämm-Material in kurzer Zeit aufs Dach heben, und zwar mit der vom Auftraggeber gewünschten und von WWB versprochenen Genauigkeit.

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