Referenten schätzen Lage ein

Holzbauvereinigunghält Frühjahrstagung ab

Berlin (ABZ). – Die Holzbauvereinigungen DHV, 81fünf und ZMH haben unlängst eine gemeinsame Frühjahrstagung abgehalten. Den Veranstaltern zufolge folgten rund 250 Teilnehmende der Einladung. Auf dem dreitägigen Programm im Maritim proArte Hotel standen sowohl wirtschafts- und klimapolitische als auch architektonische und holzbautechnische Themen.

Insbesondere die Sicherstellung der Verfügbarkeit unverzichtbarer Rohstoffe für die Fertigung, absehbare Preisentwicklungen an den Holzmärkten, erforderliche politische Weichenstellungen und Möglichkeiten, um als Gemeinschaft solidarisch für Erleichterungen zu sorgen, rückten in den Fokus.

Mit Verena Hubertz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, und Ulrich Lange, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Union, ergriffen zwei Repräsentanten der Politik das Wort. "Föderalismus ist bei der Baugesetzgebung Kleinstaaterei", betonte Lange und plädierte für bundesweit einheitliche Baustandards und eine spürbare Beschleunigung der Genehmigungsverfahren. Verena Hubertz legte den Schwerpunkt ihrer Rede auf soziale Aspekte des Wohnens und Zusammenlebens, die Beschleunigung der Digitalisierung der Bauwirtschaft sowie den Beitrag des Holzbaus zum Klimaschutz.

Mit der Entwicklung auf den Roh- und Schnittholzmärkten setzte sich Dr. Dominik Jochem auseinander. Der Wissenschaftler führte aus, dass Deutschland kaum von Holzimporten abhängig ist und den Inlandsbedarf traditionell aus eigenen Beständen decken kann. "Gegenwärtig verfügt Deutschland über 11 Millionen Hektar Wald, die sich je zur Hälfte in privatem und staatlichem Besitz befinden. 90 Prozent des bauwirtschaftlich genutzten Holzes ist Nadelholz. In diesem Segment haben sich die Marktpreise seit 2015 nahezu verdoppelt."

Die Marktperspektiven für Nadelschnittholz thematisierte Dr. Franz-Josef Lückge vom Marktforschungsinstitut Forst Holz Markt Consulting. Lückge fürchtet eigenen Angaben zufolge einen Ausfall der Importe aus Osteuropa, speziell aus Russland, Weißrussland und der Ukraine. Für Tobias Lamer genießt die Holzwirtschaft bei allen Parteien gegenwärtig größte Aufmerksamkeit. Allerdings müsse sich die Branche aus bekannten Gründen auf neue Unsicherheiten einstellen. Im Anschluss berichteten die Unternehmer Ludger Wittland, Stefan Fichtl und Hubert Barth von ihren Erfahrungen beim ersten bundesweiten Klimaschutztag des DHV.

Einen evolutionsbiologischen Blick in die Zukunft der Städte wagte Verhaltensbiologin Dr. Elisabeth Oberzaucher. Orientierung stifte das Territorialitätsprinzip, wonach es überall ortsgebundene soziale Regeln gibt, um Konflikte zu vermeiden. Dies könne sich die Bauwirtschaft zunutze machen. Über einen anderen Stadtteil referierte Architektin Gudrun Sack. Sie stellte das neue Schumacher Quartier als autonome Schwammstadt mit grüner Infrastruktur vor.

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