Planer des Fehmarnbelt-Tunnels

Auf 12 600 Beschwerden reagiert

Kiel (dpa). – Die Planer arbeiten mit Hochdruck an dem umstrittenen Milliardenprojekt, die Gegner reagieren mit anhaltender Kritik und Widerstand: Der geplante Fehmarnbelt-Tunnel rückt erneut in den Blickpunkt. Die dänische Planungsgesellschaft Femern A/S hat jetzt die Erwiderungen auf rund 12 600 Einwendungen an den schleswig-holsteinischen Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr geliefert. Das ist die auf deutscher Seite zuständige Planfeststellungsbehörde. Sie wird die Unterlagen jetzt detailliert prüfen.

Der Planfeststellungsbeschluss wird für 2018 erwartet. Mit der Bearbeitung der absehbaren Klagen wird das Bundesverwaltungsgericht voraussichtlich zwei Jahre lang beschäftigt sein, so dass mit einem Baubeginn frühestens 2020 und mit einer Eröffnung des Tunnels zwischen Fehmarn und der dänischen Insel Lolland nicht vor 2028 zu rechnen ist. Dänemark finanziert den über 7 Mrd. Euro teuren Tunnelbau allein. Deutschland muss die Straßen- und Schienenanbindung auf seinem Territorium bezahlen. Das könnte 2,5 Mrd. Euro kosten. Während die Befürworter die wirtschaftlichen Chancen betonen, kritisieren Naturschützer das Vorhaben vehement und führen dafür sowohl ökologische als auch ökonomische Gründe an. Auf dänischer Seite hat das Parlament das Milliardenvorhaben bereits 2015 per Baugesetz genehmigt. In das laufende Verfahren bezog Femern A/S 150 deutsche Experten aus den Bereichen Umweltschutz, Sicherheit, Technik, Recht, Prozessmanagement und Verkehr ein. Mit ihrer Hilfe soll gewährleistet werden, dass alle Unterlagen und Erwiderungen auf Beschwerden den deutschen Vorschriften und Auflagen entsprechen. Auch einen ehemaligen Richter des Bundesverwaltungsgerichts zog Fehmarn A/S als Berater hinzu. Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) hat wiederholt betont, die Planung müsse vor Gericht bestehen können. Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit. Gegner des Fehmarnbelt-Tunnels bezweifeln angesichts der vielen Einwendungen, dass die dänischen Planer in der kurzen Zeit seit dem letzten Sommer alle Planungsmängel beheben konnten. Die Initiative Beltretter warf Femern A/S vor, alle Risiken zu ignorieren und das Projekt mit aller Macht durchsetzen zu wollen. Rund 120.000 Menschen hätten bereits eine Online-Petition gegen den Tunnel unterzeichnet.

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