Prämien für sichere Arbeit
BG Bau weitet Förderprogramm aus
Berlin (ABZ). – Unternehmen, die mehr in Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz investieren, werden von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) mit finanziellen Anreizen unterstützt. Wie die BG BAU vor Kurzem in Berlin mitteilte, sollen Betriebe gezielt belohnt werden, die sich über die gesetzlichen Mindestvorschriften hinaus für den Arbeitsschutz engagieren. Dabei werden im angelaufenen Jahr noch mehr Arbeitsmittel und Maßnahmen gefördert als bisher.
"Ein Schwerpunkt der aktualisierten Arbeitsschutzprämien ist in diesem Jahr die Ergonomie: Körperliche Belastungen, etwa durch das Heben und Tragen schwerer Lasten, sind in vielen Berufen der Bauwirtschaft noch immer zu hoch und führen häufig zu Muskel- und Skeletterkrankungen. Mit Einsatz der richtigen Arbeitsmittel sind die Beschäftigten deutlich weniger belastet", sagte Bernhard Arenz, Präventionsleiter der BG Bau. So erleichtern Bordsteinversetzgeräte, Fliesenlegertische, fahrbare Schacht- und Kanaldeckelheber oder Bewehrungsbindegeräte den körperlichen Einsatz erheblich. Auch werden von der BG Bau Rückentrainings gefördert, die Mitgliedsunternehmen ihren Beschäftigten anbieten möchten.
Aber auch darüber hinaus wurde das Spektrum der geförderten Arbeitsmittel und Maßnahmen nach Auskunft von Arenz ausgeweitet: "Die BG Bau unterstützt bspw. die Maschinenführerqualifikation, Podestleitern und Entstauber bis hin zur Nachrüstung von Baumaschinen und Baustellen-Lkw mit Kamera-Monitor-Systemen."
Die Mittel für die Arbeitsschutzprämien schöpfe die BG Bau aus Beitragszuschlägen, die bei Betrieben mit überdurchschnittlich hoher Unfallbelastung erhoben werden. "Diese Mittel investieren wir eins zu eins wieder in den Arbeitsschutz, um künftig noch wirksamer Unfälle und berufsbedingte Erkrankungen zu verhindern", so Arenz weiter. Und die Betriebe nehmen das Angebot gern an, wie die Erfahrungen zeigen: Allein 2017 habe die BG Bau finanzielle Zuschüsse für über 50000 Arbeitsmittel und Maßnahmen geleistet.