Radlader im Wertstoff-Zentrum
Pro Fahrt einige Tonnen in der Schaufel
LINZ/ÖSTERREICH (ABZ). - Als großer Stahlkonzern ist voestalpine bekannt dafür, anfallende Abfallstoffe der Stahlproduktion sinnvoll zu verwerten. Dies gilt natürlich auch für die Hochofenschlacke, die zerkleinert beispielsweise im Straßenbau zum Einsatz kommt. Am Beginn dieses Produktionsprozesses steht allerdings ein Kraftakt, denn die etwa 2,50 m dicke Schicht vergossener Hochofenschlacke muss wieder aufgerissen werden, um sie weiterverarbeiten zu können. Diese Aufgabe ist wie gemacht für den Komatsu WA600-6, den Kuhn Baumaschinen als erstes Fahrzeug an die Abteilung Wertstoff-Zentrum von voestalpine geliefert hat.
Dort bringt der robuste Radlader die 396kW seines ecot-3-Hochleistungsdiesels zur Geltung. Der Fahrer kann dabei zwischen den beiden Betriebsarten E und P wählen und so die Maschinenleistung an die jeweiligen Arbeiten anpassen. "E" steht für hohe Kraftstoff-Effizienz und kommt bei normalen Ladetätigkeiten zum Einsatz. Wenn die volle Power beim Graben oder bergauf Fahren nötig ist, steht der Powergang "P" zur Verfügung. voestalpine hatte zuvor noch keinen Komatsu von Kuhn gekauft, hat den Baumaschinenlieferanten aber bisher nur positiv wahrgenommen, heißt es in einer Mitteilung der Kuhn Baumaschinen GmbH.
Angefangen bei der kompetenten Beratung bei der Auswahl des WA 600-6 über die Abwicklung bis zur schnellen Ersatzteilbeschaffung erfüllt Kuhn die Vorstellungen, die der Konzern von seinen Lieferanten hat. In das positive Bild füge sich der WA 00-6 nahtlos ein. Im ersten Jahr hat voestalpine sehr gute Erfahrung mit dem Radlader gemacht. Er verrichtet problemlos seinen harten Dienst. Dabei tritt seine robuste Bauweise positiv in Erscheinung. Da Komatsu alle wichtigen Komponenten selbst herstellt, hat das Unternehmen Vorderrahmen, Hinterrahmen und Hubgerüst weiter optimiert und noch verwindungssteifer ausgelegt, so dass es selbst härtesten Bedingungen standhält. Ausgerüstet mit ei-ner 7-m³-Felsschaufel mit Trapezschneide schafft der WA 600-6 bei jeder Ladefahrt einige Tonnen Schlacke in den Aufgabetrichter. Den erreicht er mit seiner Hubhöhe von gut 3,70 m problemlos. Trotz seiner Abmessungen mit 4,50 m Radstand und einer Spurbreite von 2,65 m kommt er mit einem Wendekreis von knapp 7 m aus. Ein Grund für die Wendigkeit ist der Lenkeinschlag von 43° auf beiden Seiten. Der lange Radstand trägt zusammen mit ECMV-Automatikgetriebe zum schwingungsarmen Fahren bei. Es wählt abhängig von Fahrgeschwindigkeit, Motordrehzahl und anderen Einsatzbedingungen automatisch den richtigen Gang. Das ECMV-System kuppelt sanft ein und vermeidet so Schaltstöße, die zu Teilverlusten von Ladegut führen können.
Für den Kick-Down-Schalter benötigt der Fahrer nur einen Finger, um für den Grabeinsatz vom zweiten in den ersten Gang zu schalten. Wird der Fahrsteuerjoystick in die andere Richtung bewegt, schaltet das System automatisch vom ersten in den zweiten Gang. Dies erhöht die Zugkraft für den Grabeinsatz und verkürzt die Spielzeiten. Beim WA600-6 paart sich so Leistungsstärke mit Fahrkomfort und Übersicht. Der bequeme und sichere Arbeitsplatz ist aus Sicht von voestalpine äußerst wichtig für den Fahrer, der sich bei mehrfachen Befragungen allgemein sehr zufrieden über den WA600-6 äußerte.
Beim Service hält sich voestalpine eng an die vorgeschriebenen Intervalle. Alle 500 Betriebsstunden führt die betriebseigene Werkstatt in Zusammenarbeit mit dem Kuhn Kundenservice durch. Die Unterstützung durch das Komtrax-Überwachungssystem sieht voestalpine zwar als sinnvoll an, kann es aber nur sehr begrenzt mit seiner betrieblichen EDV nutzen. Dies tut aber dem sehr positiven Gesamtpaket einschließlich des vernünftigen Einkaufspreises, das der Komatsu WA600-6 und Kuhn Baumaschinen bieten, keinen Abbruch.
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