Portal erforderte eine 20 Meter lange Überbrückung

Fassade eines Bürokomplexes saniert

Münster (ABZ). – Bei der Fassadensanierung eines Bürokomplexes in Münster musste die gesamte Front des Gebäudes eingerüstet werden. Eine Besonderheit war dabei der zumeist stark frequentierte Haupteingang. Um die Arbeiten sicher bei laufendem Betrieb durchführen zu können, erforderte das ausladend gestaltete Portal eine Überbrückung von etwa 20 Meter Länge.
Layher Baustellen
Bei der Fassadensanierung eines Bürokomplexes in Münster musste die gesamte Front des Gebäudes eingerüstet werden. Eine Besonderheit war dabei der zumeist stark frequentierte Haupteingang. Das ausladend gestaltete Portal erforderte eine Überbrückung von etwa 20 Metern Länge. Fotos: Layher

Neben der Spannweite waren dabei auch die Abfangung der Lasten aus dem darüber liegenden Arbeitsgerüst mit acht Gerüstfeldern sowie einer Verkehrs- und Baumaterialienlast von 300 kg/m² eine Herausforderung, da die Gerüstaufstellfläche an der vorgesehenen Stelle nur eingeschränkt belastet werden durfte.

Entgegen der ursprünglichen Planung mit einer Stahlbaulösung entschied sich das verantwortliche Gerüstbauunternehmen Condor aus Münster für eine temporäre Lösung aus dem Hause Layher: den Allround-Brückenträger. Mit dem hochtragfähigen Ergänzungsbauteil zum AllroundGerüst können freitragende Überbrückungen bis rund 30 m Spannweite oder Abfangungen großer Lasten wirtschaftlich realisiert werden, beschreibt der Hersteller. Nach dem Projekt kann das modulare System auch für andere Anforderungen wiederholt eingesetzt werden, zum Beispiel für Fußgängerbrücken. Die Überbrückung wurde schnell und sicher am Boden montiert. Anschließend wurde die Konstruktion via Kran auf den bereits errichteten Allround-Schwerlaststützen abgesetzt. "Ausladen, aufbauen und weiter geht es", fasst Condor-Prokurist Olaf Böckmann zusammen. Der Haupteingang musste daher nicht lange gesperrt werden.

Beim Fassadengerüst setzte Condor Gerüstbau das 1,09 m breite Blitz-Gerüst ein. Layher beschreibt es als "das wirtschaftliche System für Arbeits- und Schutzgerüste". Durch wenige und leichte Bauteile, einfaches Materialhandling, die logisch-sichere Aufbaufolge und die statisch vorteilhaften Knotenpunkte auf Belagsebene sei die Montage wirtschaftlich und die Tragfähigkeit hoch. Die mittels Typenprüfung nachgewiesenen Aufbauhöhen gehen beim Blitz-Gerüst bis zu 100 m. Auch kann es problemlos mit dem AllroundGerüst kombiniert werden. "Ein Stellrahmen ersetzt mehrere Einzelteile", so Böckmann. "Wir müssen also weniger Teile lagern, transportieren und vor allem einbauen." Es könne wirklich – wie es der Name sagt - blitzschnell montiert werden, was Zeit und Kosten spare. Bei den Gerüstböden wählte Condor Gerüstbau die Stahlböden von Layher. Diese sind auch in der Lightweight-Variante verstärkt. Auf den neuen Stahlböden LW mit profilierter Oberfläche können Arbeiter den Herstellerangaben zufolge bei jeder Witterung rutschsicher Arbeiten. Außerdem wiegen die Böden weniger – bei gleichbleibend hoher Tragfähigkeit. "Jedes Kilo, das nicht bewegt werden muss, ist ein Gutes", sagt Böckmann. Wichtig sei auch die Kombinierbarkeit mit dem Materialbestand: "Die Langlebigkeit der bewährten Layher-Stahlböden hat es für Condor Gerüst bisher nicht notwendig gemacht, den Bestand komplett auszutauschen."

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Die Überbrückung wurde am Boden montiert und anschließend mit dem Kran auf den bereits errichteten Allround-Schwerlaststützen abgesetzt.

Durch die Philosophie des Integrierten Systems, also eines standardisierten Baukastens mit passenden Ausbauteilen, gibt es für alle Aufgaben auf Baustellen wirtschaftliche und sichere Lösungen, verspricht Layher. Durch einheitliche Systemmaße könnten alle Neuheiten grundsätzlich mit bestehenden Bauteilen des Layher-Produktportfolios kombiniert werden. Dies gewährleiste Investitionssicherheit.

"Mit der Layher-Podesttreppe konnten wir beispielsweise einen Treppenturm in das Arbeitsgerüst integrieren", berichtet der Diplom-Ingenieur. "Damit entsprechen wir angesichts der Gerüsthöhe nicht nur der TRBS 2121 Teil 1, sondern können unseren Auftraggebern den Baustellenzugang erleichtern." Auch das angrenzende Dach stellte eine Besonderheit dar. Da es nicht belastet werden konnte, nutzen die Mitarbeiter in diesem Bereich Systemgitterträger. Für den Materialtransport bauten sie einen Geda-Aufzug 1500 Z/ZP ein.

Um gemäß der geltenden TRBS 2121-1 zu rüsten, wurden die Layher Montage-Sicherungs-Geländer (MSG) verwendet. Das System dient der Absturzsicherung in der obersten, ungesicherten Gerüstlage. Als eines der ersten Gerüstbauunternehmen, die sich laut eigenen Angaben für das MSG entschieden haben, ist Condor bereits erfahren im Umgang und nutzt es gerne an jeder Baustelle.

"Da das MSG sowohl für das Layher-AllroundGerüst als auch das Layher-Blitz-Gerüst einsetzbar ist, können wir unseren Layher-Gerüstbestand uneingeschränkt weiterverwenden, sodass höchste Sicherheit weiterhin wirtschaftlich bleibt", so Böckmann.

Unterstützung erhielten die Gerüstbauer durch die Anwendungsingenieure, die das Projekt mit LayPLAN CAD in 3D vorplanten. Das Software-Modul ist Teil der integrierten Softwarelösung LayPLAN SUITE, die Layher zufolge für jeden Bedarf passende Unterstützung bietet – von der automatisierten Planung vordefinierter Gerüstlösungen bis hin zur Planung komplexer Konstruktionen im Rahmen des ingenieurmäßigen Gerüstbaus. Das 3D-Modell der Gerüstkonstruktion ermögliche eine exakte Anpassung an die Vorgaben und eine realitätsnahe Visualisierung der Planung, beschreibt der Hersteller. Außerdem würden die Detailansichten den Gerüstbauern vor Ort auch die Montage beim Ersteinsatz erleichtern.

Mit dem Integrierten System von Layher wurde auch dieses Einrüstungsprojekt trotz schwieriger Voraussetzungen zum Erfolg. "Mit präziser Vorausplanung und passenden Ausbauteilen lässt sich für jede Baustelle eine Lösung finden, die effizient, sicher und sinnvoll ist", verspricht Layher.

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