Rader Hochbrücke

Minister will zügigen Ersatz erreichen

KIEL (dpa). - Viel Zeit bleibt nicht: Spätestens ab 2026 müssen die Autos auf einem neuen Weg den Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg passieren. Die Rader Hochbrücke im Verlauf der viel befahrenen A 7 hat tatsächlich nur noch eine Lebensdauer von zwölf Jahren. "Die endgültigen Untersuchungsergebnisse, die sich an Kriterien des Bundes orientieren, erwarten wir zwar erst in zwei bis drei Monaten", sagte der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) der Nachrichtenagentur dpa. "Aber die Experten im Land und in Berlin sind übereinstimmend der Auffassung, dass die Brücke wahrscheinlich nur noch zwölf Jahre hält – wir brauchen also rasch eine Entscheidung über einen Ersatzbau."

Am liebsten hätte die Landesregierung einen Straßen- und Bahntunnel, weil der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke über den Kanal auch nur noch 30 Jahre gegeben werden. Dies würde aber deutlich teurer als eine reine Straßenquerung und erheblich mehr Planungsvorlauf erfordern. Für den Minister ist es letztlich zweitrangig, ob ein Tunnel oder eine neue Brücke gebaut wird. "Höchste Priorität hat für uns, dass es einen Ersatzbau für die Rader Hochbrücke gibt. Ob es letztlich ein Tunnel wird oder eine Brücke, ist dann die zweite Frage." Anfang des Monats hatte Meyer erklärt, er wolle in Berlin weiterhin für eine Tunnel-Lösung werben.

Noch vor der Sommerpause will der Minister den Bund zu einer schnellen Entscheidung über die Aufnahme von Planungen drängen. "Wir wollen Gespräche darüber auf Staatssekretärsebene für den Juni vereinbaren." Die erst gut 40 Jahre alte Rader Hochbrücke musste im Sommer vergangenen Jahres wegen maroder Pfeiler viele Wochen lang für Lastwagen gesperrt und aufwendig repariert werden.

Ein kombinierter Straßen-/Schienen-Tunnel könnte Schätzungen zufolge wohl mindestens einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag kosten. Eine reine Straßenquerung wäre deutlich billiger. Aus Sicht des Kieler Ministers ist Verkehrspolitik in Deutschland häufig zu kurzfristig angelegt. Dies könnte sich bei der erforderlichen neuen Querung des Nord-Ostsee-Kanals nun erneut bestätigen.

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