Rheinbrücke bei Leverkusen wird ersetzt

Bauwerk sechsfeldrig ausgeführt

Leverkusen (ABZ). – Die Leverkusener Rheinbrücke aus den 1960er-Jahren befindet sich aufgrund massiver Schäden in der Tragwerkskonstruktion und in den Seilkammern der Brücke in einem "kritischen Zustand", sodass die Stand- und Verkehrssicherheit der Brücke nicht mehr gegeben ist. Deshalb ist ein Ersatzneubau unerlässlich.
Teupe Betonbohren und -sägen
Die Stand- und Verkehrssicherheit der Brücke ist nicht mehr gegeben. Dementsprechend muss ein Neubau her. Foto: Teupe

Die neue Brücke wird als zweigeteilter Neubau mit bis zu sechs Fahrstreifen sowie einem Standstreifen geplant. Der erste Teil des Neubaus entsteht nördlich direkt neben der jetzigen Brücke. Nach der Fertigstellung fließt der Verkehr dann über den Neubau. Im Anschluss wird die alte Rheinbrücke abgerissen, bevor es an den Bau des zweiten Brückenüberbaus geht.

Der Brückenüberbau wird im Bereich der Vorlandbrücke als sechs-feldriges-Bauwerk ausgeführt. Jedes Brückenfeld ist 68 m lang und 30 m breit. Die Konstruktion des Überbaus besteht aus zwei Hohlkästen mit darüber liegender Fahrbahnplatte. Die Konstruktionshöhe beträgt 3,5 m.

Die Teupe & Söhne Gerüstbau GmbH (Teupe) wurde von Hochtief mit der Konstruktion und Stellung eines Traggerüstes für den Brückenüberbau inklusive technischer Bearbeitung, Erstellung von prüffähigen statischen Berechnungen, Ausführungszeichnungen, An- und Abtransport des Materials, Montage, Demontage sowie der stahlbaumäßigen Anfertigung von Sonderteilen in der hauseigenen Teupe-Stahlbauwerkstatt beauftragt. Der Auftrag umfasst die Vorhaltung und Montage von Traggerüstmaterial für einen reibungslosen Bauablauf in mehreren Brückenfeldern.

Das Gerüstkonzept erfordert eine hohe fachliche Qualifikation für die komplexe technische Bearbeitung sowie eine exakte Planung und Herstellung der Stahlbauteile in der Teupe-Stahlbau-Werkstatt und eine millimetergenaue Durchführung der Arbeiten vor Ort. Die Traggerüstkonstruktion musste geometrisch an die vorhandenen Zwischengründungen angepasst werden. Die Lasteinleitung aus dem Überbau realisierte Teupe mittels Schwerlast-Traggerüst-Stütztürmen in der Abmessung von 8 x 6 m im Teupe-System.

Die Lasten pro Traggerüststiel betragen bis zu 220 t. Um einen geplanten Absenkvorgang sicherzustellen, werden pro Bauabschnitt 16 hydraulische Pressen mit einer Nennlast von 250 t sowie 16 Schwerlastabsenkkeile eingesetzt.

Für die zu überbrückende Stützweite von bis zu 17 m kommen aufgrund des hohen Gewichts des Brückenüberbaus Längs- und Jochträger bis zu HEB 1000 in der Stahlgüte s355 zum Einsatz. Die Montagearbeiten starteten im Dezember 2021.

Derzeit sind im vierten und fünften Bauabschnitt mehr als 900 t Traggerüstmaterial verbaut. Damit ist eine Fläche von mehr als 4000 m² durch Teupe eingerüstet. Teupe ist eine mittelständische Unternehmensgruppe in den Bereichen Gerüstbau und Hebetechnik. Die Firma ist bundes- und europaweit tätig und gehört laut eigener Aussage zu den Marktführern in Deutschland.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Leitung (m/w/d) der Abteilung Tiefbau, Pullach im Isartal  ansehen
Aufsichtsperson I zur Ausbildung als Technische/r..., Niedersachsen Mitte  ansehen
Seilbaggerfahrer (m/w/d), Jettingen-Scheppach  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen