Recycling von PVC-Baustoffen

Umweltpartnerschaft

BERLIN/BONN (ABZ). - "Selektiver Rückbau statt Abrissbirne" – diesen Grundsatz hat sich die Deutsche Abbruchwirtschaft schon vor vielen Jahren auf die Fahnen geschrieben. Sie leistet damit einen anerkannten Beitrag zum Umweltschutz. Denn die behutsame Trennung alter Baumaterialien im Zuge des Abrisses von Gebäuden schafft die Voraussetzung für werkstoffliche Recyclinglösungen im Sinne des Kreislaufwirtschaftgesetzes. "Diesen Gedanken greifen wir auf und bieten der Abbruchbranche unsere Umweltpartnerschaft beim Recycling von PVC-Baustoffen an", erklärte Michael Vetter, Geschäftsführer der Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH, Bonn, anlässlich der 19. Abbruchtagung in Berlin. Dort präsentierte er seine Organisation zusammen mit anderen Recycling-Initiativen der "Aktion PVC-Recycling". Sie bieten bundesweite Wiederverwertungssysteme u. a. für Bodenbeläge, Dachbahnen, Fenster, Türen, Rollladen oder Kunststoffrohre.

In diesem Recycling-Verbund, der im Rahmen des Branchentreffs Aufklärungsarbeit leistete, haben sich mit der Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e. V. (AGPU) als Partner fünf Gesellschaften zu einem Gemeinschaftsprojekt für PVC-Baustoffe-Recycling zusammengeschlossen: die Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag-Recycling (AgPR), die Organisation Roofcollect (für Dachbahnen), das Recyclingsystem des Kunststoffrohr-Verbands (KRV), das Projekt Epcoat (für Planen) sowie die Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH als bundesweites Sammel- und Wiederverwertungssystem für PVC-Altfenster, -türen und Rollladen. Sie kooperieren eng untereinander und nutzen darüber hinaus als gemeinsames Instrument den PVC-Recycling-Finder der AGPU.

"Neben der Umweltpartnerschaft verstehen wir uns auch als Problemlöser für die Abbruchunternehmen. Denn die gesetzlichen Vorschriften lassen seit 2005 keine Deponierung von Bauabfällen mehr zu. Die Aktion PVC-Recycling und ihre Sammel- und Wiederverwertungssysteme setzen anstelle der thermischen Entsorgung auf das preisgünstige werkstoffliche Recycling", erläuterte Vetter. Hierbei werden die PVC-Bauabfälle direkt an der Baustelle eingesammelt, in spezialisierten Recyclinganlagen sortenrein getrennt und – ganz im Sinne der vom Gesetzgeber geforderten Kreislaufwirtschaft – wieder zu neuen Bauprodukten verarbeitet.

Bei Fenstern steht zum Beispiel am Ende des Recyclingprozesses ein hochwertiges PVC-Regranulat. Das Recyclingsystem Rewindo hat dafür die Produktspezifikationen mit seinen Gesellschaftern erarbeitet. Das Regranulat unterliegt strenger Qualitätskontrolle und kann durch die Rewindo-Gesellschafter wieder der Produktion verschiedener Fenster- und Bauprofile mit Recyclatkern zugeführt werden. Glas- und Metallreste gehen ihrerseits in spezielle Weiterverarbeitungsbetriebe. Die Recyclinganlagen sind als Entsorgungsfachbetriebe zertifiziert. Die Abfallbesitzer liefern damit den Rohstoff für neue Bauprofile und die Sicherheit für eine umweltgerechte, ordnungsgemäße und nachhaltige Entsorgung – "sozusagen der Schlussstein im Konzept eines selektiven Rückbaus der Umwelt zuliebe", so Vetter.

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