Porr zieht Bilanz für 2021

Produktionsleistung übertrifft Vorkrisenniveau von 2019

Wien/Österreich (ABZ). – Porr hat 2021 mit einem Auftragsbestand von 7,8 Milliarden Euro, einer Produktionsleistung von 5,7 Milliarden Euro und einem EBT von 85,4 Millionen Euro nicht nur seine Vorjahrswerte übertroffen, sondern auch das Vorkrisenniveau von 2019.

"Das Marktumfeld war 2021 für die Baubranche kein einfaches, unter anderem war es geprägt durch Lieferengpässe und Kostensteigerungen. Unter diesen herausfordernden Umständen hat sich Porr dank der starken Marktposition sehr gut behaupten können", betont CEO Karl-Heinz Strauss. "Wir haben geliefert: mit der selektiven Annahme von Aufträgen und der Erhöhung der operativen Effizienz haben wir für ausgezeichnete Ergebnisse gesorgt."

Porr hat das corona-bedingte Tief von 2020 überwunden: Der Konzernumsatz lag bei 5170 Millionen Euro (+ 11,1 Prozent). Das EBT 2021 beläuft sich auf 85,4 Millionen Euro – ein Wert, der an das Vorkrisenniveau anschließt. In diesem Ergebnis sind die Rückstellungen im Zusammenhang mit der Geldbuße der Bundeswettbewerbsbehörde bereits berücksichtigt.

Das Umsatzplus geht einher mit einer gesteigerten Produktionsleistung: Mit 5727 Millionen Euro (+ 10,5 Prozent) erreichte sie den Höchstwert in der Porr-Unternehmensgeschichte. Unter anderem schlugen darin die Fertigstellung von Großprojekten wie das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm im Rahmen von Stuttgart 21 sowie die Weiterführung des Abschnitts KAT 3 des Koralmtunnels zu Buche. Auch der Auftragsbestand wuchs um 9,9 Prozent auf 7764 Millionen Euro. Der Zuwachs liegt laut Porr an der Akquisition mehrerer Großprojekte.

Unter anderem erhielt die Firma nach dem Baulos 1 nun auch die Beauftragung für das Baulos 4 der Autobahn Sibiu-Pites¸ti in Rumänien. Porr ist außerdem am Streckenausbau des Wiener U-Bahnnetzes beteiligt. Der Auftragseingang stieg insgesamt um 8,6 Prozent auf 6414 Millionen Euro, teilt das Unternehmen mit. Auch am Kapitalmarkt wächst Porr: Im November 2021 hat die Firma ihre Kapitalerhöhung über rund 122 Millionen Euro abgeschlossen und dabei 10 183 250 junge Aktien platziert. Das Unternehmen liegt damit laut eigenen Angaben bei einer Eigenkapitalquote von mehr als 20 Prozent per Jahresende 2021. "Damit haben wir eine solide Liquidität und eine solide Eigenkapitalbasis geschaffen, mit der wir gegen die derzeit unsichere Situation auf der internationalen Bühne gewappnet sind", resümiert Strauss.

Mit dem Zukunftsprogramm "Porr 2025" konnte die Firma im abgelaufenen Geschäftsjahr außerdem 32 Millionen Euro einsparen. Das Programm soll effizientere Strukturen schaffen. Mit gut gefüllten Auftragsbüchern ist Porr nach eigener Aussage in das Jahr 2022 gestartet. "Unser Fokus liegt nun auf der Strategie 'Green and Lean'. Damit bauen wir jene Erfolgsfaktoren aus, die für ein Bauunternehmen der Zukunft unerlässlich sind", kündigt Strauss an. Unter "Green and Lean" werden Technologien und Strategien zusammengefasst, die eine Antwort auf die wesentlichen Herausforderungen der Zukunft bieten sollen: Nachhaltige Bauprojekte, smarte Technologien und Partnership-Modelle für eine ganzheitliche Zusammenarbeit. Lean-Ansätze im Management und auf der Baustelle gehören ebenso dazu. So geht es beispielsweise um die Digitalisierung der wesentlichen Bauprozesse und den Ausbau kollaborativer Branchen-Plattformen.

"Wir legen mit diesen Maßnahmen den Grundstein für die folgenden Jahre und bauen so unseren Vorsprung gegenüber dem Mitbewerb aus", betont Strauss. Dieses Nachhaltigkeits-Engagement wurde von mehreren unabhängigen Ratingagenturen anerkannt. Im Berichtsjahr erreichte Porr bei ISS ESG Prime Status. Ecovadis hat sie mit Gold ausgezeichnet. Bei CDP Climate erzielte Porr ein "A-"Rating und stieg damit ins Leadership-Segment auf.

Für 2025 strebt der Vorstand eine Ziel-EBT-Marge von rund 3 Prozent an. Nicht abschätzbar sind die Folgen des Ukraine-Konflikts und die Steigerung der Energie- und Baumaterialienpreise. Der tatsächliche Geschäftsverlauf kann daher von den Einschätzungen und Erwartungen des Vorstands abweichen. Die Firma will weiterhin an ihrer Dividendenpolitik festhalten und steuert eine Ausschüttungsquote von 30 bis 50 Prozent des Jahresergebnisses an. "Porr steht für sichere Investments und für zukunftsgerichtetes, nachhaltiges Bauen", schließt Strauss.

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