Rastatter Tunnel

BIM-Planung für DB-Projekt bald abgeschlossen

Bahnbau
BIM als Mittel zur Qualitätsverbesserung: Der Tunnel Rastatt wird künftig das gesamte Stadtgebiet von Rastatt unterqueren. Dafür wird der Eisenbahnverkehr bis zu 20 m tief unter die Oberfläche geleitet. Abb.: Arup

Rastatt/Berlin (ABZ). - Arup berät die Deutsche Bahn bei der digitalen Planung des neuen Rastatter Eisenbahntunnels. Das weltweit tätige Planungs- und Beratungsunternehmen hat die BIM-Implementierung für das Infrastrukturprojekt begleitet. Die Bauarbeiten für die Tunnelröhre beginnen in diesem Frühjahr.

Für die DB Netz AG ist die Planung und Visualisierung von Bau-Großprojekten mit Building Information Modeling (BIM) eine neue Möglichkeit die Transparenz und die Effizienz der Abläufe zu steigern. Die langjährige Erfahrung von Arup in diesem Bereich war dabei sehr hilfreich: "Da Arup schon viele internationale Infrastrukturprojekte mit Hilfe von BIM begleitet und betreut hat, konnten wir von dieser Erfahrung maßgeblich profitieren. Das hat sehr zum Erfolg beigetragen", sagt Sascha Björn Klar, Projektmanager für Großprojekte bei der DB Netz AG.

Der Einsatz von BIM soll eine effizientere Projektsteuerung und dadurch eine höhere Wirtschaftlichkeit und Termintreue gewährleisten. "Auf BIM zu setzen, ist wegweisend für künftige Infrastrukturprojekte", ist sich Jörg Obergfell, verantwortlicher Projektleiter bei der Arup Deutschland GmbH, sicher. "BIM bietet die Möglichkeit, Projekte transparenter zu planen. Die Koordination, insbesondere bei komplexen Großprojekten, wird so deutlich optimiert. Zeit- und Budgetrahmen lassen sich viel besser im Blick behalten, als bei herkömmlichen Planungs- und Steuerungsmethoden. Das bietet den Bauherren mehr Sicherheit." Die Deutsche Bahn folgt mit dem BIM-Pilotprojekt den Empfehlungen der Reformkommission Großprojekte.

Der Rastatter Tunnel ist mit 4270 m Länge das zweitgrößte Einzelbauwerk im Großprojekt "Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel". Diese gehört zur Güterverkehrsstecke Rotterdam-Genua, einer der europäischen Hauptverkehrsachsen mit täglich rund 250 Zügen. Der Tunnel Rastatt wird künftig das gesamte Stadtgebiet von Rastatt unterqueren. Dafür wird der Eisenbahnverkehr bis zu 20 m tief unter die Oberfläche geleitet, was für die Einwohner eine deutlich geringere Lärmbelastung bedeutet. Um so wenig wie möglich in die Umwelt einzugreifen, werden die durch Rastatt verlaufenden Gewässer Murg und Federbach ohne dauerhafte Beeinträchtigung durch den Tunnel unterquert. In diesem Frühjahr beginnt der Tunnelvortrieb. Die gesamte Bauzeit ist auf fünf Jahre angesetzt, ab 2019 soll die technische Tunnelausrüstung erfolgen.

Auf Basis der traditionell erstellten Planung des Tunnels wurde im Rahmen dieses Pilotprojekts die Anwendung der BIM-Methode erprobt. Dazu wurde eine 3D-Planung erstellt und um Termin- und Kostenplanung als vierte bzw. fünfte Dimension erweitert. Auf diese nun deutlich größere Datenbasis können alle Projektbeteiligten zugreifen, was die Transparenz im Hinblick auf Termin- und Kostenpläne deutlich steigert. Arup hatte bereits im Vorfeld eine Strategie zur Implementierung der Methode BIM für Großprojekte der DB Netz AG erarbeitet.

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