Praxistag zum Thema Digitalisierung durchgeführt

Workshop des rbv war ein wahrer "Tag der Macher"

Köln (ABZ). – "Wie können wir unsere Mitgliedsunternehmen dabei unterstützen, zielsicher in die digitale Zukunft zu navigieren?", so der Leitgedanke eines Workshops zu Thema Digitalisierung, den der Rohrleitungsbauverband e. V. (rbv) kürzlich durchgeführt hat.
Rohrleitungsbauverband e. V. (rbv) Fortbildungen und Seminare
Ziel des Workshops war es, Informationen darüber zu sammeln, was für die im Leitungsbau tätigen Unternehmen Digitalisierung bedeutet, was ihnen für ihr Unternehmen wichtig erscheint und was konkret zu tun ist, um den Anschluss an eine digitale Transformation in der Bauwirtschaft zu halten. Foto: rbv

Die Veränderungen, welche die Digitalisierung fordert, machen sich nun auch vermehrt im Leitungsbau bemerkbar: Bevorstehende Regularien, steigender Kostendruck und Veränderung der Wertschöpfungsketten erfordern eine Weichenstellung in Richtung digitale Transformation, eröffnen aber gleichzeitig viele neue Möglichkeiten.

Dabei fällt es vielen Unternehmen aber nach wie vor schwer, Digitalisierungsthemen zu priorisieren. Um hier Hilfestellung zu leisten, haben der rbv und die auf Innovationsberatung spezialisierte Partake Beratung GmbH mit 24 Teilnehmenden einen Workshop durchgeführt. Dabei ging es nicht nur ums Zuhören, auch das Mitmachen und Unsicherheiten aussprechen war gefragt. Zudem sollten die Teilnehmenden Impulse geben und mögliche Lösungen vorschlagen.

Zur inhaltlichen Vorbereitung auf den Workshop hat de Rohrleitungsverband Interviews mit neun Mitgliedsunternehmen geführt, um zu erfahren, welches die wichtigsten Digitalisierungstrends und -anforderungen in der Branche sind. Bereits bei diesen telefonischen Interviews sei deutlich zutage getreten, dass viele Firmen eine hohe Notwendigkeit darin erkannt haben, sich auf einen digitalen Wandel vorzubereiten. Von einer klaren Positionierung und einer starken Digitalisierungsstrategie versprachen sich alle Interviewpartner neue unternehmerische Chancen. Auf Grundlage dieser Gespräche hat der rbv zwölf Thesen vorbereitet, welche die Teilnehmenden im Workshop diskutierten.

Erste Erkenntnisse aus dem Workshop waren unter anderem, dass sich die einzelnen rbv-Mitgliedsunternehmen in sehr unterschiedlichen Phasen der Digitalisierung befinden, und dass kein allgemeiner Konsens darüber herrscht, was Digitalisierung im Leitungsbau genau bedeutet und inwiefern sich digitale Strukturen von analogen unterscheiden.

Um hier gemeinsame Zielgrößen zu definieren, sei es sinnvoll – so eine im Workshop entwickelte Empfehlung –, eine Befragung der Mitglieder durchzuführen, um die mit dem Begriff "Digitalisierung" verbundenen Schwerpunkte und Inhalte zu sammeln und anschließend in operative Handlungsempfehlungen zu überführen.

Dabei hätte eine solche Routenplanung allerdings auch der Tatsache Rechnung zu tragen, dass die Digitalisierungsbestrebungen der bauausführenden Unternehmen – besonders BIM und der Einsatz digitaler Planungs- und Bauwerksinformationen sind hier praxisrelevante Beispiele – auf die analogen und langsamen Prozesse in Behörden und Kommunen treffen. Damit blieben Medienbrüche noch lange an der Tagesordnung, heißt es von den Verantwortlichen. Um die Digitalisierung innerhalb der Branche dennoch weiter voranzutreiben, sei es das Ziel, zukünftig Thementage zu einzelnen Aspekten der Branche zu entwickeln und diese als Online- oder Präsenzveranstaltung anzubieten.

"Ziel des Workshops war es, Informationen darüber zu sammeln, was für die im Leitungsbau tätigen Unternehmen Digitalisierung bedeutet, was ihnen für ihr Unternehmen wichtig erscheint und was konkret zu tun ist, um Anschluss zu halten an eine digitale Transformation der Bauwirtschaft", erläuterte Andreas Hüttemann, beim rbv zuständig für Digitalisierungsstrategien.

"Darüber hinaus ist im Rahmen des Workshops die hohe Komplexität des Themas Digitalisierung signifikant zutage getreten", fuhr er fort. "Vor diesem Hintergrund wird Digitalisierung von allen Unternehmen sehr unterschiedlich bewertet und jedes Unternehmen identifiziert für sich andere Herausforderungen. Damit war der Tag des Workshops, unser 'Tag der Macher', zunächst ein erster Aufschlag."

Hier habe sich gezeigt, dass Digitalisierung ein langwieriger Transformationsprozess sei, dem es eine Struktur zu geben gelte. Die meisten Unternehmen stünden derzeit vor der Herausforderung, Arbeitsabläufe im eigenen Betrieb zu durchleuchten und im Hinblick auf Verbesserungsmöglichkeiten zu überprüfen – es soll hin gehen zum Einsatz digitaler Werkzeuge, Methoden und Prozesse. Weitere Informationen zum Programm des rbv gibt es unter www.rohrleitungsverband.de.

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