Regenerativer Dämmstoff Stroh empfiehlt sich für energetisches Bauen
Klassiker wurde neu konzipiert
Wie alle regenerativen Dämmstoffe entzieht Stroh schon während seiner Entstehung der Atmosphäre CO2 und sorgt somit bereits bei der Herstellung für Klimaschutz. Die Wärmespeicherkapazität liegt bei 2100 J/kg*K. Das bedeutet, dass die Wärme kaum beziehungsweise nur sehr langsam nach außen verloren geht. Somit findet eine zeitliche Verzögerung des Wärmetransportes statt: Während die Außentemperaturen im Laufe eines heißen Tages um mehr als 20 Kelvin schwanken, bleibt die Raumtemperatur eines Gebäudes, welches mit verpresstem Stroh gedämmt ist, nahezu konstant. In Kombination mit Lehmputz spielt Stroh seine bauphysikalischen Eigenschaften optimal aus, eignet es sich mit entsprechender Oberflächenverarbeitung hervorragend als Putzträger. Verpresstes Baustroh und Lehm ergeben eine diffusionsoffene Schicht, die für eine gute Feuchtigkeitsregulierung sorgt.
Baustroh ist zudem leicht, trocken und schadstofffrei. Wärmedurchgangskoeffizient und Wärmedurchgangsverhalten erreichen je nach Bautiefe und Beschichtung Werte, welche KfW40-förderfähig sind. Die Lorenz GmbH setzt auf diese Eigenschaften und hat den Rohstoff bautechnisch so weiterentwickelt, dass sein Einsatz komfortabel und zeitsparend ist. Das Besondere an den vorgefertigten Elementen ist, dass sie Wand und Dämmung in einem sind. Sie besitzen Fachungsbreiten von 62,5 cm und können in Bautiefen zwischen 18, 24 und 34 cm zur Verfügung gestellt werden.
Ein 24 cm tiefes DD-Modul (DD24) erreicht einen Wärmeleitkoeffizient von 0,049 W/(m*K) und einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert gemäß ENEV) von 0,219 W/(m²*K). Durch den Einsatz eines DD34-Moduls kann der U-Wert auf 0,162 W/(m²*K) weiter reduziert werden. Das DD34, ein Modul der DD-Serie mit 34 cm Bautiefe, eignet sich als tragende Wand und Dämmung in einem. Eine Strohballenwand mit vorgehängter Fassade entnimmt schon mit seiner Errichtung -55 kg CO2 Äqv./m² Treibhauspotential bei einer Bautiefe von insgesamt 42,9 cm.
Eine Beispielsrechnung für die Verwendung als Außendämmung einer mit Stahlbeton gebauten Halle ergibt einen U-Wert von 0,13 W/(m²K). Betrachtet man die Ökobilanz einer solchen Wandkombination (10 cm Stahlbeton, 4 cm Styropor, 4 cm Beton aus dem Altbestand, 34 cm Holz/Baustroh als Dämmmodul), würden der Atmosphäre insgesamt mehr Treibhausgase entzogen als zugeführt.
Natürlich ist Platz nötig, um mit großen Bautiefen zu dämmen. Die Lorenz GmbH entwickelt zwar ebenfalls platzsparende Lösungen, dennoch werden die Fertigbau-Module auch für Dämmprojekte verwendet. So kommen bei einem städtischen Bauvorhaben für zwei Schwimmbäder DD-Module für eine Fläche von ca. 900 m² zum Einsatz.
Seit 2019 fertigt die Firma Lorenz diese Holz-Stroh-Module. Bauherren und Planer sparen Zeit und Kosten durch fertig vorkonfektionierte, an die Baustelle gelieferte Module, die unter gleichbleibend hoher Qualität und mit DIN-genormter Maßhaltigkeit gefertigt sind. Die verwendeten und unbehandelten Materialien Stroh & Holz haben einen Herkunftsnachweis, sind zu 100 % rückbau- & recyclebar und entsprechen den gesetzlichen Vorgaben zum Brandschutz gemäß DIN EN 13501-1 der Baustoffklasse E (normal entflammbar). Sie sind frei von umweltchemischen Belastungen, da keine Schadstoffe produktionsseitig verwendet werden.
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