Regionale Entwicklungspläne werden überarbeitet
16. Rohstoffkolloquium
Schönebeck (ABZ). – Das 16. Rohstoffkolloquium des Unternehmerverbandes Mineralische Baustoffe (UVMB), das in Schönebeck/Bad Salzelmen stattfand, bot Teilnehmern mit Industrie 4.0, Rohstoffsicherung in Sachsen-Anhalt, Artenschutz und Mantelverordnung ein breites Themenspektrum. Rainer Hack von Industry Images 3d erläuterte z. B. die Einsatz- und Auswertemöglichkeiten von digitalen Daten, die sich in das Thema Industrie 4.0 einordnen. Regine Präger vom Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) Sachsen-Anhalt schilderte, dass Kiessand, Hartgestein, Kalkstein, Quarzsand, Braunkohle und Erdgas die wichtigsten Rohstoffe in Sachsen-Anhalt sind und die Gesamtförderung 2014 ca. 66 Mio. t betrug, wovon ca. 40 Mio. t auf die Steine- und Erden-Rohstoffe entfallen: "Trotz dieser bedeutenden Mengen sind durch die Rohstoffgewinnung weniger als 1 % der Landesfläche in Anspruch genommen." Aktuell würden im Bundesland in drei der fünf Planungsregionen die Regionalpläne fortgeschrieben. Präger zeigte sich weitgehend zufrieden mit der Umsetzung der Rohstoffsicherung in den Regionalplanentwürfen der Regionen Halle und Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg, nur in Magdeburg gebe es Überarbeitungsbedarf. Da das LAGB den Planungsregionen Vorschläge für die Flächenausweisung liefere und diese begründen müsse, sei es auf aktuelle lagerstättengeologische Daten aus der Industrie angewiesen. UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius gab zu bedenken, dass das Land auch über einige überregional bedeutsame Kiessandlagerstätten verfüge, die im Landesentwicklungsplan nicht als Vorranggebiete ausgewiesen wurden. Hier bestehe für die Regionalplanung die Aufgabe, diese raumordnerisch als Vorranggebiete zu sichern.
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