PwC-Umfrage ergibt Probleme bei Fachkenntnis und Akzeptanz
Digitalisierung vernachlässigt
Demnach sind sich die Befragten zwar einig, dass die Digitalisierung viele Chancen bietet, im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Diskrepanz zwischen den Potenzialen und den Fähigkeiten jedoch nur bei zwei von sieben digitalen Lösungen verkleinert.
Häufig fehle im Unternehmen die dafür nötige Expertise und die unternehmensinterne Akzeptanz. 47 Prozent der 100 befragten Bauindustrie-Unternehmen attestierten dem eigenen Unternehmen einen hohen Digitalisierungsgrad. Mit Blick auf die administrativen Prozesse wie Finanzen oder HR und die Projektprozesse, beispielsweise zur Planung und Kalkulation, sehen rund sechs von zehn Unternehmen einen hohen Digitalisierungsgrad. Anders sehe es im Bereich digitaler Lösungen wie Cloud-Technologien aus. Hier sehen zwar 81 Prozent hohes Potenzial, aber nur 44 Prozent bescheinigen sich einen hohen Digitalisierungsgrad. Diese Lücke zeigte sich laut PwC bereits bei der Befragung im Vorjahr.
"Die Bauindustrie hat die Chancen, die mit dem Einsatz digitaler Technologien wie Laserscanning oder Simulation und Visualisierung verbunden sind, längst erkannt", betont Christian Elsholz, Partner bei PwC Deutschland im Bereich Capital Projects & Infrastructure. "Überrascht hat mich jedoch, dass die Unternehmen in diesem Punkt nicht vom Fleck kommen. Die Lücke zwischen den Potenzialen, die sie in digitalen Technologien erkennen, und den eigenen Fähigkeiten in diesem Bereich schließt sich, wenn überhaupt, nur sehr langsam."
Die größte Herausforderung für die Nutzung digitaler Lösungen sehen vier von fünf Unternehmen im fachlichen Know-how ihrer Mitarbeiter, beziehungsweise dem Fachkräftemangel (81 Prozent). Zusätzliche stellen die interne Akzeptanz und die Cyber-Sicherheit für 78 beziehungsweise 76 Prozent der Befragten eine Hürde dar.
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