Qualität und Nachhaltigkeit im GaLaBau
Fachdialog verzeichnet reges Interesse
Zu Beginn machte Uschi App, stellvertretende Vorsitzende des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg deutlich, dass der GaLaBau sich auch zukünftig nicht vor einer Auftragsflaute fürchten müsse. Artenvielfalt erhalten, die Biodiversität fördern, die Folgen des Klimawandels abmildern – das alles seien Themen, die der GaLaBau besetze. Das mache ihn auch zu einem spannenden, kreativen Berufsfeld für Fachkräfte.
Für Garten- und Landschaftsbautechnikerin Britta Weiss gehören Qualität und Nachhaltigkeit untrennbar zusammen. An Streitfällen aus ihrem Berufsalltag als Sachverständige für Garten- und Landschaftsbau machte sie deutlich, dass sich die meisten Probleme durch gute Vorbereitung und noch bessere Kommunikation vermeiden ließen. "Die GaLaBau-Branche muss alles daran setzen, die Bilder und Vorstellungen von ordentlicher Gestaltung zu verändern", mahnte anschließend Tjards Wendebourg, Redaktionsleiter der Gemeinschaftsredaktion GaLaBau, Gartenbau, Kommunal und Landschaftsarchitektur beim Verlag Eugen Ulmer in Stuttgart.
Der Wunsch nach pflegeleichter Ordnung habe zu den trostlosen Schotter- und Kiesgärten geführt, die leider allzu oft die Vorgärten in Wohnsiedlungen prägten. Es sei Aufgabe der Landschaftsgärtner, die Seh- und Rezipiergewohnheiten der Kunden zu verändern und mit guten Beispielen zu zeigen, wie attraktive, nachhaltige Gartengestaltung aussehen kann, die nur moderate Pflege erfordere. Dass nachhaltiges Wirtschaften längst keine Frage des "Ob" mehr ist, sondern nur noch eine Frage des "Wie", weiß Dr. Ralf Utermöhlen, Experte für nachhaltige Geschäftsmodelle. Er glaubt laut eigener Aussage daran, dass eine nachhaltige Gesellschaft gelingt – weil sie gelingen muss, um Regenwald-Abholzung, Flächenversiegelung, Versauern der Weltmeere sowie sinkender biologischer Vielfalt entgegenzuwirken. Utermöhlen rät: "Fangen Sie jetzt an, Daten und Informationen zu sammeln und zu dokumentieren, um ökologische Aussagen über die eingesetzten Produkte machen zu können. Sie als Landschaftsgärtner können dann die Antworten geben, nach denen die Kunden fragen."
Mit diesen Antworten befasst sich laut eigenen Angaben auch der Veranstalter braun-steine. Produktmanager Andreas Brunkhorst gab einen Überblick über die Sortimentsneuheiten. Regionalität, Recycling und Upcycling, weniger Ressourcenverbrauch und umweltfreundliche Rohstoffalternativen – das seien Themen, die sich in immer mehr Produkten des Unternehmens niederschlagen.